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[ᴅᴜ ᴡɪʀsᴛ ᴇʀsᴛᴀᴜɴᴛ sᴇɪɴ, ᴡɪᴇ ᴠɪᴇʟᴇ ᴍᴇɴsᴄʜᴇɴ üʙʀɪɢ ʙʟᴇɪʙᴇɴ, ᴡᴇɴɴ ᴍᴀɴ ɴɪᴇᴍᴀɴᴅᴇᴍ ʜɪɴᴛᴇʀʜᴇʀ ʀᴇɴɴᴛ.]

Es war drei Uhr morgens, bald würde die Sonne wieder aufsteigen und die Dunkelheit verscheuchen, frustriert lies Yoongi seinen Körper wieder zurück in das unbequeme Bett fallen und legte sein Handy auf den Nachttisch.

Wann würde er endlich einschlafen können?

Jedes mal wenn er seine Augen schloss holten ihn seine Gedanken ein, es schien so als hätte er nicht mal die Chance ohne einen Alptraum die Nacht zu überstehen.

Es war zwar normal für ihn Schwierigkeiten beim Einschlafen zu haben, doch es war noch nie so schlimm gewesen.

Mit einem leisen Seufzer griff er erneut nach seinem Handy und öffnete eine App nach der anderen.

Das grelle Licht brannte schon in seinen augen obwohl er die Helligkeit des Bildschirms schon längst dunkler gemacht hatte.
Er rieb sich mit der einen Hand das brennende Auge und stöhnte genervt auf, wieso ausgerechnet heute?

Wieso ausgerechnet dann, wenn er den Schlaf doch so dringend brauchte?

Er drehte sich langsam vom Rücken auf die Seite und ein leises Gähnen entwischte ihm, wie konnte es sein, dass, obwohl er doch so müde war, er einfach nicht einschlafen konnte?

Er starrte auf den leuchtenden Bildschirm seines Smartphones, er sah nicht einmal mehr genau was auf seinem Bildschirm geschah, die bunten Farben waren für ihn nur noch ein Haufen verschwommener Flecken ohne Sinn und ohne jegliche Bedeutung.
Er kniff die augen zusammen bevor er erneut auf sein Handy schaute um seine Quest im Spiel zu beenden.

Er bekam es nicht einmal mehr wirklich mit wie ihn die Müdigkeit endlich einholte, seine Augen sich langsam schlossen, die Dunkelheit ihn umgab und sich immer weiter mit einem kalten Gefühl in ihn einnistete.

Zum Glück war er eingeschlafen, er würde zwar nur insgesamt drei ein halb Stunden schlafen können, doch das reicht aus, alles besser als nichts. Am schlimmsten wäre es gewesen, wenn er ohne Schlaf und mit schlechter Laune auf seine neue Schule müsste, keiner würde das überleben, er am wenigsten.

Er hatte die ganzen Sommerferien eigentlich nur damit verbracht seinen Charakter in seinem Spiel hoch zu leveln, zu essen und Klavier, weil seine Mutter es sich so wünschte, zu üben.

Doch das Klavier spielen fiel ihm am schwersten, die sonst so schönen Töne taten in seinen Ohren weh, schon lange konnte er nicht mehr frei spielen, immer wieder holte ihn die Vergangenheit ein und erinnerte ihn daran, dass er niemals gut genug sein würde.

Jedesmal, wenn seine Mutter ihn dazu zwang sich an das braune Piano zu setzten und ihr etwas vorzuspielen, verkrampfte er sich, sein Herz fing an wie wild in seiner Brust zu schlagen und langsam würden die Schweistropfen sein Gesicht runter kullern und er würde versuchen sie unauffällig weg zu wischen.

Es lag nicht daran, dass er nicht Spielen konnte, auf keinen fall, er hatte nur panische Angst.

Panische Angst nicht gut genug zu sein.

Die restlichen Stunden hatte er zum Glück ohne einen Alptraum überstanden, der Alarm, auf seinem Handy, gab pünktlich um sechs Uhr morgens einen lauten, schrillen Ton von sich.

"Dieses Drecksteil!", gab er lautstark von sich und tastete mit immernoch geschlossenen Augen den Nachttisch nach seinem Handy ab. Als er es endlich fand und den Alarm ausschaltete, seufzte er erleichtert, endlich war der ohrenbetäubende Lärm weg und er konnte die Stimme seiner Mutter auf dem Flur hören, welche sich gerade verabschiedete uns sich auf den weg zur Arbeit machte.

Er erhob sich langsam aus dem Bett und schaute zu seiner Tür.

Erneut konnte er seiner Mutter nicht Tschüss sagen, in den letzten Tagen sah er sie immer weniger, er vermisste oft die Zeiten von früher, doch sie brauchten das Geld, denn wie soll man in so einer Welt, wie dieser in der wir jetzt lebten, ohne Geld, Status und Macht überleben, wenn das Leben momentan aus nichts anderes als das besteht?

Er knirschte mit den Zähnen  während er sich etwas streckte, er musste leider, als er wieder auf sein Handy sah, festellen, dass er vergessen hatte dieses am Abend noch an das Ladekabel anzustecken.

"Wieso läuft alles schief, jetzt würde nur noch fehlen, dass mein Ladekabel nun kaputt wäre..," sagte er genervt und steckte das Kabel ein, doch schnell merkte er, dass das nichts brachte. "Wollt ihr mich eigentlich komplett verarschen?"

Er nahm sein Handy wieder und ging raus aus seinem Zimmer, huschte durch den Flur ins Wohnzimmer und schmiss sich auf die Couch, welche an der Wand, neben einer Steckdose mit Ladekabel stand.

Nachdem endlich sein Handy am aufladen war, machte er sich wieder auf den Weg in sein Zimmer. Er musste leicht husten als er es betrat, war es davor auch schon so stickig gewesen?

Schnell griff er nach den Klamotten die er sich am vorherigen Abend zurecht gelegt hatte unf machte sich auf den Weg ins Bad.

Im Bad angekommen legte er erstmal seine Sachen auf eine Ablage ab, danach stützte er sich am Waschbecken und schaute gerade aus auf den Spiegel.

Sein Spiegelbild sah krank aus, die dunklen Ringe unter seinen Augen deuteten auf seine nicht vorhandene anzahl von Stunden Schlaf hin, seine Haut glänzte nicht mal mehr wie sie es sonst tat.

Er gähnte erneut leise und drehte vorsichtig die kalte Seite des Wasserhahnes auf, schnell wusch er sein Gesicht, er hoffte sehr, dass das kalte Wasser ihn wenigstens etwas wacher machen würde.

Er griff nach seinem Handtuch und trocknete sanft sein Gesicht ab, er schaute daraufhin wieder sein Spiegelbild an und seufzte deprimiert.

"Du bist ein ganz schöner Lappen Yoongi."

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halli hallo,,
ich hoffe euch hat das erste Kapitel gefallen!!!
Hattet ihr einen schönen Tag?

lєucαnthєmum [m.yg & j.hs]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt