Stickige Luft sammelte sich in meiner Lunge, während meine Augen ihre fixierten, als würden sie sich dadurch schneller öffnen. Mit einem lauten Knacken streckte ich meine müden Beine und erhob mich von dem harten Plastikstuhl. Langsam näherte ich mich dem geschlossenem Fenster und richtete meinen Blick auf die vielen Lichter der Straßen Helsinkis. "Don't turn away..." hallte es leise in meinem Kopf. Es ist noch Zeit, zumindest ein kleiner Moment. Sanft nahm ich ihre kühle Hand in meine und sofort schien das Blut in meinen Adern langsamer zu fließen. "Lass heute noch nicht los..." flüsterte ich mit erstickter Stimme in ihre Richtung. Sanft strich ich mit meinem Daumen über ihren Handrücken. "Es macht mir Angst, Satu. Es macht mir Angst zu sehen, dass wir nur noch einen Schritt entfernt sind von der Straße, die uns beide in die Einsamkeit führt." Meine Stimme brach mehrfach, doch es war mir egal. "Du musst bei mir bleiben, Satu. Es ist nicht das Ende. Sag, dass es nicht vorbei ist..." hauchte ich während ich mich wieder auf dem, mittlerweile gut bekannten, Stuhl niederließ. "Wir können immernoch leuchten. Es gibt nichts, was wir nicht schaffen können. Ich werde mich nicht abwenden, weil ich es nicht verbergen kann. Der Schmerz würde mich immer finden. Ich bin an deiner Seite, denn genau das ist es, wo ich sein möchte."
Ein durchdringender, heller Ton quälte mein Ohr. "Ich hasse es zu sehen, dass ich auf der Straße stehe, die in die Einsamkeit führt. Der Schmerz hat mich gefunden" und ich fühlte mich gefangen im Kreislauf des Lebens.
Wie in Trance erhob ich mich und mein Körper verließ das sterile Zimmer. Mein Geist würde immer bei ihr bleiben
Ich hatte sie verloren und mein Herz sagte mir, dass es nun nichts mehr zu verlieren gibt, denn alles ist vorbei.