Kapitel 17

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Erleichtert ließ ich seine Hand los und sah ihm in die Augen, bis mich der Wärter raus getragen hatte.
Es kam direkt ein Krankenwagen und fuhr mich ins Krankenhaus. Das waren die schlimmsten Schmerzen meines ganzen Lebens.
Im Krankenhaus angekommen sah ich mich nach Cem um. Er war nicht da. Ich war wie immer allein.
Die Geburt ging direkt los.
„Sie müssen jetzt pressen Frau Kaplan."
„AHHHH" schrie ich und versuchte zu pressen.
Ich litt unter heftigen Schmerzen und schrie die ganze Zeit. Auf einmal ging die Tür auf, und Cem trat zusammen mit ein paar Polizisten ein.
Er trug Handschellen und rannte direkt zu mir.
Ich atmete schnell ein und aus.
„C-Cem..." sprach ich erleichtert und griff direkt nach seiner Hand.
Die Polizisten wurden rausgeschickt, nur einer durfte bleiben. Dieser stand an der Tür und bewachte diese.
„Hayatim ich bin da" sagte Cem und küsste meine Stirn.
„AHHHHHH" schrie ich laut und die Tränen schossen mir aus meinen Augen.
Auf einmal hörte ich ein Baby weinen und schreien. Ich spürte keine Schmerzen mehr. Das Baby war da.
Ich schloss einen Moment meine Augen und atmete ein und aus.
Der Arzt wickelte das Baby in eine kleine Decke und legte sie vorsichtig auf meine Brust. Sie war so winzig.
Ich streichelte langsam über ihren Körper.
„C-Cem schau mal wie schön sie ist..." sagte ich und hatte Freudes Tränen in meinen Augen.
Er kam nah und sah sie an.
„So schön wie du..."
Ich lächelte und der Polizist nahm Cem's Handschellen ab.
„Sie haben 10 Minuten" sagte der Beamte.
Cem nickte und nahm Melek in seine Arme.
„Hey mein Engel" flüsterte er und küsste sie auf die Stirn.
Dieser Moment war der schönste Moment meines ganzen Lebens.
Der Arzt kam zu uns und nahm von Melek und von Cem die Proben für den Schwangerschaftstest.
Nach wenigen Minuten hatten sie schon der Ergebnis. Ich hoffte so sehr, dass sie von Cem war.
„Also Frau Kaplan, Herr Anhan wir haben die Ergebnisse" lächelte der Arzt.
Mein Herz blieb für eine Sekunde stehen und er machte eine Pause bevor er weitersprach...
„Das Kind ist von Ihnen, Herr Anhan."
Als er diese Worte aussprach fiel mir eine gewaltige Last von den Schultern.
„Oh mein Gott..." sagte Cem leise und lächelte.
„Herzlichen Glückwunsch" sagte der Arzt und wir bedankten uns. Daraufhin verließ er das Zimmer.
„Cem es ist einfach unser Baby" sagte ich voll Freude in meiner Stimme.
„Jaa." Cem strahlte richtig, seine Augen funkelten und er sah so unendlich glücklich aus.
Doch dieser Augenblick hielt nicht lange. Der Polizist tippte Cem auf die Schulter.
„So das reicht. Du musst zurück in deine Zelle."
Cem's Blicke waren nur auf Melek gerichtet.
„Bis bald mein süßer Engel. Ich liebe dich so sehr" sprach er leise und ihm lief eine Träne aus seinem Auge. Vorsichtig drückte er Melek einen Kuss auf ihre kleine Stirn.
„Dich liebe dich auch Hayatim" sagte er noch, küsste meine Lippen und gab mir Melek in die Arme.
„Ich dich auch Baby" lächelte ich.
Cem wurden wieder Handschellen angelegt und er wurde weggebracht. Ich saß allein in dem Krankenbett und drückte Melek fest an mich. So schlief ich langsam  mit meinem Baby in den Armen ein.
-3 Jahre später-
„Hey Baby" lächelte ich und küsste Cem auf die Lippen.
„Hey Hayatim."
Er erwiderte den Kuss kurz und nahm dann direkt Melek in seine Arme.
„Hey mein Engel" sagte er zu ihr und knutschte sie ab.
„Hallu Babi" sagte sie süß und klammerte sich an ihn.
Er hielt sie fest und atmete ihren Duft ein. Wir beide liebten sie einfach so sehr, und konnten uns ein Leben ohne sie nicht mehr vorstellen.
Wir setzten uns alle hin und Cem setzte Melek auf seinen Schoß. Er kam mir nah und sprach leise.
„Baby ich halt's hier drinn nicht mehr aus. Ich dachte ich kann das schaffen, aber ich kann's nicht."
Ich sah ihm in die Augen.
„Und was heißt das jetzt?"
„Ich werd von hier abhauen."
„Cem bist du sicher??"
„Ja Hayatim. Es reicht mir einfach nicht dich und Melek nur eine Stunde am Tag zu sehen."
„Aber was wenn du erwischt wirst..."
„Wir müssen fliehen Baby. So weit weg wie es geht."
„Aber hier ist unser zu Hause Cem..."
„Nein Schatz. Unser zu Hause ist, wenn wir drei zusammen sind. Es spielt keine Rolle wo wir sind."

Bin ich in der Hölle? - CAPOWo Geschichten leben. Entdecke jetzt