Staffel 1 - 4 Das Bild

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Mit aller Kraft versuche ich nicht zu atmen, mich zu ersticken. Ein, zweimal bäumt sich mein Körper auf, mit aller Kraft, ein verzweifelter Versuch an Sauerstoff zu kommen. Es ist qualvoll. Ich wehre mich. Und doch, ich gebe nicht nach. Das soll das Ende sein, kurzfristig, aber eigentlich schon lange von mir geplant. Es wird niemandem wehtun, außer Elliott, aber auch nur ihm. Ich hoffe er zerbricht nicht daran.

Schließlich wird es warm, die Geräusche, Gefühle, Gedanken werden dumpf und verlieren ihre Bedeutung. Farbige Schlieren schweben vor mir. Es dauert einen Moment bis ich begreife, dass es mein Leben ist, das an mir vorbeizieht. Es ist also wahr. Ich sehe mich, wie ich geboren werde, gehen lerne, aufs Maul falle, wieder und wieder. Wie ich mit meinem Vater und meiner Mutter spiele, Fahrradfahren lerne, heule, weil ich gegen ein parkendes Auto geknallt bin, lache, ich sehe meine Geburtstage, meinen Vater, wie er am Türrahmen anzeichnet wie groß ich bin. Ich sehe mich, wie ich stolz daneben stehe, wie meine Mutter mir eine Geschichte vorliest, wie sie später in einem weißen Bett liegt, erschöpft, aber glücklich, in ihren Armen ein winzig kleines Baby,....

LOUIS! Nein! Ich muss zurück! Ich darf ihn nicht alleine lassen!

Ich wehre mich gegen die Bilder, strample. Doch es passiert nichts, als das ich tiefer in die Dunkelheit falle. SCHEISSE, ich MUSS hier raus!!!! Ich schreie, aber ich höre meine Stimme nicht! Es ist die Panik, die mich schließlich von dem Lichtpunkt fortträgt, tiefer in die Kälte, ins Leben. Etwas zuckt durch mich hindurch. Ich weiß nicht, was es ist, aber es hilft mir nicht. Ich höre einen hohen, nervtötenden, immer gleichbleibenden Ton. Es wird lauter deutlicher. Die Stimmen kommen näher.

Ich atme ein, als wäre ich zu lange unter Wasser gewesen. Es dröhnt um mich herum.
Und endlich, wird das schrille, monotone Quietschen wieder zu regelmäßigem Piepen.

Shut up everyoneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt