Kapitel 10: Das legendäre Kapitel!

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Pov. Yuria

"Ist es wirklich ok, ihn einfach rauszuschmeißen?", fragte ich. "Warum sollte es nicht ok sein? Amelie wird für ihn schon ein Zimmer finden", sagte sie, während sie sich auf ihr Bett setzte und weiter in den Büchern blätterte.  Ich saß auf den mir zugeteilten Bett und sah ihr dabei zu. Es hatte mich erstaunt, wie schnell eigentlich jeder wusste, dass ich fast alles vergessen hatte. Ich stand auf und ging zu Kurumi herüber. Ich wollte wissen, was sie las. Kurz darauf, als ich mich neben sie setzte und ebenfalls in das Buch rein sah, bemerkte ich aber wieder, dass ich es ja gar nicht lesen konnte. "Kurumi, was liest  du da eigentlich?", fragte ich sie neugierig. "Etwas über übernatürliche Wesen", sagte sie, während sie sich immer noch weiter auf das Buch konzentrierte. Ich sah weiter in das Buch hinein und merkte dann an einer Stelle, dass ich ein Wort erkennen konnte. "Nicht weiterblättern", sagte ich schnell. "Was ist denn?", fragte Kurumi verwirrt. Ich sah mir das Wort genau an. Es war eine Farbe. "Ach nichts, mach weiter."  'Also kann ich immer noch einige Wörter', dachte ich.  "Geht es in dem Buch auch um sowas wie Vampire?", fragte ich sie. Sie sah mich darauf etwas erstaunt an, aber sie versuchte ihr erstaunen zu überdecken und fing leicht an zu lächeln. "Unter anderem auch. Wieso fragst du?" "Gute Frage...Wieso Frage ich? Nur so. Vampire sind ja, mit den Werwölfen, die wohlbekanntesten Kreaturen, nicht wahr?", redete ich mich raus und setzte ein Fake-Lächeln auf. "Aber warum hast du dann nur nach Vampiren gefragt? Du hättest nach allen Fragen können.", merkte sie an, während sie leicht fies Grinste. Sie klappte vorsichtig das Buch zu, stand auf und ging an mir vorbei, zum Fenster. "Es war dir aufgefallen, richtig?", fragte sie, während sie die Vorhänge aufzog. "W-was denn?", fragte ich verwirrt. Es stimmte, dass es mir schon seltsam vorkam. Erst dieser Kampf von World End und seinem Bruder und dann noch die spitzen Zähne und roten Augen. Dazu kamen auch noch diese Berichte und die geschlossenen Vorhänge. Es gab so viele Hinweise. "Sie sind alle Vampire", sagte Kurumi. Sie sah kalt auf den Hof. Ich ging ebenfalls zum Fenster und sah die ganzen Kinder, welche spielten. Sie alle waren Vampire. Die Kinder, die friedlich miteinander spielten. "Auch du, Kurumi?", fragte ich sie. Ich dachte, dass es vielleicht nur ein paar waren, aber das waren schon ziemlich viele. Ich sah Kurumi an, welche ihren Kopf schüttelte. "Nein, ich bin ein Mensch. Davon gibt es, zwischen den Vampiren, auch einige. Zum Beispiel die Dienstmädchen. Sie sind Menschen, mit Ausnahme von Amelie und anderen Einzelfällen." "Aber sie spielen doch friedlich miteinander und helfen hier im Haushalt. Sie sind sicher nicht böse", sagte ich. Ich versuchte sie zu überzeugen, aber ich hatte selber meine Zweifel. Ich erinnerte mich an das zurück, was in dem Zimmer, mit den vielen Büchern, geschehen war. Als der eine, mit einer Waffe, auf World End gezielt hatte. Zum einen war das ziemlich brutal, aber wenn er ein Vampir war, dann war er ja auch unsterblich. Deshalb hatte es ihn nichts ausgemacht. "***,oder besser bekannt als All of Love, hat mich damals hierher gebracht. Das ist jetzt schon einige Jahre her...", fing sie ernst an, aber sie schien nicht weiter erzählen zu wollen. Sie erzählte nicht weiter und sah zu den anderen Kindern runter. "Ist *** auch ein Bruder von  World End?", fragte ich, selbst als ich wusste, dass sie dadurch hätte sauer oder traurig werden können. Doch sie tat es nicht. Sie wurde weder sauer noch traurig. Sie lächelte mich an und meinte: "Ja, World End hat 6 Geschwister. Davon ist *** der jüngste." Ihr lächeln machte mir in diesen Moment echt angst. Es war als wolle sie damit sagen, dass sie nicht mehr drüber reden möchte. "Amelie hat, als sie Mitsukis Sachen geholt hat, dir Wechselkleidung mitgebracht. Sie liegt da.", sagte sie und zeigte auf das Bett, wo ich vorhin noch saß. "Ah, gut zu wissen.", sagte ich und nahm die Kleidung. Ich sah zu Kurumi, welche wieder nach draußen sah. Sie beobachtete wohl wieder die Kinder. Dabei sah sie irgendwie traurig aus, so einsam. Ich sah mir die Kleidung an und bemerkte, dass es dasselbe war, was ich heute morgen schon anhatte, als ich aufgewacht war. Ich zog mich schnell um und setzte mich auf das Bett. Ich sah zu Kurumi, die immer noch auf den Hof sah. "Kurumi?", sagte ich leise, aber sie reagierte nicht. Von der Bakeneko hatte ich auch schon lange  nichts mehr gehört. Wahrscheinlich schlief sie. "Kurumi.", sagte ich erneut. Diesmal reagierte sie. "Ja?" Sie sah mich an. "Kann es sein, dass du...einsam bist?" "Warum sollte ich einsam sein? Du bist doch hier." "Naja...Aber du schaust, die ganze Zeit über, so betrübt aus dem Fenster." "Ich geh jetzt schlafen, gute Nacht.", sagte sie kalt und ging ins Bett. Sie drehte sich von mir weg, zur Wand und sprach nicht mehr mit mir. "Gute Nacht", flüsterte ich noch und legte mich ebenfalls hin. Ich lag einige Stunden wach, weil ich nicht schlafen konnte. Heute war einfach zu viel passiert, um schlafen zu können. Viel zu viel. Ich sah zu der Decke, welche ich nur schwach erkennen konnte. 

(K)eine Servamp FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt