DREAM » Kay One

Chapter 08

Als ich mein Auto vor meiner Wohnung geparkt habe, mache ich den Motor aus und sehe nach wer mir vorhin während der Fahrt geschrieben hat.

Hey Shyenne,

können wir nochmal reden? Ruf mich bitte zurück.

Jana

Ob es sinnvoll ist, dass ich mich mit Jana ausspreche? Wenn ich mich an das letzte mal erinnere, ist das total nach Hinten los gegangen. Ich kam mir vor als ob ich mit der Wand geredet hätte, wahrscheinlich hätte diese mir mehr geantwortet als Jana es tat.

Ich nehme meine Tasche vom Beifahrersitz und geh die Treppe hoch zur Tür. In meinem Briefaksten hatte sich erstaunlicherweise viel Post angesammelt seitdem ich nicht mehr hier war. Der Rohrbruch ist zum Glück behoben wurden, sodass ich wieder in meine Wohnung kann. Ich liebe es zwar bei meinen Eltern, aber meine Mutter versteht manchmal immer noch nicht das ich jetzt 18 bin und keine 12 mehr.

Ich lege meine Tasche ab und geh erstmal ins Schlafzimmer, um mir gemütlichere Klamotten anzuziehen. Der Tag hat mich ganz schön geschlaucht. Er war zwar schön, aber auch sehr anstrengend. Ich beschieße mir einen Tee zu machen und dann den restlichen Abend auf der Couch ausklingen zu lassen. Bei einem Actionfilm schlafe ich ein.

-

Ich hatte gestern Abend vergessen die Vorhänge im Wohnzimmer zu zuziehen. Die hellen Sonnenstrahlen erwärmen mein Gesicht. Ich reibe mir die Augen und strecke mich um wach zu werden. 7:30 Uhr ist, als ich auf mein Handy schaue. Ich stehe immer sehr früh auf, auch ohne Wecker. In einer Stunde muss ich schon los zur Arbeit. Zurzeit mache ich eine Ausbildung zur Rechtsanwaltsfachangestellte in der gefragtesten Kanzlei der Stadt. Ich könnte mir keinen besseren Beruf vorstellen.

Im Badezimmer nehme ich eine kalte Dusche um wach zu werden. Während zwei Toast im Toaster bruzteln, lege ich mein tägliches Make-Up auf. Dezent aber schick. Ein leichter Lidschatten betont meine Kristallblauen Augen. Der rosé farbenden Lippenstift, den ich heute trage, passt perfekt zu meinem Outfit. Ein schwarzer Hosenanzug mit weißen Pumps. 

Als der Toaster mir das Zeichen gibt, das mein Toast fertig ist, gehe ich in die Küche und frühstücke. Beim Frühstück ist es manchmal sehr frustrierend Single zu sein, und immer alleine aufzustehen. Aber eigentlich bin ich nicht der Beziehungstyp. Wenn man das überhaupt von sich behaupten kann.

Ich scrolle mich durch meine Facebookstartseite und nehme einen Bissen von meinem Marmeladentoust ab. Als ich Janas Post sehe, erinnere ich mich an ihrem SMS von gestern, und daran das ich mich bei ihr melden soll. Ich werde sie nach der Arbeit anrufen, nehme ich mir vor.

Ich nehme den letzten Bissen zu mich und räume das Geschirr in die Spühlmaschine ein. Eine kleine Tasche reicht, um alle wichtigen Dinge die ich für meinen Bürojob brauche, mit zunehmen.

Als ich die Kanzlei erreiche ist es 8:45 Uhr, um 9 Uhr muss ich anfangen. Ich schlieé mein Auto ab und hole mir noch schnell einen Kaffee to go im nächsten Cofé Shop. 

"Hey." , stupst mich eine Person an meiner Schulter an. Ich zucke zusammen und drehe mich um, um nachzusehen wer es war. Jana. Genau so erschrocken wie ich war, sagte ich es auch.

"Alles gut? Ich wollt dich nicht erschrecken!"

"Ja alles super soweit.", antwortete ich stumpf.

 "Dir geht es gut, obwohl wir die letzten Tage kein Kontakt hatten?" Sie schaute mich enttäuscht an.

"So habe ich das nicht gemeint.", verteidige ich mich. Obwohl es die Wahrheit ist, ich hab die letzten 24 Stunden nicht an Jana und unseren Streit gedacht.

"Es ist schon so spät. Können wir das wann anders besprechen?", schlage ich vor, da ich sonst zu spät ins Büro komme.

"In der Mittagspause? Wir könnten zusammen etwas essen gehen?" Ich nicke, nehme meinen Kaffee und verlasse das Geschäft. 

Als ich die Kanzlei betrete, wurde ich freundlich empfangen.

"Guten Morgen Shyenne. Deine Aufgaben liegen schon auf deinem Schreibtisch."

Ich nicke. "Gute Morgen."

Die Zeit bis zur Mittagspause vergeht schnell. Ich kontrollierte ein paar Akten und führe Telefonate mit Madanten bis ich Mittagspause machen kann.

Ich und Jana treffen uns in einem Italienisches Restaurant, mitten in der Stadt, sodass ich es  zu Fuß erreichen konnte. Als ich dort ankomme, ist Jana bereits da und hat einen Tisch am Fenster für uns reserviert. Wir begrüßen uns und ich lege meine Jacke und meine Tasche ab. Eine freundliche Kellnerin kommt auf uns zu und reicht uns zwei Karten.

"Was wirst du bestellen?", fragt mich Jana als ich gerade dabei war die Speisekarte zu lesen.

"Ich weiß es nicht. Ich denke ich werde mich für eine Pizza entscheiden."

"Und du?"

"Ich nehme überbackene Lasagne." Wir rufen die Kellnerin zu uns und bestellen. Jana nimmt eine Lasagne und ich eine Hawaii Pizza. 

"Um das Gespräch von heute Morgen fortzusetzen.", fängt Jana an. "Es tut mir leid, wirklich leid."

"Du musst mir versprechen, das nie wieder zu tun."

"Ich verspreche es."

"und du musst versprechen, dich aus meinen Angelegenheiten rauszuahlten."

"Ich verspreche es.", wiederholt sie erneut. 

Eigentlich bin ich immer noch sauer, aber es hat keinen Sinn darüber zu streiten. Ich werde es einfach verdrängen und ihr nur noch das Wichtigste mit Kay erzählen.

Sie erzählt mir das sie im Moment wenig Zeit für ihren Freund hat und er darüber wenig begeistert ist. Trotzdem macht sie einen sehr zufriedenen Eindruck. Meine Pizza die ich bestellt habe, schmeckte wirklich ausgezeichnet.

"Schmeckt deins auch so gut?", frage ich sie mit vollen Mund. Sie lacht und nickt mir zu.