~Kapitel 16~

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Erschöpft ließ sich Hermine auf ihr Bett fallen. Ihre Knochen schmerzten und ihr Kopf pochte unangenehm. Sie hasste ihr momentanes Leben. Als wäre es noch nicht schlimm genug gewesen von Bellatrix gefoltert zu werden, musste zu allem Übel auch noch der dunkle Lord sie dazu verdonnern, dass sie für unbestimmte Zeit den Malfoys dienen musste. Und das schon seit mittlerweile zwei Wochen.

Hermine zuckte heftig zusammen, als auf ihrem Bett auf einmal der neue Hauself der Malfoys saß. "Mein Herr will euch sehen. Sofort.", krächzte er und war sogleich wieder verschwunden. Hermine saß kurz wie versteinert da uns starrte auf den Punkt, an dem das magische Wesen verschwunden war. Erst dann realisierte sie, dass Lucius, der sie eh schon bei jedem Fehler bestrafte, sie sehen wollte. Das Mädchen hatte wahrscheinlich etwas nicht zu der Zufriedenheit des alten Malfoys erfüllt.

Genervt, aber auch etwas ängstlich, sprang Hermine von ihrem Bett auf und machte sich auf den Weg zu dem Zimmer von Dracos Vater. Sie hatte nicht wirklich Lust den blonden Zauberer zu begegnen, aber ihr blieb wohl keine Wahl.Hermine verließ also ihr Zimmer und machte sich auf den Weg zu den Malfoys.

Sie wollte gerade an die Tür klopfen, da wurde sie schon geöffnet. Wie es aussah wurde sie schon sehnlichst erwartet. Sie wurde von Lucius förmlich in das Zimmer gezogen und der Alkoholgeruch von Dracos Vater fiel ihr sofort auf. Sie rümpfte die Nase und ihr Blick traf den von Draco. Er sah traurig aus, so fand Hermine.

"Der dunkle Lord erwartet dich.", lallte Lucius und wandte sich von ihr ab. "Warum musste ich dann erst herkommen? Der dunkle Lord hätte einfach einen anderen Todesser schicken können, dann wäre ich gleich zu ihm gegangen.", wunderte sich die Gryffindor.

"Du bist mein Diener! Wenn du das gemacht hast, was der dunkle Lord dir verlangt hat, dann kommst du wieder zu mir! Du wirst mir dienen, ich erteile die Befehle!", schrie der Zauberer sie an und Hermine hielt die Luft an. Lucius stank furchtbar nach Alkohol und dieser schien auch seine Sinne vernebelt zu haben.

Draco und Narcissa, die sich offensichtlich für ihren Mann schämte, da sie ihr Gesicht in ihren Händen versteckt hatte und den Kopf leicht schüttelte, wirkten verzweifelt. Hermine entschied sich einfach mitzuspielen. Sie deutete eine Verbeugung an, was Lucius milde stimmte. "Natürlich. Aber ich werde jetzt zu dem dunklen Lord gehen.", murmelte sie und verließ fast schon fluchtartig den Raum.

Froh, dass sie nicht mehr mit Lucius in einem Raum sein musste, lief sie den Weg entlang, der sie zu dem dunklem Lord führte. Sie war nervös und hoffte, dass sie nicht länger als Sklavin der Malfoys dienen musste. Denn so konnte sie ihren besten Freunden definitiv nicht helfen. Es war wie jedes Mal, wenn sie mit dem dunklen Lord sprechen musste. Ihr Puls verschnellerte sich, als sie vor der Tür stand. Ihre Hand zitterte, als sie diese hob, damit sie die Flügeltür öffnen konnte.

Nicht wissend, was sie erwarten würde, stieß Hermine die Tür hinter sich zu und stand nun alleine mit Voldemort in einem Raum. Er sah sie mit seinen leblosen, kalten Augen an und sie starrte zurück. Dies ging ein paar Augenblicke so, bis der mächtigste Zauberer aller Zeiten seine Stimme erhob.

"Schlammblut, du hast mich warten lassen. Ich schätze es nicht, wenn man mich warten lässt.", spuckte der dunkle Lord ihr entgegen und sah sie kalt an. Hermine hätte liebend gerne eine bissige Antwort gegeben, doch aus Angst vor noch mehr Problemen schwieg sie. Er sah sie mit solch einer Verachtung an, dass es Hermine schon wunderte, dass sie überhaupt noch lebte. "Sie wollten mich sprechen Herr?", murmelte Hermine mit gesenktem Kopf, den ihr entgegengebrachten Hass ignorierend.

"Ich will, dass du etwas für mich erledigst. Solltest du versagen, werde ich nicht zögern dich zu töten. Das wäre ziemlich schade, denn eigentlich bist du sehr fähig, wenn du einmal das tun solltest, was man die aufträgt.", meinte Voldemort und funkelte sie mit seinen roten Augen an.

"Ich werde nicht versagen! Was soll ich erledigen Herr?", fragte Hermine selbstsicher. Sie würde bis zum bitteren Ende kämpfen. "Das hoffe ich für dich. Ich will, dass du mir Einhornblut bringst, damit ich gestärkt bin. Potter hat mein Geheimnis herausgefunden, aber mit dem Blut werde ich immer noch stärker sein als Harry Potter.", erklärte er ihr und Hermine jubelte innerlich.

"Ich werde Sie nicht enttäuschen Herr.", versicherte Hermine und verschwand schnellst möglich aus dem Raum. Sie wusste schon genau wo sie das Einhornblut finden konnte. Sie würde dort hinreisen und dann diesen Ort hier nie wieder betreten. Sie würde seinen Auftrag natürlich nicht erfüllen. So viel war sicher. Hermine öffnete die große Eingangstür des Malfoy Manors und atmete die frische Luft ein.

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Hermine stand am Rand der Ländereien. Wie sie es vermisst hatte hier zu sein. All die Erinnerungen an das erste Schuljahr, als sie mit Harry, Ron, Draco und Hagrid im Verbotenen Wald waren, kehrten zurück. Sie hatte sich gefürchtet und hätte nie gedacht, dass sie jemals einem solchen Monster dienen würde.

Sie sah über ihre Schulter und sah auf das Schloss Hogwarts. Es war in den letzten Jahren ihre zweite Heimat gewesen. Wieder sah sie zu dem Wald, der bedrohlich vor ihr aufragte. Ihr blieben zwei Optionen und sie wusste nicht wirklich welche sie wählen sollte. Sie konnte den Auftrag Voldemorts ignorieren, zu McGonagall gehen und ihr alles erzählen was sie wusste. Oder sie konnte Voldemort das Einhornblut bringen und dabei getötet werden, da er sie nicht mehr brauchte.

Letzteres zog sie nur wegen einer Person in Betracht. Draco. Sie wollte ihn widersehen und sie fürchtete sich, dass das nach dem Tod des dunklen Lords nicht mehr möglich sein würde. Das war ihr bewusste geworden, nachdem sie das Malfoy Manor verlassen hatte. Sie vermisste ihn. Aber vielleicht würde er auch mit den anderen Todessern Hogwarts angreifen und sich Hermine anschließen. Doch warum sollte er das tun? Warum sollte er seine Familie verraten?

Hermine wurde die Entscheidung jedoch abgenommen, als sie zwei Silhouetten sah. Die Personen kamen auf sie zu und erst jetzt erkannte sie wer die Zwei waren. Es waren ihre besten Freunde Harry und Ron.

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On The Dark Side~Dramione Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt