Die schon entschiedene Entscheidung

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„Heute ist die Entscheidung" sagt James ernst und klettert über die kleine Mauer.
Er landete neben mir auf dem Boden und legt mir einen Arm um die Schulter.
Ich schüttle ihn ab und mache mich auf den Weg zu den anderen.
„Es ist für uns doch schon entschieden" murmle ich schlecht gelaunt.
Gelangweilt läuft Reiner neben uns her.
Seit der Auseinandersetzung mit Jane ist sie uns aus dem Weg gegangen was ihn  runterzieht.
Wir kommen gerade noch rechtzeitig auf den Platz wo sich die anderen schon versammelt haben.
„Rekruten! Stellt euch vor dem
Podest auf es geht los!"
Wir setzten uns in Bewegung und stellen uns wie beigebracht aufrecht in Reihen hin.
Vorne auf der Bühne stand Erwin Smith mit ernster Mine.
Ich hab ihn lang nicht mehr gesehen, zwei Jahre um genau zu sein.
Ob er sich überhaupt noch an mich erinnert?
„Guten Abend. Mein Name ist Erwin Smith der Kommandant des Aufklärungstrupps. Heute entscheidet ihr welcher Division ihr beitreten wollt.
Ich will ganz offen sein, der Aufklärungstrupp verzeichnet die größten Verluste und ist unbestreitbar für viele das Reinste Selbstmordkommando."
Er kann sich erinnern, da bin ich mir sicher.
Den als er mich vor zwei Jahren überzeugte Soldatin zu werden habe ich ihm genau das als Gegenargument an den Kopf gehauen.
„Unsere neuen Rekruten werden schon in einem Monat an einer Expedition hinter die Mauer teilnehmen, und ich will ehrlich sein, die Chance dabei zu sterben liegt bei 30%."
Seine Ernste Mine jagt mir einen Schauer über den Rücken.
Sie steht im krassen Kontrast zu dem Erwin Smith den ich kennen gelernt habe.
„In vier Jahren werden wohl die meisten von ihnen Tod sein. Doch die die das überstanden haben werden zu hervorragenden Soldaten mit einer hohen Überlebensrate geworden sein"
Die Angst stand den meisten von uns ins Gesicht geschrieben.
„Doch wer dennoch sein Leben aus Spiel setzten will soll bitte hierbleiben.
Es ist eure Entscheidung, doch fragt euch selbst...
SEID IHR FÄHIG EUER HERZ ZUM
WOHLE DER MENSCHHEIT ZU OPFEFN?"
Eine bedrückende Stille herrschte auf dem Platz.
„Das war alles" endet Erwin, dann forderte er alle die sich anderen Divisionen anschließen wollen auf zu gehen.
Nach und nach setzten sich die Menschen um mich herum in Bewegung und immer mehr Verliesen den Platz mit hängenden Köpfen.
Ich blieb standhaft stehen und wendete den Blick nicht von Erwin ab der mit eiserner Mine auf der Bühne stand.
Ich beobachte wie er den Blick über die Maßen schweifen lies, aber keine Mine verzog.
Ich fing seinen Blick auf und lächelte aufmunternd.
Er erwiderte es matt und nickte mit zu.
Ich erwiderte die Geste und mein Lächeln wuchs in die Breite.
Er erinnert sich also wirklich.
Plötzlich wurde ich an der Schulter gepackt.
„Lass uns gehen Thalia" erklang eine leise Stimme die eindeutig zu Jane gehört.
„Ich dachte du hättest meinen Standpunkt verstanden" sagte ich und das Lächeln verging mir.
Langsam lies sie die Hand von meiner Schulter gleiten.
Sie sah mich vorwurfsvoll an, ging dann aber weiter.
„Es war richtig ihr keine falschen Hoffnungen zu machen, es ist deine Entscheidung und du alleine solltest sie treffen." sagte James neben mir ohne den Blick abzuwenden.
Ich nicke leicht und sah wieder zu Erwin der die Szene beobachtet hat.
Auch Reiner zog an uns vorbei ohne den Blick vom Boden zu heben.
Wir übrig gebliebenen, zwölf wenn ich richtig zählte standen alleine auf dem Platz.
All die Wochen überkamen mich immer wieder Zweifel, doch wenn ich an das Denke was Erwin mir beschrieben hat dann verflogen diese genauso schnell wieder.
Ich will die Welt hinter den Mauern sehen, unbedingt.

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