more peacefully time
Ein unüberlegter Schritt nach vorne, von mir, ließ Patrick vor mir zusammen schrecken, doch er blieb standhaft. Es fiel mir unmöglich, Emotionen in meinem Blick zu zeigen. Ich fühlte mich leer.
„Danke. Einfach danke.", flüsterte ich. „Jetzt weiß ich wie ich niemals werden möchte."
Ich schleppte meinen geradezu tauben Körper an ihm vorbei, darauf bedacht nicht nach hinten zu blicken. „Manu, bitte warte!"
„Ich kann es dir erklären. Bitte! Oh, warte doch..-"
Er lief hinter mir her, und ich hatte keine Kraft vor ihm weg zurennen. Das war er nicht wert, zumal sich mein Körper anfühlte als hätte ich mich verbrannt und es kühlt gerade ab.
Patrick griff nach meiner Hand, drehte mich um und anstatt was zu erklären, so wie ich es in dem Moment erwartete, umarmte er mich. Er weinte. Er murmelte viel nicht zusammenhängendes Zeug, so leise und weinerlich, das ich kein Wort verstand.
Ich löste mich aus seinen starken Armen.
Diesmal hörte ich nichts mehr. Wie sehr ich mir auch wünschte, wir könnten jetzt alles klären. Ich wünschte ich könnte ihm dann verzeihen, doch mir war bewusst dies würde ich nicht schaffen.
Ich wünschte mir unsere Liebe wäre stärker gewesen. Ich hasse seine Lügen. Er hat alles zerstört. In mir schlich sich ein Gefühl des Verrats und es ließ mich nicht mehr los. Es klammerte sich fest um mein Herz, erdrückte es und ließ mir keine Luft zum Atmen.
Es fühlte sich an wie Klauen, die sich in meine Arterien drückten, und mich langsam verbluten ließen.
Die Straßen waren dunkel, meine Gedanken verstummten. Es gab ausnahmweiße mal nichts worüber ich nachdenken musste. Alle Fakten spiegelten sich glasklar und unvermittelt vor meinen Augen.
Es gab keine unbeantworten Fragen für mich.
Die Leere fühlte sich erholsam an. Ich trottete die Treppenstufen hoch, schloss unsere Haustür auf und ehe ich mich versehen hatte stand ich in unserem Flur. Tief durchatmen.
„Manu? Manu bist du das?! Oh um Himmelswillen, dir geht es gut!", stürmte Tante Elli aus der Küche. Sie sah ziemlich mitgenommen aus. Ihre Haare hatte sie sich zu einem Zopf zusammengebunden, ihre Augen zierten schwere Augenringe und sie trug ihre Schlafklamotten.
Ich nickte nur, schaute sie nicht einmal an. Ich dachte nicht einmal daran, dass ich wütend bin. Ich fühlte mich nur zu schwach, um mich mit ihr auseinander zu setzten. Ohne zu zögern schlürfte ich, ohne meine Beine zu heben, in mein Schlafzimmer. Ohne meine Schuhe zu beachten, oder meine Jacke, warf ich mich auf mein Bett und lag nun dort.
Vorsichtig folgte mir Elli. „Was ist passiert, Manu?" Ihr Blick brannte sich auf meiner Haut ein, doch ich wollte und konnte ihn nicht erwiedern. Sie hat mich genauso belogen, wie Patrick.
Vertaut mir denn niemand?
Erst als ich diesen Gedanken fasste, kam in mir alles hoch. Heiße Tränen tropften auf mein Bettlaken. „Oh Manu. Es tut mir alles Leid. Aber jetzt bin ich für dich da. Bitte lass das zu."
Zögerlich lag sie ihre Arme um mich, und ihren Kopf auf meinen Rücken. Es musste lächerlich aussehen, wie ich mich nicht bewegte und sie keine Anstalten machte mich je wieder loszulassen.
Doch es half, und ich war ihr dankbar. Langsam erwachte ich aus meinem Stillstand. Es war, als würden meine Gefühle wieder wach werden. Immer schneller flossen meine Tränen die Wangen herunter.
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Liebe hasst mich » Kürbistumor oder Glpaddl?
FanfictionWas tun, wenn man erst die Familie verliert und sich dann dein Freund auch noch verhält, wie nie? Was tun, wenn plötzlich neue Menschen in dein Leben treten. Und wie sollst du reagieren wenn diese neuen Menschen doch nicht so neu sind, und alte Ge...