Kapitel 11

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Dom hatte seine Fahrt verlangsamt und beobachte mich durch seinen Rückspiegel. Da kam in Ihm der Beschützer durch, der auf Alexandra Blair aufpasste. Seine Augen blieben so lange auf mich gerichtet, bis die Tür zu meinem schützenden Heim geöffnet hatte. Es war ein langer Tag gewesen, wo ich viel erlebt und mein inneres Ich auf der Gefühlsachterbahn unterwegs war. Dann war da noch Dom, der immer dann auftauchte, wenn ich meine Gefühle gegenüber ihm im Griff hatte. Mir kam es so vor, als ob er dafür einen siebten Sinn besaß. Manchmal kam ich mir wie ein Ping Pong Ball vor. Warum mussten immer mir diese verzwickten Spielchen passieren, wo sich die Menschen nicht entscheiden konnten. Es war immer ein hin und her, mal ja, mal nein, komm mit nicht zu nah. Dieses Durcheinander war für meine Seele nicht gut, denn das Hickhack forderte langsam seinen Preis. Doch auf groteske Weise zog es mich immer wieder zu dem einen Mann hin, der mich mit seinem Getue wahnsinnig machte. Man konnte uns bezeichnen wie zwei Magneten, die sich auf jede erdenkliche Weise aufs Neue anzogen. Oberflächlich betrachtet hätte man es als ein übles Spiel von Dominic Toretto bezeichnen können, was er mit Alexandra Blair trieb. Nur seine Augen verrieten mir den wahren Grund seiner ganzen Handlungen. Der einzige Grund an der ganzen Misere war, dass Dom buchstäblich zwischen zwei Stühlen saß. Die Gefühle, die in ihm verborgen waren, zeigte Dom nur sehr selten. Jedoch wenn dies geschah, war er nicht mehr Herr über seine Gefühle. In diesen kurzen Momenten kam bei Dom der Urinstinkt durch, der die vollständige Kontrolle übernahm und seinen Verstand verstummen ließ. Allerdings war es für mich sehr schwierig, da Alexandra Blair auf dem besten Weg war, sich in Dominic Toretto zu verlieben. Trotz all unserer verstrickten Gefühle, schafften wir es immer wieder einen Ausweg aus dieser prekären Lage zu finden.

Es war schon fast Mittag, als Mia in mein Zimmer stürmte und mich aus meinen sinnlichen Träumen riss. „Alex…wach endlich auf…Du Schlafmütze“ Verschlafen schaute ich in ihre Augen, dabei streckte sich mein Körper in jede Himmelsrichtung. Man sah Mia an, dass sie vor Neugier fast platzte. Nachdem Ausdruck auf ihrem Gesicht zu urteilen, besaß sie schon mehr Informationen als mir lieb war. Langsam setzte ich mich auf und blickte in die skeptischen Augen von Mia. „Mia…was willst Du? Es sind Ferien…“ Weiter kam ich mit meinem Gejammer nicht, denn sie unterbrach mich abrupt. >Ohhh…nein…das bedeutet nichts Gutes< schoss es mir durch den Kopf. Mia räusperte sich, dabei schaute sie mich verwegen an. „Möchtest Du mir was erzählen? Vielleicht wo ihr wart und was vorgefallen ist. Dom ist total verändert seit gestern“ Mia hatte mich aus dem Land der Träume gerissen, dadurch herrschte in meinem Kopf noch das totale Chaos. Durch das heillose Durcheinander in meinen Inneren redete ich einfach darauf los. Ohne Punkt und Komma. Angesichts der Leere in meinem Kopf, die immer noch allgegenwärtig war, besaß meine Geschichte erhebliche Lücken. Doch Mia wäre nicht Mia, wenn sie die Schwachstellen in meiner Geschichte nicht durchschaut hätte. Ich war wie eine Katze, die versucht von dem leckeren süßen Brei zu kosten, der für ihr kleines Leckermäulchen jedoch zu heiß war. 

Schlussendlich blieb mir nur eines übrig, meiner besten Freundin die Wahrheit zu erzählen. Also erzählte ich Mia wie mein gestriger Tag verlaufen war, als wir uns voneinander verabschiedet hatten. Alle kleinen Details kamen zu tage, wie der Wutausbruch, der Kuss, die Leidenschaft und die Gefühle zu ihrem Bruder waren in meinen Erzählungen gegenüber Mia enthalten. Bei dem ganzen Gerede über meine Emotionen wechselte Mia ihre Gesichtszüge. Man sah in ihren Augen, dass sie die gleiche Achterbahn der Gefühle fuhr wie ich. Mal himmelhochjauchzend und dann wieder zu Tode betrübt zu sein. Dennoch sah man heute nicht die wahre Mia. Da sie in Sachen Gefühle wie ein offenes Buch war, ganz im Gegensatz zu ihrem Bruder Dominic Toretto. Nun setzte sich Mia im Schneidersitz mir gegenüber und nahm liebevoll meine Hände. „Alex…die Situation ist für Euch beide nicht gerade einfach. Du und ich wissen, dass Letty seine große Liebe ist. Doch seitdem Du in sein Leben getreten bist, verändert sich mein Bruder. Er erzählt mir viel von früher, von unserem Vater und er denkt über die Zukunft nach.“ Mia erzählte mir, dass durch mich bei Dom eine Seite zum Vorschein gekommen ist, die sie vorher noch nie an ihm gesehen hätte. Bei den nächsten Worten wurde ihr Gesicht von Falten der Sorge geprägt. „Alex…ich habe Angst um Dom… Er ist in irgendwelche illegalen Machenschaften verstrickt, wo Dom uns herauslassen will.“ Weiter berichtete mir Mia, dass Dom nicht noch mehr Menschen, die er liebt, in die Machenschaften mit hineinziehen wollte. Mia kam zudem Entschluss, warum Dom immer wieder mit mir diese Spielchen trieb. Auf seltsame Weise nisteten sich die letzten Worte von Mia in meinen Verstand ein, dabei sollten mich diese Worte noch eine ganze Zeit lang beschäftigen. 

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