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„Was um Himmels Willen.. soll das hier bitte sein??", ruft Felix ungläubig, der als einer der Letzten von uns die Jugendherberge betreten hatte und genauso wie wir nun die Lobby von oben bis unten, mit einer heruntergeklappten Kinnlade, mustert.
Knarrend fällt hinter ihm die alte Holztür ins Schloss, bei dessen Ton ich kurz aufschrecke.„Das kann doch nicht deren ernst sein.", fügt nun auch Yeojin hinzu und zischt empört auf.
Kein Wunder, denn die Jugendherberge ist von oben bis unten heruntergekommen.Ihre Wände ziert eine altmodische Tapete, die an manchen Stellen schon beginnt auseinander zu fallen, die Möbelstücke könnten auch noch genauso gut von meiner Großmutter sein und ihre alte Holzverkleidung an den Decken droht ebenfalls schon halb einzustürzen.
„Nun ja, jetzt erklärt sich wenigstens der niedrige Preis."
Mit hochgezogenen Augenbrauen schauen wir hinüber zu Hyunjin, der versucht die Situation wenigstens noch irgendwie schön zu reden.
Doch schlimmer kann es nun echt einfach nicht mehr werden.Wir sind am Arsch der Welt.
Wir haben eine vergammelte Jugendherberge.
Und darüber hinaus darf ich mir das Zimmer mit dem meist gehassten Typen unserer Schule teilen.Apropos.
Mein Blick schwenkt durch die Menge der Schüler, die sich in der Lobby verteilt hat, so lange sich die Lehrer an der Rezeption um die Zimmerschlüssel kümmern.
Da ich schon genau weiß, wo Minho sich meist als Außenseiter so aufhielt, entdecke ich ihn schnell abgelegen in der Nähe einer Treppe am Geländer angelehnt stehen.
Wie immer mit Kopfhörern in den Ohren.
Wie immer völlig in Gedanken auf sein Handy starrend.Plötzlich kreischt neben uns ein Mädchen aus der Parallelklasse auf, stößt dabei gegen mich und lässt mich deshalb ebenfalls vor Schreck aufschreien, weshalb viele Schüler im Umkreis anfingen loszulachen.
„Eine Maus!", ruft sie unaufhörlich.
Dabei wirft sie sich einem Klassenkameraden dramatisch in die Arme und lenkt dabei einige Aufmerksamkeit auf sich.
Hyunmi.
Drama Queen der gesamten Stufe, wie man so eben bemerkt hat.Genervt stöhnt Changbin auf und Felix zieht die Augenbrauen zusammen.
„Hyunmi, da ist nichts.", lacht der Orangehaarige, doch sie prustet wütend zu ihm herüber.„Sei still, Yongbok! Wenn ich's doch sage, mir ist gerade eine Maus über die Füße gelaufen."
Mir ist das Ganze viel zu ermüdend, weshalb ich genervt die Augen verdrehe und mich von ihr abwende.Plötzlich tippt mir jemand an meine Schulter und ich will mich gerade zu der Person umdrehen, dabei sehe ich in die großen und entsetzten Augen meiner Freunde.
Ich runzle die Stirn und fange nervös an zu lachen.
„Was guckt ihr denn alle so? Habt ihr etwa doch eine Maus gesehen, oder warum schaut ihr mich so—"
Wieder entfährt mir ein Kreischen, als ich mich schließlich umgedrehte und direkt vor mir den Teufel entdeckte.Minho betrachtet mich emotionslos.
Dann hebt er seine Hand mit unserem Zimmerschlüssel darin und wedelt damit vor meiner Nase.„Wir müssen auf unser Zimmer."
Seine Stimme zu hören verpasst mir eine Gänsehaut.
Sonst ertönt sie nur während des Unterrichts, da er trotz der Umstände wirklich gute Noten schreibt.Ich will ihm antworten, doch bekomme keinen einzigen Ton hervor.
Denn es ist mir unangenehm, wie wir hier so vor allen, wie auf einem Präsentierteller, stehen.
Ich merke jedes einzelne beobachtende Augenpaar der Schüler um uns herum und sie stechen mir förmlich in meinen Nacken.Das erneute Klimpern der Schlüssel weckt mich aus meiner Starre.
„Bewegst du dich jetzt mal endlich? Ich hab kein Bock ewig hier zu stehen."
Mit diesen Worten drückt er mir einfach den Zimmerschlüssel in meine Handfläche und vor Schreck fahre ich zusammen.
Bei unserer Berührung ziehen ebenfalls ein paar der Schüler im Umkreis entsetzt die Luft ein.Minho nimmt kurz darauf seinen Koffer, wendet sich von mir und läuft auf die Treppen zu, was nur zu bedeuten hatte, dass wir ein Zimmer in eines der höheren Stockwerke haben.
Um mich herum beginnt das Getuschel.
Darunter auch meine engsten Freunde.Ich schlucke schwer, ziehe die Halterung meines Koffers hoch und gehe schnellen Schrittes meinem Zimmergenossen hinterher.
Mit einem flehenden und Hilfe suchenden Blick schaue ich noch einmal zurück zu meinen Freunden, die nur aus Schadenfreude grinsend zu mir herüber winken und mit ihren Lippen die Worte „Viel Glück!" formen.Erst als ich ein paar Stufen hochgestiegen war und hinter der Ecke verschwand, kann ich hören, wie meine gesamte Stufe beginnt wild über uns herzuziehen.
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Minho bleibt plötzlich vor mir stehen, sodass ich fast gegen ihn gelaufen wäre, doch ich schaffe es mein Gleichgewicht zu halten.
„Hier ist es.", sagt er kurz angebunden, deutet auf eine Tür und macht mir Platz.
Ich zögere.Nach kurzer Zeit seufzt er verzweifelt, rauft sich die Haare und geht einen kleinen Schritt auf mich zu, weshalb ich mich einen kleinen von ihm entferne.
Das ist das erste Mal, dass ich ihm mir gegenüber Frustration erlebe.„Hör zu, Eichhörnchen. Ich—"
„Eichhörnchen?", murmele ich verwirrt, doch eigentlich wird Minho durch ein paar Mitschüler unterbrochen, die gerade an uns vorbeilaufen.„Ich weiß, du hast null Bock auf mich. Null Bock, dir ein Zimmer mit mir zu teilen."
Er pausiert seinen Satz, da erneut jemand an uns vorbeigeht.
„Aber wir müssen schon diese eine Woche ein bisschen kooperieren. Danach gehen wir wieder getrennte Wege, klar?"
Kooperieren?
Ich bin wie versteinert.
Wie soll ich denn bitte mit ihm kooperieren?„Steck jetzt einfach den verdammten Schlüssel ins Schloss!", meckert er mich an, weshalb ich aufzucke und dabei den Schlüssel jonglierend in die Luft werfe.
Prompt gehe ich mit ihm auf die Tür zu und versuche zitternd das Loch zu treffen.
Doch Minho hat mich so aus dem Konzept gebracht, dass ich einfach zu unfähig dafür bin.„Das gibt's doch nicht."
Als hätte ich ihm seinen letzten Nerv geraubt, stürmt er auf die Tür zu, umfasst mit seiner Hand mein Handgelenk, mit der ich versucht hatte die Tür zu entriegeln, dreht sie um und ließ die Tür somit ins Schloss fallen.
Mit einem bekannten Knarren öffnet sie sich diesmal und Minho schleust sich mit seinem Koffer kommentarlos an mir vorbei ins Zimmer.Hat er gerade wirklich seine Hand auf meine gelegt?
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black tears • minsung
Fiksi Penggemar_________________________________________ • 𝐥𝐚𝐜𝐫𝐢𝐦𝐚𝐞 𝐧𝐢𝐠𝐫𝐚𝐞 • - 𝘴𝘤𝘩𝘸𝘢𝘳𝘻𝘦 𝘛𝘳𝘢𝘦𝘯𝘦𝘯 𝘉𝘦𝘻𝘦𝘪𝘤𝘩𝘯𝘦𝘵 𝘸𝘪𝘳𝘥 𝘥𝘢𝘮𝘪𝘵 𝘦𝘪𝘯𝘦 𝘒𝘳𝘢𝘯𝘬𝘩𝘦𝘪𝘵, 𝘣𝘦𝘪 𝘥𝘦𝘳 𝘥𝘪𝘦 𝘛𝘳𝘢𝘦𝘯𝘦𝘯𝘧𝘭𝘶𝘦𝘴𝘴𝘪𝘨𝘬𝘦𝘪𝘵 𝘥𝘦𝘳 𝘉...