Stöhnend drehte er sich um und fuhr sich über das Gesicht.
Die Sonnenstrahlen, die durch das Fenster auf sein Gesicht trafen, hätten ihn nie geweckt.
Aber was war es dann? Es klang wie eine Art Klopfen.
Er fuhr sich ein zweites Mal übers Gesicht, seufzte und setzte sich auf.
Es bringt nichts, dachte er sich, ich werde sowieso nicht wieder einschlafen können. Mit noch halb geschlossenen Augen sah er sich um und entdeckte auch schnell den Störenfried.
Eine weiße Schleiereule saß auf der Fensterbank und klopfte in regelmäßigen Abständen an die Fensterscheibe und wartete geduldig darauf, dass er ihr aufmachte.
„Snowball?", fragte er überrascht und schon gleich um einiges wacher, ,,Was machst du denn hier?"
Nach dem Krieg legte sich Harry eine neue Eule zu. Ginny wollte eine Schneeeule, aber Harry hatte sich gewehrt, mit der Begründung, dass das ihn zu sehr an Hedwig erinnern würde.
Am Ende gewann doch Ginny mit ihrem Sturkopf. Sie hat es sogar geschafft, Harry zu überzeugen, dem Briefvogel ihren Wunschnamen zu geben.
Er stand auf, um Snowball reinzulassen. Diese kam rein gestolpert und streckte ihm den Fuß hin, sodass es für Neville ein Leichtes war, den Brief von den Schnüren zu befreien. Vorsichtig entrollte er das Stück Pergament.
Lieber Neville,
oder sollte ich dich Professor Longbottom nennen? Wie geht es dir? Und wie verbringst du deine Zeit in Hogwarts? Dir ist doch hoffentlich nicht langweilig. Hast du irgendwas Neues zu berichten?
Bei uns läuft alles super. Na ja. Zumindest fast. James ist ein fast noch schlimmerer Störenfried, als Fred und George es waren. Und Albus ist immer noch nicht gut auf Harry zu sprechen. Die Einzige, die die Freude in der Familie erfolgreich aufrechterhält ist Lily. Sie wuselt überall rum und kann es nicht erwarten nächstes Jahr nach Hogwarts zu kommen. Ich mach mir Sorgen wegen Harry und Albus. Ich möchte nicht, dass sie sich so streiten. Und Harry sagt dauernd etwas von einer dunklen Wolke um Albus, will es aber nicht wirklich erklären.
Ich hoffe, dass es bei dir besser läuft. Oh, ich hätte eins fast vergessen. Ich wollte dich für morgen zu einer Tasse Tee bei uns einladen. Hermine, Ron und Teddy kommen auch.
Ich würde mich freuen, wenn du kommen könntest.
Bis hoffentlich bald
Ginny
Er las den Brief und seufzte. Eine schwarze Wolke? Um Albus? Er verstand nicht ganz. Aber er war sich sicher, dass das der Grund für die Streitereien zwischen Harry und seinem Sohn war. Aber er spürte auch, dass Ginny ihm etwas verheimlichte. Mit der Zeit entwickelte er sich zu einer Art besten Freund für Ginny, da Hermine eine Menge im Zauberministerium zu tun hatte.
Er kramte eine Feder und ein Stück Pergament aus seiner Schreibtischschublade und fing an zu schreiben.
Liebe Ginny,
mir geht es bestens. Es gibt in der Tat was Neues. Professor McGonagall hat mich beauftragt ein Muggelmädchen in die Zauberwelt einzuführen. Und um ehrlich zu sein, bin ich ziemlich nervös deswegen. Das ist auch der Grund, warum ich leider nicht zur Tee-Party kommen kann.
Was Harry und Albus angeht. Frag ihn, was genau er mit der schwarzen Wolke meint und wer ihm das gesagt hat. Vielleicht hat es etwas damit zu tun. Sonst musst du einfach abwarten. Bestimmt ist es nur die typische Uneinigkeit zwischen Eltern und Teenagern. Und wenn nicht, dann wird die Zeit die Lösung mit sich bringen. Grüß Lily und James von mir. Und sag dem kleinen Wirbelwind, sie soll sich keine Sorgen machen. Sie wird in Hogwarts zurechtkommen.
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Todesserin?!
FanfictionWährend Albus mit seinem Vater zu kämpfen hat, lernt das Muggel-Mädchen Zoé die Zauberwelt kennen. Doch die Zauberwelt hält nicht nur Hogwarts für sie bereit, sondern auch die Angst, die mit der schwarzen Magie und einer unheilverkündenden Prophezei...