Mitternacht

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Wer waren die Dursleys? Sie schienen eine ganz normale Familie zu sein, sie waren sogar schon so normal das etwas nicht an ihnen stimmen konnte. Lag es daran das sie ihr Kind übermäßig liebten? Es mit Liebe fütterten, egal wie laut es schrie? Petunia, eine sehr schlanke hochgewachsene Frau mit dunklem Haar. Vernon, der dicker nicht sein konnte und den ganzen Tag in seinem Büro verbringt. Kleine Augen, ein dicker Schnurrbart und fettiges schwarzes Haar. Dazu gesellte sich noch ihr Sohn Dudley, gerade einmal ein Jahr alt ... und schon übergewichtig. Aber diese Geschichte beginnt nicht bei den Dudleys, sie beginnt früher.

Lily Evans und Severus Snape. Eine Liebe, welche für viel Furore gesorgt hatte.


In der Schule wurde Severus jahrelang von James Potter beleidigt, getriezt und fertig gemacht. Lily war damals seine einzige Freundin gewesen. Sie hatten sich schon vor ihrer Schulzeit kennen gelernt und mit der Zeit verliebten sie sich. Durch Lily erfuhr Severus das erste Mal in seinem Leben diesen süßen Hauch der Liebe und gleichzeitig den bitteren Schmerz des Verlusts. Snape kannte das Glück nicht. Aufgewachsen in einem Rosenkrieg. Der Vater ein Muggel, die Mutter eine Hexe. Bei Lily war es anders. Sie wuchs mit ihrer Schwester zusammen auf, der einzige Unterschied zwischen ihnen war jedoch das Petunia nicht das Glück hatte eine magische Begabung entwickelt zu haben. Der Neid Petunias zwang die Geschwister auseinander. Severus fand in Lily einen Anker und sie fand in dem schwarzhaarigem Zauberer ihren Partner, mit welchem sie die dunkelsten Zeiten überstand. Doch das Glück? Das konnte schnell vergehen. Sie bekamen einen Sohn, Harry S. Evans. Wollten heiraten und herausfinden was die Welt für sie bereit hielt - doch der Aufstieg Lord Voldemorts machte ihnen einen glatten Strich durch die Rechnung.


Zauberer und Hexen schlossen sich dem dunklen Lord an. Fanatisch jagten sie ihre Feinde 'die Schlammblüter'. Severus und Lily kämpften voller Leidenschaft gegen den Lord, doch das Paar geriet durch eine Prophezeiung ins Kreuzfeuer der Todesesser. James Potter war es, welcher zusammen mit den Rumtreibern und anderen Todessern Voldemort zum Versteck des Ordens brachte. Unerbitterlich kämpfte der Orden Seite an Seite gegen das schwarze Heer Voldemorts, doch es brachte nichts. Sie flohen. Rannten um ihr Leben, während einer nach dem anderem zur Strecke gebracht wurde. Dumbledore alleine vermochte es den dunklen Lord und seine Todesser für einen kurzen Moment paroli zu bieten, sodass der Rest disapparieren konnte.

Severus und Lily ... hatten nicht das Glück verschwinden zu können. Der Lord, voller Hass und gekränktem Stolz verschwand, aber auch nur um die Evans zu jagen. Eines Nachts, am 31. Oktober 1981 war es soweit. Er stand vor ihrer Schwelle. Lily war alleine. Voldemort stieg die Treppen empor. Sein dunkler Mantel strich lautlos über die Treppe. Von Angst erfüllt schnappte sich Lily ihren Sohn und küsste seine Stirn. Ein letztes Mal blickte sie in seine Augen, packte ihren Zauberstab!


„Du wirst niemals meinen Sohn kriegen, niem...", bevor sie überhaupt einen Zauberspruch sprechen konnte wurde ihr Körper zurückgeschleudert. Ein Hauch von grün umhüllte ihren Körper, reglos lag sie da. Die Augen? Weit offen. Das letzte was sie sah, war das Kind in ihren Armen. Die Verzweiflung. Severus kam zu spät, hetzte. Rannte durch die geöffnete Eichentüre. Sprintete die Treppen hinauf. Voldemort erhob erneut seinen Zauberstab und hielt diesen an die Stirn von Harry.

Seine Lippen formten leise die Worte „Avada Kedavra

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Seine Lippen formten leise die Worte „Avada Kedavra..." eine grünliche Flamme schoss aus heraus, doch bevor sie Harry treffen konnte vernahm man einen zerstörerischen Knall. Das Kind wurde aus seinen Armen herausgerissen und der tödliche Zauber zerfetzte den Leib des Lords in tausende Fetzten. Blut, Stoff, Knochen. Unberührt und unverletzt lag das Kind, geschützt von der Liebe der Mutter am Boden. Der Lord aber? Sein Körper war zerbrochen in tausendste Teile.


Voller Schmerz griff sich Severus seinen Sohn, blickte mit tränenden Augen seine Liebe an. Er wischte ihr das Blut aus dem Gesicht und drückte sie in seine Arme. Das Kind... sein Kind. Seine Liebe? Er konnte diesen Moment nicht begreifen. Was war gerade geschehen?

Diese Liebe, welche Voldemort niemals verstehen konnte, wurde ihm zum Verhängnis. Was mit ihm geschah? Er verschwand. Was der Lord aber hinterließ? Das war ein klaffendes Loch in der Welt der Zauberer. Tote Muggel. Tote Widersacher. Der Widerstand am Ende seiner Kräfte. Erst der vermeintliche Tod des dunklen Lords ließ die Todesser verzweifeln. Dieses dunkle Mal an ihrem linken Unterarm verlor seine tiefschwarze Farbe. Es verblasste just in dem Moment als der Todesfluch den Körper des dunklen Lords vernichtete. War der Krieg vorüber oder lediglich pausiert?

Dieses kleine Kind, in den Armen seines Vaters hatte in dieser Nacht seine Mutter verloren. Severus zweifelte an sich selbst. Konnte er alleine sich überhaupt um Harry kümmern?

Nach einiger Zeit spürte der Zauberer die wärmende Hand von Dumbledore auf seiner linken Schulter

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Nach einiger Zeit spürte der Zauberer die wärmende Hand von Dumbledore auf seiner linken Schulter. „Severus.", sprach er leise um die Stille nicht zu zerbrechen. „Ich bedaure euren Verlust, aber ihr könnt hier nicht bleiben. Die Gefahr ...", bevor Albus überhaupt seinen Satz beenden konnte drehte sich Severus zu ihm.

"Albus, ihr wisst das ich euch vertraue...", Severus Stimme war durchwoben von Trauer. "... und deshalb bitte ich euch um eines."

Ein sanftes Nicken von Dumbledore zeugte von seinem Zuspruch. "Könnt ihr meinen Sohn zu ihrer Schwester bringen? Ich weiß sie haben einen Sohn. Er ist... in etwa im Alter von Harry. Wir haben zwar niemals ihre Familie besucht, aber... ich wäre niemals der Vater der ich sein sollte für ihn. Lily ... war die mutigste Frau die ich kannte und ohne sie ... würde ich all das nicht schaffen und ich will nicht das Harry sieht wie zerbrochen ich bin." Eine einzelne Träne glitt über Severus Wange.

Snapes Worte bildeten einen Kloß in Dumbledores Hals. Diese Hilflosigkeit, diese Zweifel. Ein kurzer Blick huschte über Lilys toten Körper, bevor er den kleinen Harry nahm. "Wisst ihr Severus. Ich weiß wie hilflos ihr euch fühlen müsst, aber seid euch gewiss.... der Orden steht hinter euch. Ihr seid nicht alleine. Ihr wart niemals alleine."

Severus drehte sich jedoch vom Schulleiter fort. Eigentlich wollte er Albus auch gar nicht antworten. Eigentlich wollte Snape einfach nur verschwinden. Niemand sollte ihn so sehen, niemals hätte er gedacht das er alles verlieren würde. Niemals. Niemals. "Ich weiß eure Bemühungen zu schätzen Albus, doch ... ich kann nicht. Ich habe Lily über alles geliebt, ich liebe sie immer noch und unser Sohn. Ich schaffe es nicht."


Und so kam es, das dieses Kind - geschützt durch die Liebe der Mutter, in einem Korb und einem Brief auf der Türschwelle der Dursleys lag. Ligusterweg 3, Little Whinging. Der Anfang eines Lebens.

 Der Anfang eines Lebens

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[Harry Potter] D.A.R.K.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt