Freiheit

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Ich blickte mich um. Eine Familientreffen lag mir einfach nicht. Mein Blick wanderte, doch wonach suchte es? Einen Ausgang? Nein es wäre unhöflich einfach zu gehen.

Meine Mutter schaute mich schon an als wüsste sie was in mir vor sich ging, doch sie wusste es nicht. Sie kannte die Schmerzen meines Herzen nicht. Und wortwörtlich fing in mir etwas an zu brennen. Langsam aber sicher schnappte ich nach Luft, doch ich leugnete es. Viel mehr beobachtete ich diese Leute, die ich nicht wirklich kannte. Der Sohn, seine Oma, die Mutter die uns das Essen brachte.

Ich zupfte an meinem langen Haar herum, um das Gefühl zu ignorieren doch es wurde stärker.

"Kind. Iss mit uns."

Doch ich hörte nur herraus: sei eine von uns.

Ich begann an meiner Brust zu kratzen und mir wurde so schlecht, dass meine Hand auf meinem Magen Platz fand. Meine Mutter eilte zu mir und versuchte mich hinzulegen und den anderen zu erklären, wie schlecht es mir ging. Doch ich bekam keine Luft. Ich wurde immer müder und meine Kräfte schwanden.

'Sag, ist das der Dank fürs gehorchen?'

Ich schloss meine Augen und zog mich mit letzter Kraft aus der Tür hinaus. Meine Brust schmerzte, doch mit einem Mal war alles weg. Ich sah an mir herunter und sah braune Pfoten. Ich hörte mein Grummeln und das Zähne fletschen. Und meine Muskeln, die sich sofort in Richtung Hügel bewegten.

Ich dachte keine Sekunde nach. Ich war frei von Gedanken. Keine Schmerzen, kein allein sein. Denn ich wurde eins mit mir. Ich spürte die Erde unter meinen Gebeinen und mein Herzrythmus. Ich spürte den Wind um meine Ohren sausen und ich sah mich nicht mehr von außen. Ich sah mich nicht. Ich war ich. Ich bin voll und ganz Ich gewesen, denn ich hatte keinen Gegner mehr, keinen gegen den ich antreten musste. Und als ich am Abhang angelangt war und hinunter schaute in die Tiefe, sprang ich. Ich sprang um in den Lüften zu laufen und alles hinter mir zu lassen.
Ich flog.

"Gehts dir jetzt besser?", fragte meine Mutter mich. Und ich nickte und setzte mich vom Bett auf.

"Ja Zeit nachhause zu gehen."

"Aber wir sind Gäste, man geht doch nicht einfach so."

"Ich bin kein Gast. Ich bin ich.", und damit verabschiedete mich und ging durch die Tür.

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~ Lasst euch niemals sagen, wer ihr seid oder was ihr zutun habt.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 08, 2019 ⏰

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