Ihre Füße schmerzten wegen der unebenen Straße, ihr wurden geschockte Blicke zugeworfen und ihre Kleidung war blutgetränkt. Hinter ihr wurden die Schlachtrufe der Soldaten leiser. Sie hörte, wie ihre Verfolger schnauften und wusste, dass sie diese bald abgehängt haben würde. Je weiter sie die Straße entlanglief desto schäbiger wurden die Häuser. Hin und wieder erspähte sie einen Taschendieb, der in einer der Gassen auf ein Opfer lauerte. Im Armenviertel trauten diese sich auch tagsüber Andere zu überfallen. Vorzugsweise natürlich Menschen, da die anderen Rassen stärker waren. Der einzige Grund, warum die Menschen die Welt beherrschten war, dass es so viele von ihnen gab. Im Gegensatz zu ihnen gab es schwindend wenig Elfen und über Aryas Rasse mochte sie gar nicht erst nachdenken. Plötzlich tauchte vor ihr eine Gruppe der Stadtwache auf. Der bittere Geruch von Schweiß hing in der Luft und ihre Köpfe glühten rot. Verwirrt drehte Arya ihren Kopf nach hinten doch dort befanden sich immer noch dieselben fünf wie vorher. Die Truppe vor ihr musste also in der Nähe patrouilliert haben und durch die Schreie ihrer Kameraden auf sie aufmerksam geworden sein. Ihre Gegner standen entschlossen und mit gezückten Schwertern vor ihr. Leider versperrten sie die gesamte Straße und sie konnte keine Seitengasse sehen. Fluchend beschleunigte sie ihre Schritte. Ihr Brustkorb fing an zu vibrieren und die Luft erzitterte. Ihr Knurren verunsicherte die Neuen, sodass diese ihre Schwerter leicht senkten. Diesen Moment nutzte sie aus. Mit aller Kraft stieß sie sich vom Boden ab. Elegant flog sie auf die Soldaten zu, die geschockt zurückwichen. Ein Grinsen schlich sich auf ihre Lippen und sie konnte ihr Glück kaum fassen. Der warme Wind kitzelte ihre erhitzte Haut und ihr Rock bauschte sich auf. Mit einem einzigen Sprung hatte sie es geschafft hinter ihre Gegner zu gelangen. Ohne innezuhalten rannte sie weiter, sie musste ihren Vorteil nutzen. Hinter ihr hörte sie die wütenden und überraschten Schreie ihrer Verfolger als diese von ihren eigenen Kameraden blockiert wurden. Ihre Flanke fing an zu Pochen und Schmerzwellen breiteten sich in ihrem Körper aus. Unermüdlich rannte sie weiter und bog in die nächste Seitenstraße ein. Ohne auf den Weg zu achten schlängelte sie durch die Straßen und Gassen der Stadt. Plötzlich erkannte sie eines der Häuser wieder. Hier hatte sie einmal übernachtet. Mit großen Schritten sprintete sie auf die nur noch halb in den Angeln hängende Tür zu. Der Geruch von vermodertem Holz stieg ihr sofort in die Nase. Angewidert verzog sie ihren Mund, legte ihre blutige Hand aber dennoch auf den verrosteten Türknauf. Die eierschalenfarbene Fassade blätterte ab, ein paar der Fenster waren eingeschlagen worden und es roch nach eingetrocknetem Blut. Schnell huschte sie ins Innere und schloss die Tür vorsichtig hinter ihr wieder. Keuchend lehnte sie sich an die Wand neben dieser und rang nach Luft. Erschöpft schloss sie ihr rechtes Auge auch und legte ihren Kopf in den Nacken. Ihr Herzschlag wurde wieder langsamer, ihre Atmung ruhiger und ihre Muskeln lösten sich wieder. Die Holzbretter ächzten unter ihren Füßen. Die Wände waren verrußt und der Geruch von verrotteten Lebensmitteln hing in der Luft. Leise stöhnend dehnte sie ihre verspannten Schultern. Wie konnte sie es schaffen, immer wieder in Schwierigkeiten zu geraten? Ihr nachtschwarzes Blut tropfte immer noch auf den Fußboden. Unter normalen Umständen wäre ihre Wunde schon längst verheilt doch wegen dieses seltsamen Pulvers wuchs ihre Haut nicht mehr zusammen. Genervt strich sie über ihre linke Wange, sie war voller Blut. Knurrend schnappte sie sich die Schürze, in der sich noch immer die Goldmünze befand, und riss ein Stoffstück von dieser ab. Mit diesem wischte sie einen Großteil der schwarzen Flüssigkeit von ihrem Gesicht. Plötzlich erklang das schnelle Klacken von Hufen auf den Pflastersteinen. Es bestand die Möglichkeit, dass dieses Geräusch zu einem berittenen Trupp Soldaten gehörte, die sie mithilfe ihrer Pferde verfolgten. Angestrengt überlegte Arya ihre nächste Handlung. Wenn sie weglaufen würde bestand die Gefahr, dass sie ihnen direkt in die Arme lief doch, wenn sie hier stehen blieb könnten ihre Verfolger den blutigen Türgriff sehen und das windschiefe Haus stürmen. Murrend löste sie sich von der kalten Wand und schaute sich in dem überschaubaren Raum um, sie wird nicht fliehen, sie wird kämpfen. Nur einzelne Sonnenstrahlen fielen durch die Fenster, sodass der gesamte Raum in tiefer Dunkelheit lag. Lautlos schlich sie in die düsterste Ecke des Hauses und verschwand in den Schatten. Keine Holzdiele knarre und ihre Kleidung raschelte auch nicht. Es schien als wäre sie gar nicht da. Auf einmal mischte sie das Geräusch von Rädern zu dem Klacken. Was auch immer sich ihr näherte musste mindestens zwei Räder haben und von Pferden gezogen werden. Also war es höchst wahrscheinlich ein Karren, der Waren zu Marktplatz transportierte. Diese Feststellung beruhigte ihre Nerven ein Bisschen doch was ihr nicht auffiel war, dass das Gefährt sich vom Platz aus zu ihr bewegte. Flach atmend stand sie an der Wand und wagte es nicht sich zu bewegen. Vor dem Haus verstummten die Geräusche und sie vernahm das säuerliche Schnauben von Pferden. Stiefelpaare trafen auf die Straße und Schwerter wurden so leise wie möglich aus den Scheiden gezogen. Innerlich verfluchte Arya alle Lebewesen, die auf dieser Erde weilten und riss sich ihre Mütze vom Kopf. Heiße Luft stieg von ihren Ohren und die unerträgliche Hitze ließ nach. In dem großen Rock konnte sie nicht kämpfen, dass wusste sie, also schnappte sie sich kurz entschlossen den Stoff und fuhr eine ihrer Krallen aus. Diese war messerscharf, konnte mühelos durch Knochen gleiten, lief zu den Kanten hin spitz zu und war leicht gebogen. Entdeckt hatte sie ihre Krallen als ein betrunkener, stämmiger Mann sie mit einer Streitaxt angegriffen hatte. Geschockt hatte sie ihm ihre neu entdeckte Waffe über die Kehle gezogen und er war röchelnd zu Boden gegangen, Hass glomm in seinen Augen. Leicht ängstlich hatte sie den Leichnam unter einen Müllberg versteckt und war weitergezogen. Als die Tür aufgerissen wurde fiel ihr ein, dass jetzt nicht der geeignete Moment warum in der Vergangenheit zu schwelgen. Schnell schnitt sie ein großes Stück ihres Rocks ab, ihre Kralle fuhr mühelos durch den dünnen Stoff, und ließ diesen Lautlos zu Boden gleiten. Schnell löste sie ihren Katzenschwanz von ihrem Bein woraufhin dieses von der Luft gekühlt wurde. Angestrengt unterdrückte sie einen wohligen Seufzer. Man konnte leicht ihre schwarze Unterwäsche aus Spitze sehen. Sie konnte ihre alten Gewohnheiten nicht ablegen und hatte diese von einer Besucherin ihres Arbeitgebers gestohlen,was dieser sicherlich nicht aufgefallen war. In der Tür stand ein kräftiger Soldat mit einer Fackel in der Hand, diese scheuchte die Schatten in die Ecken zurück. Hinter ihm sah sie Weitere, die versuchten einen Blick ins Innere zu erhaschen. Langsam setzte der Erste einen Schritt ins Innere. Die Dunkelheit wurde von der zuckenden Flamme zurückgedrängt. Die Schatten tanzten über die Wände. Noch befand sie sich in der Dunkelheit und schien unsichtbar zu sein. "Ich kann es immer noch nicht fassen, dass Terry sich von einer Frau Ohnmächtig schlagen gelassen hat. Ich dachte er wäre ein Mann", ertönte eine hohe Stimme: "Warum müssen wir dieses Weib suchen, ich würde mich viel lieber mit einer Frau vergnügen als eine Andere zu verfolgen?!" Zustimmendes Gemurmel ertönte und eine tiefere Stimme schlug vor: "Wir könnten umdrehen und sagen, dass wir sie nicht gefunden haben aber das könnte uns Probleme bringen vor allem weil auf dem Griff dieses seltsame schwarze Blut ist oder wir suchen sie und haben ein Bisschen Spaß mit ihr. Die Zeugen haben gesagt, dass sie eine gute Figur hat und ein schönes Gesicht, von der Narbe einmal abgesehen. Außerdem hat der König befohlen jeden lebend zu ihm zu bringen, da kann es nicht schaden, wenn wir ihren Willen brechen." Dreckiges Gelächter ertönte und der Anführer mit der Fackel ging mit einem schmutzigen Grinsen in die Mitte des Raumes, sein Gefolge drängte sich mit Langschwertern bewaffnet hinter ihm in den kleinen Raum. Rasen vor Wut fletschte Arya ihre Zähne, ihre Augen brannten leicht und alle Sorgen fielen von ihren Schultern. "Ihr wollt euch also mit mir vergnügen?", fragte sie mit tieferer Stimme, die leicht dröhnte und vor Verachtung triefte: "Ihr denkt nur weil ich Brüste habe bin ich schwach? Ihr ahnt nicht Mal, wie falsch ihr liegt." Leicht geschockt schwenkte der Fackelträger die Lichtquelle in ihre Richtung und die Schatten wichen zurück. Für jeden sichtbar stand sie in der Ecke, ihre Ohren entblößt, ihre Zähne gefletscht, ihre Krallen ausgefahren und ihr Schwanz zuckte von einer Seite zur anderen. Mit weit aufgerissenen Augen traten die Soldaten einen Schritt zurück bevor ihre Überraschung in Unglauben um schwang. Ohne ihnen Zeit zu geben um sich zu sammeln preschte Arya nach vorne. Mit ihren Krallen schnitt sie dem Anführer die Kehle auf. Dieser ließ die Fackel fallen, welche während dem Fall zum Glück erlosch, und ging röchelnd zu Boden währen er seine Hände auf die Verletzung presste. Seine Lunge füllte sich mit Blut und er konnte nicht mehr atmen. Mit Kriegsschreien stürmten die Anderen Soldaten in die Dunkelheit des Hauses. Kaum eine Minute später war sie von den Männern in Uniform umzingelt. Sie drängten sich wie Schafe an den Wänden zusammen. Schließlich stürmte der Erste auf sie zu. Mit hoch erhobenem Schwert zielte er auf ihren Arm. Geschickt wich sie einen Schritt zurück und die Klinge sauste vor ihr vorbei. Während ihr Gegner die Waffe abbremste sprang sie auf ihn zu und versengte ihre Hand in seiner linken Brust. Ihre Krallen schnitten durch das Fleisch als sie auf ein Stück trafen, wo dieses etwas stärker war. Schief grinsend fuhr sie ihre Waffen ein und umfasste sein Herz fest. Ohne mit der Wimper zu zucken riss sie dieses mit einem schnellen Ruck heraus. Die Pumpe des menschlichen Körpers zuckte in ihrer Handfläche noch. Sie stand genau in einem Lichtstrahl, der durch eines der dreckigen Fensterscheiben fiel. Langsam hob sie das Unförmige zu ihrem Mund hinauf. Der restliche Körper interessierte sie nicht mehr. Ihre Kehle schrie nach frischem Blut und ihre Zunge brannte auf den Geschmack. Der metallene Geruch erfüllte den Raum und die Kameraden der Toten beobachteten sie grimmig. Sie öffnete ihren Mund ein Stück weit und schleckte mit ihrer rauen Zunge über das Warme Fleisch. Das Blut kribbelte auf ihrer Zunge und ihre Kehle verlangte nach mehr. Sie schrie und wollte noch mehr Tote. Grinsend ließ sie das Herz auf den staubigen Fußboden fallen und grinste die Soldaten an. "Sollen wir sie töten?", fragte jemand mit zitternder Stimme. "Nein, der König verlangt, dass jeder Verräter lebendig zu ihm gebracht wird, deshalb dürfen wir dieses Monster nur bewusstlos schlagen", brummte ein Anderer. Bis jetzt hatte sie noch nie gegen die Stadtwache kämpfen müssen. Selbst als sie noch eine Diebin war hat diese sie nie erwischt. Nur ein einziges Mal hatte sie einer Patrouille eine golden glänzende Münze zugesteckt, damit diese keine Fragen stellten. Eigentlich war jeder Soldat in der Armee des Königs bestechbar, das wusste jeder Bauer doch niemand sprach es aus. Unvermittelt fiel ihr eine alte Legende ein, die ihr einmal ein Betrunkener zugeflüstert hatte: "Jenseits des Zwergendgebirges, in einem unfruchtbaren Land wohnt ein starker Magier, der dem Königreich nicht gut gesinnt ist. Keiner kennt seinen Namen, weshalb er der Namenlose genannt wird. Niemand weiß warum er nicht angreift, aber es soll mit dem Orden der Magier zusammenhängen." Nachdem dieser ihr diese weisen Worte gesagt hatte ist er auf der Tischplatte eingeschlafen. Bei der Erinnerung verzog sich ihr Mund zu einer verächtlichen Grimasse. Man musste nur einem betrunkenen Menschen eine Geschichte erzählen und am nächsten Morgen kannte fast die gesamte Stadt diese. Natürlich wurde sie jedes Mal ausgeschmückt doch der Kern war noch derselbe. Zwerge und Gnome hingegen hielten sehr viel Alkohol aus, weshalb es ein Wunder war, wenn einer der beiden Rassen sturzbetrunken war. Die Elfen ließen sich nicht zu saufen herab, sie tranken nur zu wichtigen Ereignissen ein einziges Glas. Kobolde waren sehr selten und lebten in einem der Wälder des Königreiches, weshalb sie nicht sagen konnte wie deren Trinkgewohnheiten waren. Das einzige was sie vorweisen konnte waren Gerüchte. Kampfschreie rissen sie aus ihren tiefsinnigen Gedanken über das Saufen. Alle Soldaten liefen gleichzeitig auf sie zu. Lächelnd streckte sie sich ausgiebig. Einen kurzen Moment später stürzte sie sich auf die Menschen vor ihr und ließ ihre Krallen sprechen. Jeder der ihr vor die Füße lief sackte leblos zu Boden. Der Geruch von Blut hing in der Luft und benebelte ihre Sinne. Mit jedem Atemzug wurde sie wilder. Alles in ihr schrie nach dem Kampf. Ihre Muskeln waren angespannt und bereit jedem Angriff auszuweichen. Die Leichen begannen sich zu stapeln und die Holzbretter saugten das Blut begierig auf. Der Kreis um sie wurde immer enger und ihre Bewegungsfreiheit wurde eingeschenkt. Auf einmal traf sie etwas an der Schläfe. Der Geruch von abgegriffenem Leder stieg ihr in die Nase und sie taumelte kurz. Knurrend drehte sie sich um und schaute dem Angreifer direkt in die Augen. Dieser wich ängstlich einen Schritt zurück. Grinsend folgte sie ihm und legte ihre Lippen auf seine Kehle. Er versteifte sich unter ihrer Berührung und seine Hand löste sich vom Schwertgriff. Die Waffe fiel klirrend zu Boden und ließ die Anderen Soldaten kurz Inne halten. Langsam schleckte sie mit ihrer rauen Zunge über seinen Hals bevor sie ihre Reißzähne in seinem Fleisch vergrub. Vor Schmerzen schrie er auf bevor er röchelnd zu Boden ging. Ein Bisschen Blut tropfte aus ihrem Mund und färbte ihr Kinn rot. Niemand bewegte sich, jeder starrte sie an. Zufrieden mit ihrem Werk ließ sie ihre Finger knacken. Ihre Sinne spielten verrückt. Ihre Muskeln zuckten ihr Gaumen brannte. Die Flüssigkeit in ihren Adern brannte und ihre Narbe kitzelte. Sie hörte das Schlagen von Herzen, das leise Surren der Schwertklingen, sie kannte die Absichten eines jeden Einzelnen, ihre Wahrnehmung wurde besser, sie wusste die genaue Position eines jeden Soldaten, ihre Nase wurde noch empfindlicher, sie spürte die Wärme die von den Menschen ausging und noch viele andere Details. Ihre Augen glitten ins Leere und ihre Gedanken schweiften ab. Sie hatte schon lange kein Blut mehr zu sich genommen und deswegen schon ganz vergessen, was für eine Wirkung die Flüssigkeit auf sie hat. Sie atmete tief ein, der Geruch von Schweiß stieg ihr in die Nase. Die Soldaten gingen gleichzeitig einen Schritt auf sie zu, dabei mussten sie über ihre toten Kameraden steigen, was ihnen jedoch nicht allzu viel ausmachte. Ihre Augen blitzten auf und ihr unstillbarer Blutdurst ließ ihre Kehle brennen. Ihr Verstand schaltete aus und sie griff den nächstbesten Soldaten an. Ihre Krallen glitten durch seine weiche Haut. Wie ein tödlicher Tornado fegte sie durch die Reihen der Gegner. Ein Grinsen zierte ihre Lippen und sie vergaß den Hochverrat, den sie dabei beging. Sie tötete nur Menschen, da andere Rassen höheren Truppen angehörten. Orks hielten sich nur in ihrem Wald auf, hatten den gleichen Körperbau wie ein Mensch doch im Gegensatz zu diesem eine blau gefleckte, harte Haut und eine Glatze. Zwerge und Gnome waren ungefähr gleich groß, damit gingen beide einem Menschen bis zur Hüfte, beide Rassen zeichneten sich durch den Bergbau und die Schmiedekunst aus obwohl sie einander nicht leiden konnten. Kobolde waren sehr schmächtig, etwas größer als Zwerge, wurden älter als die anderen Rassen und waren deswegen auch länger kindisch, hatten grüne Haut, kleine Zähne und sehr spitze Ohren. Elfen waren ein sehr besonderes Volk, sie teilten sich in Häuser auf, waren sehr kalt, eitel und abweisend, hatten Fangzähne, waren Meister beim Bogenschießen und manche beherrschten auch Magie. Sie sahen viele Kleinlichkeiten als Beleidigung und reagierten auch dementsprechend darauf. Sie waren nicht sonderlich auf die Gesellschaft anderer Rassen erpicht. Sie lebten im Wald, konnten sich wunderbar Tarnen und hielten sich auch vorzugsweise dort auf. Jäh riss Arya sich von dem Vergleichen der Rassen los. Eine Schwertklinge sauste mit der flachen Seite auf sie zu. Schnell hob sie ihren Arm und wehrte die Klinge mit ihrem Unterarm ab. Ein leichtes Brennen breitete sich auf der Stelle aus. Die andere Hand streckte sie aus bis diese seine Kehle umfasste. Mit einer schnellen Bewegung riss sie ihm diese heraus. Geschockt ließ er sein Schwert fallen, presste seine Hände auf seinen Hals, und ging nach Luft schnappend zu Boden. Leblos kippte sein Körper zur Seite und erschlaffte schließlich, für immer. Sie hörte, wie jemand eine alte Vase hochhob. Eigentlich sollte sich nichts mehr in diesem Haus befinden aber anscheinend gab es doch noch Ausnahmen. Sie befand sich inmitten von feindlichen Soldaten und musste sehr gut aufpassen. Kaum hatte sie einen Soldaten getötet nahm ein anderer seinen Platz ein. Langsam ermüdete sie, ihre Bewegungen wurden langsamer, ihre Muskeln wurden schwerer und schlaffer. Ihre Kräfte verließen sie langsam, dass spürte sie. Sie fing an Hiebe einstecken zu müssen. Bei jedem Schlag zischte sie wütend. Auf einmal traf etwas auf ihren Kopf. Porzellanscherben flogen an ihren Augen vorbei. Getroffen taumelte sie ein paar Schritte. Schwarze Flecken tanzten in ihrem Sichtfeld, vermehrten sich, zogen sich zurück um doppelt so stark zurückzukehren. Kraftlos fiel sie auf die Knie. Holzsplitter bohren sich in ihre Haut. Um sie herum sah sie die hämisch grinsenden Soldaten. Knurrend überwand sie den Schmerz, der in ihren Schläfen pochte und griff den vor ihren Stehenden an indem sie ihre Krallen in seiner Kniescheibe versengte. Überrascht keuchte dieser auf. Alles um Arya herum drehte sich. Sie sah geschockte Gesichter, weit aufgerissene Augen und zum Schrei geöffnete Münder. Ein leichtes Lächeln zierte ihre Lippen. Ihr rechtes Auge schloss sich langsam und ihr Oberkörper kippte nach vorne. Ihre Brust traf auf den morschen Fußboden, der ein Ächzen von sich gab. Erinnerungen erschienen vor ihrem Auge doch sie konnte keine von ihnen fassen. Die Geräusche um sie herum wurden leiser bis sie schließlich komplett verstummten. Ihre Gedanken drifteten ab. Ihr Mund öffnete sie leicht und sie atmete schnaufend ein und aus. Ihr Herz raste, doch sie wusste nicht warum. Ihre Muskeln begannen sich zu entspannen. Ihre Augenlider wurden schwer und sie verlor die Kontrolle über ihren Körper. "Bringen wir dieses Biest zum König", sagte eine Stimme. Sie wollte schreien und sich wehren als Hände ihre Handgelenke fest umfassten und nach oben zogen. Sie wurde über den blutüberströmten Boden geschleift. Sie versuchte wach zu bleiben und nicht einzuschlafen, da die Möglichkeit bestand, dass sie nie wieder aufwachen wird doch ihre Bemühungen waren umsonst. Langsam verblasste ihre Verbindung zur Außenwelt. Sie konnte nicht mehr sagen, wo sie sich gerade befand oder wer sie war. Die Dunkelheit, der sie bis jetzt widerstanden hatte, holte sie ein. Kraftlos gab sie nach. Die Schwärze umhüllte sie und trug sie weit weg von allen Schmerzen, Sorgen, Gedanken, Hoffnungen, Befürchtungen und Gefühlen.
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Die Katze
FantasyAuf einmal senkte sich das Schwert. Es näherte sich ihrem Gesicht. Zuerst langsam doch dann immer schneller. Geschockt riss sie ihre Augen auf. Eine Stimme in ihrem Inneren schrie sie an, sich zu wehren doch ihre Muskeln wollten nicht gehorchen. Sie...