Prolog

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Ein Sturm. Es regnet und donnert wie seit Jahren nicht mehr. Über dem Himmel fliegen dunklen Wolken und geben den Anschein, als ob gleich ein Tornado über das Land ziehen würde.

"Da ist er!"

Die Stimme war tief und kräftig. Sie stammte von einem Mann mit einem Gewehr in der Hand, welcher seinen Kollegen Anweisungen gab.

"Wo ist es hin? Ich sehe es nicht mehr.", rief ein alter Mann, welcher direkt hinter ihm stand. Der Sturme wollte nicht aufhören und der Wind wehte wie verrückt, doch die Männer waren dort draußen und machten auf etwas Jagd. Es huschte rechts an ihnen vorbei.

Ein Schuss fiel.

"Hast du es erwischt?"

"Keine Ahnung!", antwortete ein Junger Mann. Er war Mitte 20 und war, dem Anschein nach, sehr erschöpft.

In diesem dichten Regen konnten sie nichts sehen, geschweige denn hören. Dann ertönte jedoch ein kleiner Schrei, der aus einem Busch direkt vor ihnen kam.

"Ich glaube ich habe etwas gehört!", rief der ältere Mann den zwei anderen zu. Er wollte nachsehen und näherte sich vorsichtig dem Busch. Kurz vor seinem Ziel blieb er stehen, richtete sein Gewehr und war bereit abzufeuern, als plötzlich etwas aus dem Busch sprang, den alten Mann umstieß und davonrannte. Die anderen zwei kamen zu Hilfe, jedoch war der ältere Mann nicht verletzt und so konzentrierten sie sich wieder auf ihre Jagd.

"Wenn es so weiter auf uns gießt, müssen wir die Jagd abbrechen.", schlug der jüngste der drei vor. Doch er bekam nur einen bösen Blick von dem Anführer der kleinen Gruppe.

"Wenn wir es heute nicht erwischen könnte es gefährlich werden!", erklärte er den zwei anderen, jedoch schienen sie es nicht ganz zu verstehen.

"Was jagen wir den überhaupt?", fragte der jüngste, "Ich will nicht respektlos erscheinen aber wenn der Grund, bei so einem Wetter zu Jagen, nicht verdammt gut ist, werde ich echt angeschissen sein."

"Da muss ich dem Sprössling recht geben.", antwortete der alte Mann, "Was ist den so wichtig das es nicht bis morgen warten kann?"

"Das einzige was ihr wissen müsst, ist dass es sich um ein gefährliches Tier handelt, welches jeden verletzt dem es zu nahe kommt. Es ist aus einem Käfig der anderen Jäger entkommen und wir müssen es beseitigen bevor etwas schlimmes passiert.", erklärte der Anführer mit einer ernsten Stimme.

Die zwei sahen sich an, stellten aber keine Fragen mehr.

Sie streiften weiter durch den Wald, bis sie plötzlich eine Bewegung wahrnahmen.

"Da vorne ist etwas!", meldete sich der jüngste.

Die drei Männer gingen im raschen Tempo und als sie eine Silhouette bemerkten, begannen sie zu rennen. Sie verfolgten es und versuchten so dicht wie möglich ran zu kommen. Der alte Mann gab schnell auf, was zu erwarten war denn er war nicht mehr der jüngste, und so blieben nur noch der Anführer der Gruppe und der jüngste.

Der junge Mann meldete sich wieder zu Wort," Anscheinend bewegt es sich in Richtung der Klippe. Wir müssen vorsichtig sein!"

"Das ist mir bewusst! Verlier es bloß nicht aus den Augen!, antwortet der Mann.

Als sie endlich an die Klippe kamen konnten sie endlich einen Blick auf ihre Beute erhaschen.

Der junge Mann blieb plötzlich stehen und war, von Anspannung, wie erstarrt.

Als das etwas sich umdrehte konnte er sehen, dass es sich um einen kleinen Jungen handelte.

Der jüngste atmete wieder tief ein. "Hey kleiner, was machts du hier?

"Sprössling! Das ist die Beute! Auf was warten sie?!, rief der Anführer ihm zu.

Der junge Mann blieb wie geschockt stehen und verstand nicht was sich da abspielte. "Was?! Sie wollen mich verarschen nicht wahr? Das kann doch nicht ihr..."

"Wenn sie es nicht machen dann mach ich es selber." Der Mann nahm sein Gewehr und richtete es auf den kleinen Jungen.

"Hey, warten Sie! Das können sie doch nicht...", bevor der junge Mann sein Satz zu ende reden konnte, nahm der Anführer mit dem Gewehr aus und traf ihm am Kopf. Er fiel sofort um und verlor sein Bewusstsein.

Dann richtete er das Gewehr wieder auf den kleinen Jungen und...

"Dad! Warte...!"

...schoss. Man konnte nicht klar sehen wo die Kugel einschlug, jedoch hörte man das sie traf und die Wucht des Schusses schleuderte den kleinen Jungen nach Hinten in die Schlucht.

Bevor er realisieren konnte was überhaupt passiert ist, fiel er bereits.

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"Ich kann meinen Körper nicht mehr fühlen...der Sturz....ich werde sterben."

Das dachte der kleine Junge doch das Schicksal hatte andere Pläne mit ihm. Als er dachte das er es nicht mehr aushält und sterben würde, bemerkte er ein Licht nicht weit von ihm. Das Licht kam von einem Baum, so einen Baum hatte der kleine Junge noch nie gesehen.

"Willst du wirklich sterben?" Eine Stimme erklang in seinem Kopf. "Willst du es nicht einmal versuchen aufzustehen?

"Ich will. Ich will aufstehen und ich will leben. Doch meine Beine...mein ganzer Körper...!" Das einzige an das er noch dachte war der Wille zu leben. Obwohl es unmöglich erschien, zerrte der kleine Junge, mit seiner letzten Kraft, seinen Körper zu dem leuchtenden Baum und als er die herausschauende Wurzel beruhte, hörte er die Stimme so deutlich, als ob jemand neben ihm stehen würde.

"Nun gut kleiner, du sollst leben."

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⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 16, 2021 ⏰

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