Pov Leon
Nachdem ich diese Dinger hinuntergespült hatte, setzte ich mich wieder an den Tisch und schaute zweifelnd auf die Grütze auf meinem Teller herab, die nur entfernt an Kartoffelbrei erinnerte. Ein wenig lustlos stocherte ich darin herum und nahm nur ab und zu auch mal einen Löffel davon in den Mund. Es war definitiv essbar, bloß hatte ich keinen wirklichen Hunger. Abgesehen von der Portion heute Mittag hatte ich ewig keine richtige Mahlzeit mehr zu mir genommen, mein Körper war es einfach nicht mehr so richtig gewohnt.
Löffel für Löffel würgte ich den Brei herunter, bis ich wirklich nicht mehr konnte. Ich hatte zwar etwa ein Drittel der Portion auf dem Teller gelassen, doch ich brachte mein Tablett trotzdem zum Tablettwagen neben dem Ausgang der Kantine.?: Willst du das nicht noch essen? Da ist ja noch die Hälfte drauf!
Ich erschrak ein wenig und schaute zu der Person, von der diese Aussage kam. Es war einer der Pfleger, der auf der anderen Seite neben dem Durchgang stand. Ich schaute wieder zurück auf mein Tablett, welches ich gerade in den Wagen schieben wollte, jedoch dank des Pflegers noch in der Hand hielt, und schüttelte vorsichtig den Kopf.
Pfleger: Aber du kannst doch unmöglich von dem bisschen satt sein. Ich persönlich finde die Portionen an sich schon zu klein!
Auch wenn er nicht irgendwie wütend oder so klang, bekam ich ein wenig Angst. Ich hatte einfach keinen Hunger mehr, doch ich traute mich wirklich nicht, es dem Pfleger ins Gesicht zu sagen, sein Tonfall trug ein wenig dazu bei. Erneut schüttelte ich meinen Kopf leicht, was ihm sichtlich missfiel. Er machte einen Schritt auf mich zu und wollte offensichtlich was sagen, doch jemand anderes kam ihm zuvor.
Aaron: Sie sehen doch, dass er nicht will. Er ist satt, also lassen Sie ihn auch! Sie können ihn ja wohl schlecht zwangsernähren.
Mit gemächlichem Schritt kam dieser Aaron in die Kantine und stellte sich im Türrahmen vor den Pfleger. Dieser ließ fürs Erste von mir ab und wandte sich ihm zu.
Pfleger: Halt du dich da raus, du hast keine Ahnung davon!
Aaron: Genau so wenig wie Sie, wie ich sehe!
Der Pfleger regte sich sichtlich darüber auf, während Aaron seinen Spaß zu haben schien. Ich wusste doch, dass der sie nicht alle beisammen hat. Doch nun baute sich der Pfleger vor ihm auf und stemmte die Hände in die Hüften.
Pfleger: Ich sagte doch, du sollst dich da raushalten!
Nun richtete sich auch Aaron auf, mit verschränkten Armen und einem merkwürdigen Blick, den ich beim besten Willen nicht hätte deuten können.
Aaron: Und was ist, wenn nicht?
Was dachte er eigentlich, wer er ist? Als ob es nicht schon schlimm genug wäre, dass er sich mit dem Pfleger anlegte, nein, er bedrohte ihn auch noch!
Pfleger: Das weißt du ganz genau! Es wäre nicht dein erstes Mal!
Aaron(zischt): Ganz genau! Also dürften Sie wissen, dass das mir mittlerweile so ziemlich egal ist! Ich habe rein gar nichts zu verlieren!
Der Pfleger schien sichtlich bemüht, ruhig zu bleiben, aber das schien Aaron nur noch mehr zu gefallen. Mit einem fetten Grinsen im Gesicht wandte er sich vom Pfleger ab und drehte sich stattdessen zu mir.
Aaron(sanft): Du kannst dein Tablett ruhig wegräumen. Du bist nicht dazu verpflichtet aufzuessen.
Von seiner frechen Art, war nun gar nichts mehr zu hören, was mich ein wenig verwirrte. Trotzdem tat ich schnell, was er gesagt hatte, und verließ mit zügigen Schritten die Kantine.
Dieser Junge verwirrte mich. Wieso mischte er sich in meine Angelegenheiten ein?
Klar war ich froh, dass ich nicht gezwungen wurde aufzuessen, aber trotzdem machte mir dieser Aaron Angst...Aaron: Hey! Warte mal! Willst du dich denn gar nicht bedanken?
Erschrocken drehte ich mich um und da stand er wieder, mit diesem frechen Grinsen im Gesicht.
Aaron: Es ist nicht sehr höflich, einfach abzuhauen, wenn dir einer aus der Klemme hilft.
Ich sah zu Boden und zuckte einfach mit den Schultern. Mir war diese Situation mehr als uangenehm.
Aaron: Kannst du eigentlich auch reden, oder bist du stumm?
Ich schüttelte schüchtern den Kopf. Nein, ich wollte nicht reden, aber stumm war ich auch nicht.
Aaron: Ok. Willst du dann mit mir noch in den Aufenthaltsraum? Da gibt es Stifte und ein paar Blätter und dann kannst du mir wenigstens aufschreiben wie du heißt, wenn du schon nicht reden willst.
Wieder schüttelte ich meinen Kopf. Ich wollte mit ihm nirgends hingehen, ich wollte einfach allein sein!
Aaron(seufzt): Na gut. Aber du schuldest mir noch was!
Mit diesen Worten verabschiedete er sich und ging.
Und damit Moin Leudee!!
Wir melden uns auch mal wieder! Klausuren Phase ist vorbei und das heißt es wird wieder ein wenig geschrieben! Wir bedanken uns ausserdem über das ultra tolle Feedback und über die Verbesserungsvorschläge! Ich bin wieder hoch motiviert und hoffentlich ihr auch!
Ansonsten wünschen wir euch noch einen Traumhaften Tag!
Haut rein!
TSCHAU!! TSCHAU!!
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Hold Me till the End ├ BoyxBoy ┤
Teen FictionDer 19-jährige Leon lässt sich in die Psychiatrie einweisen, um seine Soziophobie lozuwerden. Doch er hätte niemals gedacht, dass er jemanden kennenlernen würde, der sein ganzes Leben nochmal auf den Kopf stellt.