Jetzt gibt es kein zurück

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Als Braden mir ihr altes Auto überlassen und mir erklärt hatte,  ich solle losfahren und mir die Welt ansehen, hatte keiner von uns beiden daran gedacht,  dass ich keine Ahnung davon hatte, wie man tankte. Meinen Führerschein hatte ich gerade mal seit 3 Monaten.  Und einen fahrbaren Untersatz erst seit 5 Stunden!  Bis jetzt hatte ich übers Tanken einfach nicht Bescheid wissen müssen.

Ich kramte in meiner Tasche und holte mein Handy hervor.  Ich würde Braden einfach anrufen damit sie mir erklären kann wie das eigentlich funktioniert. 

Allerdings befand sie sich gerade in den Flitterwochen. "Ach verdammt" schoss mir durch den Kopf. "Sowas musste auch ausgerechnet nur mir passieren."

Es war mir noch nie in den Sinn gekommen,  dass ich kein Benzin tanken konnte. Bis jetzt.  Mein Tank war so leer,  dass ich diese kleine Tankstelle in irgendeinem Küstenort irgendwo am Ende der Welt gerade noch im Leerlauf erreicht hatte.

Ich beschloß Braden doch anzurufen. "Leider bin ich gerade nicht verfügbar.  Wenn sie mich erreichen wollen schlage ich vor,  Sie legen auf und schicken mir eine SMS."  Ihre Mailbox. Wahrscheinlich saß sie gerade in einem Flugzeug.  Das Problem hier würde ich allein in den Griff kriegen müssen. 

Ich stieg aus dem kleinen,  verglichenen roten Honda Civic. Zum Glück hatte ich ihn auf die richtige Seite der Zapfsäule gelenkt.  Ich wusste dass man den Stutzen in das Türchen stecken musste, denn ich hatte schon zugeschaut, wie Braden das machte.

Das schaffte ich. Vielleicht. 

Doch zunächst stellte sich die Frage,  wie man dieses magische Türchen überhaupt aufbekam. Es war da, gut sichtbar. Aber ohne jeglichen Griff.  Ich starrte es eine Weile an, um auf den Trichter zu kommen, wie ich jetzt dieses Teil öffnen kann.

"Alles okay? Oder brauchst du Hilfe? "

Eine tiefe,  seidige Stimme erschreckte mich.  Ich riss den Kopf herum und entdeckte auf der anderen Seite der Zapfsäule einen Typen, der mich belustigt anlächelte.

Viel Erfahrung hatte ich mit Jungs zwar nicht, etwas aber schon.  Zumindest genug, um zu wissen,  dass die Tatsache, dass sie umwerfend aussahen wie der hier, sie noch lange nicht zu guten Menschen machten.

Meine Unschuld hatte ich an einen Süßholz raspelnden Südstaatenboy mit einem Lächeln verloren, bei dem die Höschen reihenweise zu Boden rutschten.  Es war die schlimmste Erfahrung meines Lebens gewesen. 

Aber der hier müsste mir aus der Patsche helfen können. Er bot mir ja kein Sex an. Nur Hilfe.  Zumindest war das mein Eindruck.

So meine Lieben,  zwar war der erste Teil nicht sehr lang,  aber ich erhoffe mir dass er euch gefallen hat und ich eurer Interesse gewonnen habe :-).

Ich versuche täglich ein neues Kapitel zu veröffentlichen,  kann es aber leider nicht versprechen. 

Liebe grüße ♥♡♥

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