Kapitel 7

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Er holte schnell etwas zu Essen und stellte es mir dann auf's Bett.
„Danke" lächelte ich so gut es ging.
„Kein Problem" sagte er und wollte wieder gehen.
„Warte Mero" fing ich an und er drehte sich zu mir um, und sah mich fragend an.
„Wo sind eigentlich die anderen Frauen?"
„Die sind alle in ihrem Zimmer eingeschlossen, wie du. Nur Tara darf frei herumlaufen."
„Wieso nur sie?"
„Weil Cem ihr vertraut."
„Oh okay..."
„Gute Nacht Layla" lächelte er noch, und verließ mein Zimmer.
Ich hörte noch wie er die Tür abschloss.
„Gute Nacht..." flüsterte ich leise.
-Nächster Tag-
Am nächsten Tag wurde ich durch ein Schütteln wach.
„Steh auf Layla" hörte ich eine tiefe Stimme sagen.
Ich rieb mir meine Augen und sah Dogan vor mir stehen.
„Guten Morgen" sagte er und legte mir mein heutiges Outfit hin.
„Morgen" antwortete ich leise.
„Heute ist Sonntag, das heißt es frühstücken alle Weiber zusammen. Steh auf, zieh dich an und warte dann auf mich. Ich hol dich ab."
Als hätte ich eine andere Wahl als auf ihn zu warten. Aber das sagte ich ihm nicht, stattdessen antwortete ich nur mit:
„Okay bis gleich."
Er ging raus und ich tat das was er mir gesagt hatte. Dann wartete ich und er kam um mich abzuholen.
„Wo ist eigentlich Mero?" fragte ich neugierig.
„Er ist heute bei einer anderen. Wir wechseln uns jeden Tag ab" lächelte er und führte mich in einen Raum mit einem großen Tisch, wo auch schon alle anderen saßen.
Ich setzte mich und alle fingen an zu essen. Auch Cem saß am Tisch und seine Blicke klebten die ganze Zeit an mir. Tara saß neben ihm und aß ein Brötchen.
„So Ladies. Da hier einige neu dazugekommen sind, erzähle ich euch von der Sonntagsbelohnung."
Ich schaute ihn skeptisch an und hörte auch schon ein paar Frauen nuscheln.
„Jeden Sonntag suche ich mir eine von euch raus, die den Tag frei bekommt und mit mir verbringen darf" sagte er und zwinkerte mich an.
Darf also. Als wäre es eine Belohnung den Tag mit ihm zu verbringen. Er denkt auch er wäre was besonderes.
„Heute nehme ich Tara" grinste er und küsste sie auf den Mund. War ja klar, dass er sie nimmt. Sie ist wie sein Schoßhündchen.
Die merkt sicherlich nicht Mal mehr, dass sie eine Gefangene ist. Ich rollte meine Augen und fing an zu essen.
Nach den Essen fuhr mich Dogan zu meinem nächsten Kunden und der Tag verlief wie der Tag davor. Ich musste wieder mit einem Fremden schlafen. Ich hasste es so sehr, aber ich musste es tun, wenn ich leben wollte. Ich war mir aber nicht mehr sicher, ob der Tod wirklich schlimmer war als mein jetziges Leben.
Als ich aus der Wohnung rauskam stand Dogan schon da.
„Wie war's?" fragte er mich und fuhr los.
Was erwartet er? Dass ich sage 'Es war super'? Es war scheiße. Elend. Schrecklich. Dogan stellt immer so dumme fragen, aber ich denke er versucht wenigstens halbwegs nett zu sein.
„Ganz okay" antwortete ich einfach. Meine Lippe war aufgeplatzt, da ich von dem Kunden geschlagen worden war. Ich öffnete den Autospiegel und sah mich an. Vorsichtig fasste ich an meine Lippe und stöhnte leise vor Schmerz. Dabei merkte ich, dass mein Hals sehr trocken war.
„Hast du was zu trinken?" fragte ich Dogan.
„Nein, aber ich kann dir was holen" bat er mir an.
„Ja, bitte" sagte ich und hielt ausschau nach einer Tankstelle.
„Da vorne" sagte ich und zeigte mit meinem Finger drauf.
Er fuhr dorthin und parkte. Aus seinem Rucksack holte er Handschellen raus, womit er mich ans Auto fesseln wollte.
Ich sah ihn traurig an.
„Ich lauf nicht weg keine Sorge. Du musst mich nicht fesseln. Bitte."
„Sicher ist sicher" sagte er und als er die Fesseln drann machen wollte, bemerkte er meine blauen Handgelenke.
„Was ist da passiert?" fragte er neugierig.
Ich zuckte mit den Schultern.
„Der Mann von eben hat mich auch gefesselt" antwortete ich ihm und sah mir meine Handgelenke an, welche höllisch wehtaten.
Dogan sah mich mitfühlend an und packte die Handschellen wieder ein.
„Wehe du läufst weg Layla. Wehe!" sagte er und stieg aus, ohne mich zu fesseln.
Ich sah meine Chance. Sollte ich die Möglichkeit nutzen um wegzulaufen? Oder sollte ich bleiben?
Ich wusste, dass Cem, Dogan wahrscheinlich umbringen würde, wenn ich weglaufe. War es mir das Wert....?

Bin ich in der Hölle? - CAPOWo Geschichten leben. Entdecke jetzt