Kapitel 32

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,,Und du bist dir ganz sicher mit der Übersetzung?", fragt Sander mich zum siebten Mal und diesmal kann ich mich nicht mehr beherrschen und einen freundlichen Ton anschlagen, wie die Male davor. Auch ich habe eine Grenze, wo ich mich nicht mehr halten kann.

,,Ja verdammt! Das habe ich dir schon eine Millionen mal gesagt. Keine Ahnung was da passiert ist, aber ich habe sie entziffert. Meine zweite Persönlichkeit hat die Kontrolle übernommen und mich unbewusst in die Bibliothek geführt. Als ich meine Augen aufgemacht habe ist die Übersetzung wie ein verdammter Untertitel vor meinen Augen abgelaufen. Was sollte das denn sonst sein?", fauche ich genervt und versuche meine Augen nicht die ganze Zeit zu verdrehen. Nicht das sie noch stehen bleiben.

,,Vielleicht versucht deine zweite Persönlichkeit dich zu täuschen oder so? Wir wissen immer noch nicht genau was das ist und ob es dir schadet oder nicht. Also lass uns darauf warten bis Jeremy zurück ist und uns die Prophezeiung bringt", murmelt er ebenfalls etwas gereizt und lehnt sich auf dem Sofa zurück. Der Kamin gibt uns eine schöne Wärme ab, die langsam etwas von der Kälte in meinem Körper vertreibt. Als Sander mir eine Decke reicht wird mir noch etwas wärmer, aber die Kälte innerlich bleibt. Jeremy fehlt mir jetzt schon. Schon komisch wie schnell so etwas gehen kann und wie schnell Jeremy für mich alles geworden ist. Schon eine Nacht ohne ihn ist fast unerträglich.

,,Ich glaube es versucht nur sich selbst zu schützen. Und was willst du tun, wenn Jeremy die Prophezeiung nicht mitbringt oder gar nicht mehr zurück kommt?" Jeremy wird ausrasten wenn er das hört. Ich weiß ja selber nicht, wie ich damit umgehen soll. Die Prophezeiung sagt aus, dass ich sterben muss. Und diese ist schon so alt, ich glaube nicht das sie falsch ist oder wir ihr entkommen können. Auch wenn Jeremy vermutlich alles versuchen wird, ich denke nicht das sich da etwas machen lässt.

,,Ich weiß es doch auch nicht", seufzt der Bruder meines Freundes und legt etwas Holz in den Kamin.

,,Hast du jemals von so etwas in der Art gehört?", frage ich nochmal nach, obwohl ich die Antwort bereits erahnen kann. Ich bin kein übernatürliches Wesen wie die ganze Welt um mich herum. Bis jetzt habe ich nur Vampire kennengelernt, aber laut den Aufzeichnungen existieren auch Werwölfe und Hexen. Dazu noch ein ganzes Buch voll mit anderen magischen Wesen, die mir als Mensch niemals aufgefallen sind. Keiner Ahnung wie ich so blind sein konnte damals, denn vieles ist mehr als nur offensichtlich. Daher besitzt unsere Welt auch so viele Psychiater. Viele Menschen sind schon in Kontakt mit übernatürlichen Wesen gekommen, aber haben kein Gehör in der Welt gefunden. Früher habe ich diejenigen auch für Verrückte gehalten, die einfach zu viele Filme gesehen haben. Doch jetzt scheint plötzlich alles irgendwie möglich zu sein. Dinge, die ich für unvorstellbar gehalten habe existieren wirklich und ich habe einen unglaublichen Mann als Seelenverwandten. Also sollte es doch auch möglich sein diese Prophezeiung aufzuhalten oder?

,,Nein, die Dinge die hier vorgehen sind alle höchst merkwürdig geworden. Ich hätte niemals gedacht, dass es einmal so kommen wird. Keiner von uns hat mit so etwas gerechnet als wir dich befreit haben. Du warst Anfangs nur ein Mädchen, welches von den Malumern auserwählt wurde um zu sterben. Und ich kann dir sagen, dass ich wahnsinnig froh bin, dass Jeremy dich da raus geholt hat. Ja, er hat sich wie ein Arsch verhalten wegen Leandra, aber seine Liebe zu dir hat sich auf den richtigen Weg geführt. In dieser unglaublich kurzen Zeit, in der ihr euch kennt, hast du ihn zu einer besseren Person gemacht. Er hatte überhaupt keine Kontrolle was menschliches Blut angeht. Aber dir wollte er niemals weh tun und damit einhergehend hat sich seine Kontrolle entwickelt. Außerdem ist er nicht mehr dieser arrogante Idiot, der sich viel zu viel auf sich selber einbildet. Und egal was die Zukknft für euch beide bereit hält, ihr werde die Hürden meistern. Daran glaube ich ganz fest. Ich hoffe, dass ich eines Tages ebenfalls diejenige finde, die mich so sehr liebt, wie Jeremy dich liebt. Meine Seelenverwandte ", flüstert er und treibt mir die Tränen in die Augen. Glücklich umarme ich Sander und flüstere ihm mehrere dankende Worte ins Ohr. Er wird dieses Mädchen finden, da bin ich mir zu einhundert Przent sicher und ich werde ihm dabei helfen sie zu finden.

,,Ich danke dir Sander, für alles. Vor allem dafür, dass du mich bei unserer ersten Begegnung nicht umgebracht hast", lache ich leicht, bevor ich wieder gefasst weiter rede, ,,du bist ein unglaublich guter Freund für mich geworden und warst immer für mich da. In der Zeit mit Leandra hast du versucht mich aufzuheitern und mir immer wieder gesagt, dass ich viel hübscher bin als sie. Anfangs ist das alles etwas an mir vorbei geschrammt, aber deine Worte haben tief in meinem Innern angefangen Wirkung zu zeigen. Und diese hat sich wie eine Blume im Morgengrauen langsam geöffnet und mir unglaublich geholfen nicht zu zerbrechen. Danke, dass du immer für mich da warst!".

Sandero lächelt leicht. ,,Für die Prinzessin meines Bruders mache ich doch alles. Und jetzt reicht es mit dem Gefühlskram. Ich werde mit ein paar Freunden reden und wir werden versuchen Jeremy zu finden und lebendig hierher zurück zu schleifen. Versuch noch etwas zu schlafen, immerhin ist es erst 4 a.m. und daher noch viel zu früh für dich. Los, ab ins Bett Prinzessin!"

Widerwillig gehe ich Sanders Anweisungen nach und lasse mich wieder in mein Bett fallen. Trotz der Kuscheldecke ist mir verdammt kalt und ich vermisse Jeremys warmen Körper an meinem. Seine starken Arme an meiner Taille und auf meinem Oberschenkel und mein Kopf auf seiner Brust. So würde ich jetzt gerne einschlafen.
Wow, ich höre mich an wie eine alte Jungfer! Ein Teil davon stimmt leider. Alt bin ich zwar noch nicht, aber eine Jungfrau bin ich immer noch. Ob ich bereit dafür bin mit ihm zu schlafen, um unsere Verbindung zu stärken? Die Antwort hat mein Herz schon eindeutig bestimmt.

MalumerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt