Training

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Elsa

Ich wachte in einem Bett aus Schnee und Eis auf. Ich ließ den weichen, feinen Schnee durch meine Finger gleiten. Dann stand ich auf und folgte dem Licht das durch die offene Tür nach drinnen fiel, nach draußen. Jack saß auf dem Geländer des Balkons. „Konntest du nicht schlafen?“, fragte ich. Er drehte sich um: „Ich schlafe nicht. Du weißt schon die ganze Geschichte mit dem Mond und der Unsterblichkeit.“ „Achso, hab ich vergessen. Das heißt du frühstückst auch nicht?“ „Nein, aber ich weiß das du es tust deshalb hab ich was mitgenommen.“, sagte er lächelnd. „Danke! Für... für alles. Das du mir hilft und das Bett und... alles eben.“, sagte ich aufrichtig. „Mach ich doch gerne. Jetzt Frühstück du erst mal und dann lass uns etwas Spaß haben.“

Und so machten wir es. Wir hatten wirklich viel Spaß. Sehr viel Spaß! Wir machten eine Schneeballschlacht, bauten einen Schneemann und ich erweckte Marshmellow wieder, der damals Anna und Kristoff rausgeworfen hatte. Nur machte ich ihn diesmal etwas freundlicher. Jack war beeindruckt und das machte mich stolz. Ich war zufrieden mit mir. „Wow, ich kann keine Dinge lebendig machen.“ „Dafür kannst du aber fliegen, das kann ich nicht. Wie machst du das eigentlich?“ „Es ist der Wind. Ich höre ihn flüstern und er hört mich.“ „Das klingt unglaublich!“ Jack lächelte.

„So jetzt trainieren wir richtig. Ich mache einen Sturm und du stoppst den Sturm. Ganz einfach. Du musst dich nur konzentrieren.“, sagte er. „Okay...“ Ich war eher skeptisch. Ich merkte. Wie der Wind, der aufkam meine Haare erfasste und sie um mein Gesicht wirbelte. Ich spürte das Eis kaum auf meiner Haut. Ich merkte nur die Kraft, die davon ausging. Der Sturm wurde Stärker. „Na los Elsa. Du kannst das!“, hörte ich Jack. Und ich tat das, was ich immer tat, um meine Kräfte zu kontrollieren. Ich dachte an die Menschen, die ich liebte. Doch es tat sich nichts, der Sturm wurde immer stärker. Ich dachte nach, was ich falsch machte, der Sturm sollte zumindest nicht stärker werden. Und dann dachte ich an Jack. Es war eher ein Versehen, er war auf einmal einfach in meinen Gedanken. Ich fing an zu lächeln und dann war der Sturm vorbei.

Und dann merkte ich, was grade passiert war. Ich hatte an die Menschen gedacht, die ich liebte, besser an den Menschen. An Jack. Ich liebte Jack, auch wenn ich es nicht wusste, mein Herz wusste es.

Vergessen und Verloren (Jelsa Story Part 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt