Kapitel 13

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Oder wusste ich die Antwort schon, die ich nur nicht wahrhaben wollte. Man konnte es drehen und wenden wie man wollte, die Eifersucht nistete sich unaufhaltsam in meine geschundene Seele ein. Wieso verspürte ich dieses Gefühl wie Eifersucht, oder gönnte anderer Personen ihr Glück nicht. Warum konnte ich mich nicht einfach nur freuen, wieso schlich sich der Neid in meine Seele. Fragen immer nur Fragen, die stetig und monoton gegen meine Schläfen hämmerten. Trotz dieses seltsamen Gefühls jemanden zu beneiden, nur weil er verliebt oder glücklich ist, war ich auf wundersame Weise dieselbe Person geblieben. Obwohl mein Innerstes geplagt wurde von diesen irrsinnigen Momenten des Neids und der Eifersucht, konnte ich doch einen kleinen Funken Hoffnung in mir wahrnehmen. Der Funke Hoffnung, der dann immer aufleuchtete, wenn meine Seele verzweifelt aufschrie. All diese Augenblicke und Gefühle waren einfach so da. Von dem einen auf dem anderen Moment änderte sich alles und warum, nur weil sich die Wege von Dominic Toretto und Alexandra Blair erneut kreuzen mussten. 

Wieder hing ich meinen Gedanken hinterher, als ein schrilles Bremsmanöver mich ins Hier und Jetzt zurückholte. Entnervt blickte ich in die Richtung aus der das Geräusch gekommen war. Gerade wollte ich meinen Unmut hinaus brüllen, als meine Augen um das Doppelte vergrößerten. Ohne Vorwarnung stand etwa zwei Meter von mir entfernt ein Polizeiwagen, dabei ertönte nun die blau-roten Sirene. Verdutzt blickte ich die herannahenden Cops an, die jetzt ihr ach so tolles Auto verließen. >Shit was wollen die denn jetzt von mir? < schoss es mir durch den Kopf. Kurzerhand machte ich auf dem Hacken kehrt, jedoch versperrte mir jetzt ein Cop den Weg in die Freiheit. Die Freiheit, wo sich Dom und meine Freunde befanden. Es gab keinen Ausweg mehr, die zwei Möchtegern von Bullen brachten sich unaufhaltsam in Stellung. Sie umkreisten ihr Opfer, wie ein Jäger der seiner Beute den finalen Schlag verpassen wollte. Der Cop der mir den Weg zu dem schützenden Zuhause versperrte, kam stetig auf sein Opfer zu. In seinem ganzen Handeln und Tun erkannte man unter welcher Spannung er sich gerade befand. Denn er wusste genau was es für ein schwieriges Unterfangen werden würde, jemanden von Torettos Familie oder Freunden verhaften zu wollen. Was nun folgte zog mir buchstäblich den Boden unter den Füßen weg. Die Stimme des Cops wurde von einem finsteren Unterton begleitet, als er anfing zu reden. „Sind sie Alexandra Blair?“ Mit einem zögerlichen Ja beantwortete ich seine Frage. Eigentlich war ich stets taff und wusste was zu tun war, aber heute Abend sah man zum ersten Mal eine schüchterne Alexandra Blair. Mit dem zierlichen Ja hatte ich mein Schicksal besiegelt, dadurch nahmen die nachfolgenden Geschehnisse ihren Lauf. 

„Sie sind festgenommen…legen Sie ihre Hände auf den Rücken“ Verzweifelt blickte ich zu dem Haus von Dominic Toretto. In diesem Augenblick riss Dom die Tür auf und stürmte auf unsere kleine Gruppe zu. Dominic war nur noch zwei Schritte von der skurrilen Szene entfernt, da berührten die kalten eisernen Fesseln meine Handgelenke. Das Letzte was ich wirklich wahrnahm, war das stählerne Geräusch der Handschellen. Wütend blickte Dom auf die zwei Bullen, während die düstere Stimme seine Kehle verließ. „Was ist hier los…was werft ihr Cops ihr vor?“ Der Cop drehte sich zu ihm um. „Toretto verschwinde oder willst du gleich mit eingebuchtet werden? Zwei zum Preis für einen, da wäre mein Chef begeistert.“ Dom machte Anstalten dem Bullen einen Hieb zu verpassen, doch Mia verhinderte es im letzten Augenblick. Leider hatte der Cop nichts Besseres zu tun, um Dominic Toretto reizen zu wollen. „Schlag zu Dom…die hier ist nur ein kleiner Fisch im Gegensatz zu Dir“ >Der will es wirklich wissen< feixte meine innere Stimme. Dom ballte erneut seine Faust, dass Mia abermals zum Handeln zwang. „Dom…damit hilfst Du Alex nicht im Geringsten. Lass ihn…er ist es nicht wert.“ Dominic fand seine Selbstbeherrschung rasch wieder, dabei wurde sein Gesicht von den typischen undurchdringlichen Zügen geprägt. Gerade versuchte sich Mia zwischen den Cops und mir zu drängen, als ihr Bruderherz sie davon abhielt. Wenn es überhaupt möglich war, wurde seine Stimme noch düsterer als je zuvor. „Ich frage nicht noch einmal…was wirft man ihr vor?“ Die Luft zwischen dem Cop und Dominic war zum Bersten gespannt, bevor sich der Cop entschied zu reden. „Fahren mit nicht genehmigten Autos und Teilnahme an illegalen Rennen. Damit kennst du dich ja bestens aus…ODER?“ In den Augen von Dom sah man, dass ihn das eingeholt hatte, wovor er Mia und mich immer beschützen wollte. Unsere Blicke trafen aufeinander, da flossen mir stille Tränen der Verzweiflung über meine Wangen. Meine innere Stimme mahnte mich zur Vernunft, deshalb trockneten die stillen Tränen auf meinen Wangen. Der Cop schob mich in Richtung Auto und öffnete die hintere Tür des Wagens. Langsam setzte ich mich auf den Rücksitz des Wagens und drehte mich ein letztes Mal zu meinen Freunden um. 

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