Krieger des Lichts Licht und Schatten

12.3 Gabriel

Marias Worte ließen mich aufhorchen. Der Kerl war verschwunden. Niemand hat gesehen, wie er weg gelaufen ist. Eine Vorahnung über kam mich. Konnte es sein? Ich spürte, wie die Wut in mir hoch kam und ein knurren stieg mir die Kehle hinauf. „Wo war der Unfall?", fragte ich Louis, der kurz nachdachte. Doch dann fiel es ihm wieder ein und er erklärte mir, wo es war. Mein Blick wanderte zu Julia, die mich besorgt ansah. Ich nickte mit dem Kopf in Richtung Tür und sie verstand. „Wir sind gleich wieder da."

Auf dem Flur zog ich sie in eine kleine Nische, wo uns keiner sehen konnte. „Was denkst du gerade?", fragte mich Julia und sah mir feste in die Augen.

„Ich denke, der Gedanke, wird dir nicht sonderlich gefallen. Aber mich beschleicht eine unschöne Vorahnung.", erklärte ich ihr.

„Sag es mir, bitte und lass mich nicht so in der Luft hängen.", brummte sie mich an. Ich holte tief Luft und waffnete mich auf einen ihrer Wutausbrüche. „Maria sagte, es hatte niemand gesehen, wie der andere Autofahrer weg gelaufen sei. Da wurde ich hellhörig. Wer würde alles dafür tun, um uns und unseren Freunden zu schaden?", erklärte ich ihr und zu meinem erstaunen, blieb sie ruhig. „Du meinst, Luzifer hat seine Finger im Spiel? Aber wie kannst du dir da so sicher sein?", wollte sie wissen. „Das ist nur eine Vermutung. Sicher bin ich mir noch nicht. Dazu muss ich mir zuerst den Unfallort anschauen. Bleib du hier und warte, bis Anne aus dem OP draußen ist. Gib Louis die hier, er muss die Wahrheit erfahren, jetzt wo unser Feind so weit gegangen ist.", sagte ich zu ihr und gab ihr eine Visitenkarte unseres Ordens. Dann gab ich ihr einen Kuss und verabschiedete mich von ihr.

Ich teleportierte mich direkt zu der Kreuzung, wo der Unfall noch auf der Straße eingezeichnet war, doch ich konnte nichts außer einer schwachen dunklen Aura spüren, die durch jeden verursacht werden konnte. Nein, hier kam ich nicht weiter. Ich zog mein Handy heraus und wählte die Nummer eines altes Freundes. Nach zwei Mal tuten ging er ran. „Kriminal- Hauptkommissar Olten was kann ich für Sie tun?", brummte er etwas genervt in den Hörer. „Jo, altes Haus. Ich bin es Gabriel.", begrüßte ich ihn. „Hallo, mein Freund. Wie kann ich dir behilflich sein?", fragte er mich und ich spürte wie seine Laune besser wurde. Ich erklärte ihm warum ich seine Hilfe bräuchte und was ich vor hatte. „Mh, die Autos stehen bei uns auf dem Parkplatz, wenn du willst kannst du vorbei kommen und wir schauen sie uns an. Ich weiß zwar nicht, was du dir davon versprichst, aber für einen alten Freund tue ich doch alles.", beantwortete er meine Frage. „Gut, ich bin in zehn Minuten da. Sieh zu, das keiner auf dem Parkplatz ist, ich teleportiere mich hin.", bestätigte ich ihm unser Treffen. Nachdem wir aufgelegt hatten machte ich mich sofort auf den Weg. Jo stand bereits bei den Autos. Als ich kam reichte er mir seine Hand und wir begrüßten uns. „Welcher Wagen gehörte Annes Mutter?", fragte ich ihn und er zeigte mit dem Kopf auf den silbernen Mercedes, der reif für die Schrottpresse war. Ich ging zu dem schwarzen Wagen und ließ mir von Jo die Schlüssel geben. Als ich die Tür öffnete, wich ich einen Schritt zurück, denn der für mich nur allzu bekannte Gestank nach verfaulten Fleisch trat mir entgegen. Hier saß definitiv einer von Luzifers Leuten am Steuer. „Und, bist du jetzt schlauer?", fragte mich Jo und holte mich wieder ins hier und jetzt zurück. „Ohja, mein Freund, das bin ich.", knurrte ich in die Richtung des Autos. Jo sah mich fragend an. „Was ist los, zum Geier? Willst du es mir Freiwillig sagen oder soll ich es auf anderen Wegen versuchen?", fauchte er mich an. Ich sah Jo mit glühenden Augen an, denn ich wusste zu was er fähig war, denn er war einer der stärksten Magier, die ich kannte. „Na gut, ich sag es dir. Der Unfall war kein normaler Unfall. Luzifer steckt dahinter.", erklärte ich ihm. Jo kam zu mir und stellte sich dicht vor mich. „Und warum, sollte er so etwas tun?", wollte er wissen. „Anne und ihre Familie ist die einzigste Verbindung, die er zu uns hat. Luzifer weiß, das er uns damit am meisten schaden kann, wenn er sie in Gefahr bringt. Zu dem kommt noch dazu, dass sie weiß, was wir sind.", sagte ich zu ihm.