Gespielt rollte ich mit den Augen, dabei entkam meinem Mund ein kleines Kichern. „Mia…was…wir haben uns nur begrüßt“ Kichernd drehte sich Mia herum, um dann lachend im Haus zu verschwinden. Erneut roch ich den betörenden Duft von Dominic Toretto. Jetzt stand Dom direkt hinter mir, um erneut seine Arme um meine schmale Taille legen zu können. Ich schloss meine Augen, dabei bemerkte ich wie eine starke Hand meinen Arm hinauf strich. Seine Hand schob mein dunkles Haar zärtlich zur Seite, um erneut die Haut meines Halses berühren zu können. Wieder hörte ich sanfte Worte, die über seine Lippen kamen. „Alex…“ Dieses eine Wort löste in mir eine Explosion der Gefühle aus, die unaufhaltsam ihrem Ziel entgegen rauschten. Dieses Ziel war kein geringes als mein zerbrechliches Herz. Vorsichtig nahm ich seine Hand von meinem Hals und drehte mich zu ihm um. Nun blickten meine Augen in die dunklen undurchschaubaren Augen von Dom. In diesem kurzen Moment versanken wir in die Augen des Anderen, um das zu Tage zu fördern, was sich im Verborgenen hielt. Von der Straße hörte man herannahende Autos, die ihren Platz vor Dominic Torettos Haus einnahmen. Mit einem sanften Kuss auf meine Stirn löste er sich von mir und widmete sich nun dem Grill. Als ob er ein Gespür dafür gehabt hätte, denn Letty kam kurze Zeit später zu uns in den Garten. Ich machte mich schon auf nächsten Wutausbruch von Letty gefasst, als sie entspannt zu Dom hinüber lief. Doch nichts geschah, kein Stress, kein Wutausbruch, einfach nichts und das wunderte mich bei Ihr gewaltig. Verdutzt schaute ich noch immer zu Dom und Ihr hinüber, da ihr Verhalten mir sehr skurril erschien. Dom und ich waren allein im Garten, doch Letty war die Ruhe selbst. So war jedenfalls meine Vermutung, dass wir alleine waren, da die Welt für uns in diesem kurzen intensiven Moment still stand. Meine Vermutung war jedoch ein Irrglaube, denn Mia schlang ihre schlanken Arme um meinen Körper. Sie seufzte kurz „Da kam ich ja genau richtig…ODER“
Ich drehte mich zu ihr, dabei entkam meine Lippen ein kaum hörbares Danke. Sanft drückte ich ihr einen Kuss auf die Wange, um dann den Platz für Brian frei zu machen. Brian legte seine Arme um die weiblichen Rundungen von Mia und küsste zärtlich ihre Lippen. Entspannt beobachte ich das ganze Geschehen im Garten, dadurch musste ich feststellen, dass ich die einzige Singlefrau hier war. Früher wäre ich mit dem Thema anders umgegangen aber seitdem Dom in mein Leben getreten war, hatte sich vieles verändert. Jedoch war Dom mit Letty zusammen, die in mir von Anfang an eine Konkurrentin gesehen hatte. Allerdings spielten die Gefühle zwischen Dom und mir eine wichtige Rolle. Denn sobald wir ungestört und alleine waren, wurden wir von unseren Gefühlen beherrscht. Schnell schob ich die dunklen Gedanken zur Seite und setzte mich zu den Anderen. Alle saßen wir am Tisch und wie immer folgte nun das Tischgebet, dass Dom vor Jahren eingeführt hatte. Doch was nun kam, damit hätte nie und nimmer gerechnet. Die tiefe sanfte Stimme von Dom hallte leise im Garten wider. „Alex…heute sprichst Du das Tischgebet“ Mit weit aufgerissenen Augen starrte ich Dom an, um wenig später heftig mit dem Kopf zu schütteln. Allerdings half alles Bitten und Betteln nichts, denn er ließ nicht mit sich verhandeln. Also musste ich mir was einfallen lassen, deshalb entschloss mein Verstand zu handeln. Denn wenn meine Gefühle das Gebet sprechen würden, wäre sofort Jedem klar gewesen, wem mein Herz gehörte. Deshalb entschied ich mich für das goldene Mittelmaß. Um nicht wie ein verdammter Roboter zu klingen. Ich schaute kurz zum Himmel und da kamen mir die rettende Idee.
„Lieber Gott…ich danke dir für diese wundervollen Menschen, die mir gezeigt haben was Familie heißt. Ich danke…was ich von Ihnen lernen durfte…Danke…für euren Vertrauen und Eurem Liebe. Amen“
Mit diesen Worten hatte ich voll ins Schwarze getroffen. Seitlich blickte ich zu Mia, die mich nun in ihre Arme nahm. Bei unserer Umarmung flossen bei Mia und mir leise Tränen der Freude, die durch die sanfte Berührung von Dom unterbrochen wurde. Wir beide drehten uns zu Mias Bruder um, der uns nun in seine Arme schloss. Er löste sich von uns und küsste Letty auf ihre Lippen. Seine nächsten Worte galten den Menschen, die sich am Tisch niedergelassen hatten. „Weise Worte...Alex…Auf die Familie“ Dom hob sein Corona in die Höhe und prostete uns zu. Als ob wir es einstudiert hätten, wurden unsere Stimme zu einem mächtigen lauten Wort vereint. „Auf die Familie“ Das Essen, was sich nun auf dem Tisch befand, war einfach unbeschreiblich gut. Was dieses Essen jedoch ausmachte, waren die Menschen, die sich hier alle versammelt hatten. Jeder einzelne von Ihnen hatte es auf seine ganz eigene Art und Weise geschafft, mich aus meinem Kummer und Leid zu holen. Alles im allen war ich seit langer Zeit wieder glücklich, denn mein Leben hatte sich verändert. Ich liebte meine neuen Freunde, doch wuchsen Paps und Ich langsam wieder zu einer kleinen Einheit zusammen. Mia und Brian gingen ins Haus, um sich dort um den restlichen Abwasch zu kümmern. In der Zwischenzeit machte ich es mir auf einer der Gartenstühle gemütlich und mein Innerste schweifte in meine kleine Gedankenwelt ab. Gedankenverloren beobachte ich die Anderen, wie sie miteinander umgingen. Entspannt saß ich in dem Stuhl, als sich Dom neben mich setzte. Ein beklemmendes Schweigen legte sich zwischen uns, bevor ich mich entschied der Bitte von Mia nachzukommen. „Dom…“ Das Schweigen wurde von einer angenehmeren Stille abgelöst, deshalb schwang ein lieblicher Unterton bei den nächsten Worten mit. „Dom…wo wart ihr vorhin? Mia und ich machen uns Sorgen und komm nicht mit dem Spruch Ich wäre ein Küken. Das bin ich nicht und das weißt du. Bitte…sag mir in was ihr drin steckt.“ Mein Blick legte sich auf sein hartes und ausdrucksloses Gesicht. Dom nahm ein Schluck von seinem Bier, dabei wanderten seine Augen über meine nackten Beine hinauf zu den einladenden weiblichen Rundungen. Der Weg seines Blickes endete schlussendlich in meinen dunklen Augen und sah mich nachdenklich an. Die dunklen Augen von Dominic Toretto wurden eine Spur weicher, bevor seine starke Hand sich auf meine legte. Dom erkannte in meinen Blick, dass ich mich dieses Mal nicht mehr so leicht abspeisen lassen würde. Also entschloss er einige seiner Geheimnisse mit mir zu teilen, obwohl es ein geringer Teil war, wie sich später noch herausstellen sollte.
Mit einem schweren Seufzer begann er mir von sich zu erzählen, doch hoffte Dom ich würde von der ganzen Sache Abstand nehmen. Leider kannte er mich zu gut und wusste das dies niemals geschehen würde. „Alex…ich kann dir nur soviel sagen, dass wir große Schwierigkeiten bekommen können. Jeden Tag kämpfe ich aufs Neue, Euch nicht die Wahrheit sagen zu können. Wenn Dir oder Mia was passieren würde, damit will oder könnte ich nicht leben. Was ich dir jetzt sage darf niemand wissen…versprich es mir?“ Mit einem ernsten Blick schaue ich in seine Augen, dabei gab ein kleines Nicken für mein Einverständnis. „Wir machen noch eine letzte Sache, danach wird sich alles ändern“ Was wir zu diesem Zeitpunkt nicht wussten, dass die ganze Geschichte eine dramatische Wendung nehmen würde. Doch im Hier und Jetzt waren die Worte von Dom nur Augenwischerei. Die ganze Zeit redete er nur von dem einen “was wäre wenn“. Leider hatte Dominic Toretto in seinem perfekten Plan was nicht mit einberechnet, dass Alexandra Blair in sein Leben treten würde. Die eine Person, die gerne mit dem Kopf durch die Wand wollte, egal wie mächtig ihr Gegner war. In diesem Moment wussten wir es beide, jedoch wagte keiner von uns beiden den ersten Schritt zu machen. Beherzt zog ich meine Hand unter der von Doms hervor, um dann seine Hand fest umschließen zu können. Aus dem Augenwinkel blickte ich in die finsteren Augen von Dom. „Dom…wir beide wissen, dass mir deine Antwort nicht genügt. Ich gebe Dir die Chance…Rede freiwillig oder das Wort Schmerz bekommt eine neue Bedeutung für dich.“
Mit einem kleinen Zwinkern beendete ich meine kleine nett gemeinte Ermahnung. In dem Gesicht von Dom war keinerlei Reaktion zu sehen, auf meine winzige Scharade. Wie immer war für mich seine Mimik und Gestik wie ein Buch mit sieben Siegeln, unscheinbar, undurchsichtig und mysteriös. Nur in seinen Augen loderte das Feuer der Gefühle auf, die dann zum Vorschein kam, wenn Dominic Toretto seine Familie beschützen wollte. Doch war es heute auf aberwitzige Weise anders als sonst, da Dom eher sehr selten in sich gekehrt war. Ein leiser Seufzer entkam seinem Mund. „Alex…gib mir ein wenig Zeit. Ich werde es Dir bald erzählen.“ Dom legte eine kurze dramatische Pause ein, bevor er weitersprach. Bei seinen nächsten Worten huschte ein wissendes Lächeln über sein sonst so markantes Gesicht. „Wir wollen ja nicht, dass mich ein kleines Mädchen verprügelt oder?“ Abermals unterbrach Dom sein Reden, da ich mir ein Lachen nicht verkneifen konnte. „Lass uns für heute Abend alles vergessen und machen das zu was wir bestimmt sind. Vielleicht schaffst du es ja heute mich zu schlagen, also lass uns ein Rennen fahren.“ Mit einem kleinen Nicken gab ich zu seinem Vorschlag mein Einverständnis. Langsam erhob ich mich von dem hölzernen Stuhl und ging zu Mia ins Haus. Leider erwies sich das im Nachhinein für keine gute Idee, denn Mia und Brian waren in einem Reich unterwegs wo meine Wenigkeit nur davon träumen konnte. Ein leichtes wissendes Lächeln umspielte meine Lippen, bevor ich kurze Zeit später auf dem Hacken kehrte machte. Die Beiden hatten in letzter Zeit nicht viel Zeit für Zweisamkeit, deshalb entschied mein inneres Ich sie nicht weiter zu stören. Mein Weg führte mich wieder hinaus in den Garten und holte mir ein frisches Bier.
Der knochige alte Stuhl stand noch genau da wo ich ihn verlassen hatte, also rutschte mein zierlicher Körper in seine hölzernen Fänge zurück. Mein Blick wanderte hinüber zu den Menschen, die sich noch immer im Garten befanden. Gedankenverloren schweiften meine Augen zu den drei Chaoten, dabei beobachtete ich mit einem verschmitzten Grinsen ihr ganzes Tun und Handeln. Jesse drehte sich als erstes zu mir, um Vince und Leon auf mich aufmerksam zu machen. Alle drei hoben ihr Bier und prosteten mir zu. Wie im Trance hob auch ich mein Bier, dabei entkam meinen Lippen ein kaum hörbares Prost. Immer noch waren meine Gedanken bei Mia und Brain, als meine Augen in die dunklen Augen von Dom blickten. Wie durch einen Nebel schaute ich zu dem Einen hinüber, der zum einem mein Beschützer und zum anderen mein größtes Problem in Sachen Liebe war. Ein Kloß der Eifersucht wandert langsam aber stetig in meiner Kehle hinauf, der sich mit einem lauten Knall offenbaren wollte. Jedoch durfte es niemals zu diesem Knall kommen, deshalb entschied ich mich meinen Beobachtungsposten zu verlassen. Gedankenverloren führte mich mein Weg hinaus auf die Straße und ging in eine ungewisse Zukunft, jedenfalls wusste ich nicht was an diesem Abend noch auf mich zu kommen würde. Der laue Abendwind streifte mein Haar, dadurch verfing sich eine einzelne Haarsträhne an meinen schwungvollen Wimpern. Mit einem Finger zog ich die widerspenstige Strähne von meinen Augen, dadurch schloss sich meine Augen für einen Moment. Durch das kleine unbedachte Blinzeln wurde mein inneres Ich wieder in die Wirklichkeit zurück katapultiert. Doch kaum war ich wieder ich selbst, da prasselten die ganzen Fragen wieder auf mich ein. Eine Frage stellte sich mir immer wieder >was mache ich hier überhaupt? < egal wie oft ich über diese Frage schon nachgedacht hatte, blieb die Antwort für mich im Verborgenen.
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Lebe Deinen Traum
ActionAlexandra Blair ist eine junge Frau, die seit ihrer frühsten Jugend eine talentierte Rennfahrerin war. Das Leben und das Schicksal hatte jedoch andere Pläne mit der begabten Alexandra Blair vor. Diese offenbarten sich als ihr Vater einen neuen Job a...