16.1 (Gabriel)
Erleichtert , das mein Schreibtisch aufgeräumt war, setzte ich mich an ihn. Ich musste feststellen, das Julius den ganzen Papierkram bis auf eins zwei Sachen erledigt hatte, während ich weg war. Was würde ich nur ohne ihn machen? „Gabriel, hast du kurz Zeit?", fragte mich Julius. Ich war so in meiner Arbeit vertieft, das ich nicht merkte, wie er rein kam. „Für dich doch immer. Setz dich.", antwortete ich ihm und zeigte auf den Stuhl vor mir. „Wie geht es Julia?", fragte er, während er sich setzte. „Den Umständen entsprechend gut. Sie hat noch Alpträume und ist ab und zu sehr verschlossen. Aber, was willst du erwarten, wenn du in Luzifers Fängen warst.", erklärte ich ihm. Ich hatte sie extra schlafen lassen, als ich das Schloss meines Onkels verließ, doch jetzt spürte ich, wie sie langsam wieder Alpträume bekam und ich bekam ein schlechtes Gewissen, weil ich nicht bei ihr war. Doch leider musste es sein, der hohe Rat hatte gerufen und ich musste als Thronfolger kommen ob ich wollte oder nicht. „Und wie geht es dir damit?", wollte er von mir wissen. Ich lachte gequält und schloss kurz die Augen. „Wie soll es mir schon gehen? Er hat es zum Glück nicht geschafft mich zu brechen, doch leide ich mit ihr mit. Ich weiß, das klingt verrückt, aber es ist so."
"Nein, das klingt nicht verrückt. Ich denke, wenn Yasmin das gleiche passieren würde, würde ich genauso fühlen.", versuchte er mich zu beruhigen. "Da ist aber noch etwas anderes, was mich so fühlen lässt und dagegen kann ich leider nichts machen. Ich spüre jetzt in diesem Moment, das sie durch meine Abwesenheit wieder Alpträume bekommt und ich kann ihre Angst förmlich riechen, was mich ganz verrückt macht.", erklärte ich ihm. Julius sah mich verwirrt an und ich sah, wie seine grauen Zellen anfingen zu Arbeiten. "Aber wie kann das sein? Euer Blutschwur wurde gebrochen." Ein wissendes Lächelns umspielte meine Lippen, als ich ihm antwortete: "Ja, das wurde er durch Luzifer auch. Aber uns verbindet noch etwas anderes, etwas viel stärkeres. Das Band der Liebe."
"WAS?! Ich dachte, das ist nur eine Geschichte, eine Legende, die sich irgendjemand ausgedacht hatte.", rief erstaunt aus, doch ich schüttelte den Kopf. Ich wollte ihm antworten, doch Aramo unterbrach uns. "Ich störe ja nur ungern, aber der Rat ist da.", verkündete er und verdrehte dabei die Augen. Ich seufzte und stand auf. "Na dann, lasst uns verkünden, das ich bald heiraten werde.", brummte ich vor mich hin.
Die Bibliothek war bis auf den letzten Platz besetzt. Sie verneigten sich vor mir, als ich mich auf den Stuhl setzte, der für mich vorgesehen war. Meine Tante kam zu mir und begrüßte mich herzlich. "Schön, zu sehen, dass es dir besser geht.", flüsterte sie mir uns Ohr und drückte mich an sich. "Danke, dass du gekommen bist und mir zur Seite stehst.", antwortete ich ihr und sie lächelte mich liebevoll an. "Für dich doch immer, mein lieber Neffe." Sie löste sich von mir und stellte sich an meine rechte, wo, wenn sie da wäre ich stehen würde.
"Herr, stimmt es, was erzählt wird? Ist die Prinzessin erwacht?", fragte mich Tristan und kam auch mich zu.
"Ja, es ist wahr. Romanos Tochter ist erwacht und wir hatten sie die ganze Zeit vor unserer Nase.", sagte ich und wählte dabei meine Worte mit Bedacht. "Wie habt Ihr es heraus gefunden?"; wollte ein anderer wissen. Ich sah ihn seine Richtung und blickte in Presus Augen. In mir stieg die Wut, als ich ihn sah. Was suchte er hier? Er gehörte noch nicht einmal zum Rat dazu. Darius, der ebenfalls neben mir stand merkte meine Anspannung und beugte sich zu mir herunter. "Ich wusste nicht, das er hier ist. Soll ich ihn raus bringen lassen?", fragte er mich leise, doch ich schüttelte den Kopf. Soll er doch wissen, was hier vor sich ging. Ich wusste genau, das mein Onkel ihn beobachten ließ. "Durch ihre Kraft. Julia hat ohne es zu wissen, die Kraft ihres Vater kennen und beherrschen gelernt. Ihr wisst alle, dass das wie ein Stempel ist. Als ich es merkte nahm ich sie mit an einem eigentlich sicheren Ort. Aber dort wurden wir überrascht von ihm und er griff uns an."
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Krieger des Lichts Licht und Schatten
FantasyEin Kampf, zwei Welt, eine große Liebe. Seit je her besteht der Kampf zwischen Gott und seinem Bruder Luzifer. Der Kampf zwischen Gut und Böse. Doch was haben Julia und ihre Schwestern damit zu tun? Ein Schüleraustausch nach Amsterdam bringt alles a...