≪TRUST≫

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„Was denkst du, wenn du meine Strafakte liest?"

„Das ich dich wirklich sehr liebe, weil ich weiß wie missverstanden es werden kann. Du bist das beste Beispiel dafür und dennoch bin ich dir treu geblieben, um die Wahrheit in Erfahrung zu bringen."

„Das hat doch überhaupt nichts mit Liebe zutun."

„Für mich schon, weil ich mich in der Zeit in dich verliebt habe und als einziger dein wahres Ich zu sehen bekommen habe."

„Du redet schon wieder totalen Unsinn."

„Ich weiß, dass du mich trotzdem liebst. Stimmt's oder habe ich recht?"

„Ja. Das stimmt und du hast recht."

„Und ich weiß nicht, was ich denken soll, wenn ich deine Strafakte lese, denn ich habe sie nie angerührt."

„Aber woher wusstest du dann das alles über mich?"

„Die Leute reden viel wenn der Tag lang ist und ganz besonders du warst sehr gesprächig."

„Warum hast du sie nicht gelesen? Jeder hat das getan, schließlich lagen in der Schule überall Kopien davon herum und selbst auf den sozialen Netzwerken konnte man reichlich Informationen dazu finden."

„Weil ich niemanden anhand eines Blattpapiers oder seiner wohlmöglich schlechten Vergangenheit verurteilen möchte."

„Aber was denkst du, wenn dir jemand sagt, dass ich jemand anderen Krankenhausreif geschlagen habe?"

„Das du wegen ihnen selber oft dort gelandet bist und dich dieses eine Mal verteidigt hast."

„Und wie erklärst du dir die unzähligen Fehlstunden, welche ich auf meiner alten Schule hatte?"

„Es ging dir nicht gut und du hattest angst zur Schule gehen zu müssen, weil dir dort viele schreckliche Dinge widerfahren sind."

„Das passt aber nicht zu jemanden, der wegen Drogenbesitz und Handel mit anderen illegalen Stoffen, festgenommen wurde."

„Du wurdest dazu genötigt, um Geld heran zu schaffen und wurdest als Mittelsmann ausgenutzt. Dazu hast du es nur getan, damit man dir nicht weiter wehtut, doch sie hielten ihr Wort nicht."

„Und warum denkst du so von mir? Ich habe dich immer ignoriert und gemeidet, weil ich dich nicht wahrhaben wollte. Außerdem gingst du mir immer mit deiner Hartnäckigkeit auf die Nerven und dennoch hast du es bis zum Ende hin durchgezogen."

„Weil ich an dich glaube und dies schon immer so war. Du hast mich oft zum zweifeln gebracht, aber ich habe trotzdem nicht aufgegeben an dich zu glauben."

„Und was wenn ich sage, dass ich dich die ganze Zeit über belogen habe?"

„Das hast du nicht. Dafür kenne ich dich viel zu gut."

„Woher willst du das wissen?"

„Weil ich dir vertraue."

„Du vertraust einem Betrüger."

„Steht das etwa auch in deiner Akte? Wenn ja, dann ist mir das vollkommen egal. Du weißt am besten, dass zu allem eine Geschichte gehört. Nicht alles was negativ dargestellt wird ist wirklich schlecht. Du wirst deine Gründe dafür gehabt haben, aber diese muss ich nicht kennen, um dir vertrauen zu können. Schließlich basiert vertrauen auf Unwissenheit."

„Du bist so blind vor Liebe."

„Das kann gut sein, aber das muss nicht immer etwas schlechtes heißen. So bist du zumindest nicht mehr alleine in dieser Welt."

„Zweifelst du wirklich nicht an mir?"

„Nein. Warum sollte ich auch? Würde ich wirklich an dir zweifeln, dann wäre ich jetzt nicht hier mit dir."

„Aber-" „Kein aber. Ich liebe dich so wie du bist und es ist mir egal was andere von dir oder von uns denken. Selbst wenn du mich irgendwann verlassen solltest, wird es seine Gründe haben."

„Du liebst mich wirklich oder?"

„Natürlich tue ich das? Wie oft muss ich dir das denn noch sagen?"

„Ich liebe dich noch viel mehr."

„Das geht nicht, unmöglich."

„Und ich bin dir wirklich sehr dankbar, dass du trotz allem an meiner Seite geblieben bist."

„Ok, jetzt wird es kitschig."

„Das sagt gerade der richtige."

„Haha. An welcher Stelle war ich eben bitte kitschig?"

„Ist das eine ernst gemeinte Frage?"

„Natürlich ist sie das. Nur weil ich dich liebe, bin ich nicht sofort kitschig."

„Oh doch das bist du."

„Das stimmt doch überhaupt nicht."

„Doch, aber genau dafür liebe ich dich so sehr."

„Nur dafür?"

„Natürlich nicht du Idiot und das weißt du auch genau."

„Ja~"

„Grins nicht so doof."

„Besser so?"

„Ey. Du siehst aus, als würdest du gleich anfangen zu heulen. Das mag ich nicht."

„Du wolltest das ich aufhöre zu grinsen, also bitte."

„Dann Grins eben wieder du Spinner."

„So?"

„Ja. Das gefällt mir schon wieder viel besser."

„Bekomme ich jetzt endlich einen Kuss von dir?"

„Ich weiß nicht ob du dir das überhaupt verdient hast."

„Was soll das denn jetzt bitte heißen? Ich habe doch das gemacht was du wolltest."

„Ist egal. Vergiss es einfach."

„Jetzt grinst du aber wie ein bescheuerter. Das ist unfair."

„Jaja. Kommst du jetzt her?"

„Na gut."

„Schmoll nicht so."

„Lass mich. Du bist selber schuld daran."

„Du bekommst doch jetzt deinen Kuss Pabo."

„Und ich habe doch gesagt - na gut. Pabo."

„Ich liebe dich."

„Du grinst schon wieder so."

„Jetzt lass dich endlich von mir küssen."


The End.

***
Ich hoffe der kleine One Shot hat euch gefallen ^^'
Es ist nichts sonderlich besonders, aber ich wollte es dennoch mit euch teilen~

Trust ≪OS≫ L.MH x H.JS 。.:*☆Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt