Die Riesigen Turbine begannen zu röhren und sie spürte, wie ihr ganz schummrig wurde. Es fühlte sich an, als wäre sie nur eine leere, warme Hülle. Emma hatte ganz schön viel Glück, denn sie wurde ausgewählt, mit auf den Mars zu reisen. Mehr als elf Monate haben sie gebraucht, um die Sechzehnjährige auf die Bedingungen und die Raumfahrt vorzubereiten und vor sieben Monaten begann die lange Reise durch das All.
Mit einem lauten Krachen dockten sie an der Mars Oberfläche an und alle begannen zu Applaudieren. Obwohl einige von der Besatzung bereits diese Reise machten, schienen alle sich zu freuen.
„Emma, wir haben es geschafft" Jubelte Professorin McKenna und legte ihre Hände auf Emmas Schultern. Emma lächelte zögerlich, denn sie war sich unsicher und hatte sogar ein bisschen Angst vor dem, was sie erwarten könnte.
Emma war eine gute Schülerin an ihrer High-School und wurde als Teil eines neuen Projekts zum jüngsten Mitglied der Besatzung der Mars Mission. Sie war gut in Biologie und interessierte sich unheimlich für Musik, denn sie sang und spielte gern Klavier. Sie war klein, 1,55m um genau zu sein, und schüchtern und versuchte immer jedem alles recht zu machen. Eigentlich freute sie sich sehr auf diese Raumfahrt, denn es ist eine einmalige Gelegenheit mal mehr als den öden Alltag zu sehen, jedoch war sie sich jetzt nichtmehr so sicher wie vor knapp sieben Monaten noch.
Andrea McKenna checkte Emmas Anzug ein weiteres Mal, um sicher zu gehen, dass alles sicher und dicht ist, um endlich den Mars zu betreten. Wenn nicht auch für weniger als eine Minute, aber mit den Bedingungen, die auf dem fremden Planeten herrschten, durfte man nicht vorsichtig genug sein.
„Es kann losgehen!" sagte Andrea und konnte sich vor Aufregung kaum zusammenreißen.
Professor Andrea McKenna, ihr voller Titel, war eine speziell für Emma ausgewählte Begleiterin. Sie war groß, schlank und hatte kurze, blonde Haare. Sie war 35 und hatte selbst keine Kinder, was man ihr manchmal etwas anmerkte. Sie war eine aufgeweckte und freundliche Person und versuchte alles, um Emma die lange Reise so spannend wie möglich zu gestalten. Andrea war schon einmal auf dem Mars, um sich dort mit der Botanik zu beschäftigen, aber wurde aufgrund von gesundheitlichen Schwierigkeiten für einige Monate zurück auf die Erde geholt. Man will nun testen, ob sie nach einer speziellen Behandlung wieder den Bedingungen auf dem Mars standhalten kann, weswegen sie sich noch viel mehr freute wieder dort zu sein.
Die Besatzung stellte sich in einen Zwischenraum, welcher sich an die Atmosphäre vom Mars anpasste und einen sicheren Ausgang ermöglichte.
Das Tor ging mit einem rauschen auf und einige Astronauten machten sich schon auf den Weg nach draußen. Emma zögerte und fasste plötzlich Andrea an die Hand, als sie gezwungen war, das Raumschiff zu verlassen.
Sie fühlte sich viel leichter, als auf der Erde, aber schweben tat sie nicht. Der Mars war kalt und erstaunlich windig. Emmas Herz raste, als sie sich dem nahegelegenen Gebäude näherten. Eine Tür ließ sie erneut in einen kleinen Zwischenraum, welcher es der Besatzung ermöglichte ohne Anzug in dem Gebäude atmen zu können. Ein kurzes piepen signalisierte, dass sie die Helme von den dicken Raumanzügen lösen konnten.„Und, wie findest du's?" frage Andrea und schaute Emma begeistert an.
„Es ist kalt und ich bin so leicht." Emma schmunzelte für einen Moment, denn es war ganz anders, wie sie es sich vorgestellt hatte. Andrea lachte auf.
Andrea und noch eine andere Frau halfen Emma ihren Anzug auszuziehen und gaben ihr einen kleinen Stapel mit Kleidung, welche sie innerhalb des Gebäudes tragen musste.
Sie zog die weiße Hose und den Dunkelblauen Pullover an und fixierte ihre mittellangen, hellbraunen Haare in einem Zopf. Sie hatte einen Moment für sich allein in der Umkleidekabine. Einen Moment zum Nachdenken. Sie würde nun eine lange Zeit hier verbringen, vielleicht sogar ihr ganzes Leben.
Emma betrachtete sich im Spiegel, sie sah sehr müde aus. Sie war ein hübsches Mädchen, etwas blass vielleicht, aber sie hatte sehr zarte Gesichtszüge und helle, grüne Augen. Sie atmete ein paar Mal tief ein und aus, bevor sie ihre Kabine verließ.Andrea unterhielt sich derweil mit einer Kollegin, mit der sie auf ihrer letzten Mars Mission gearbeitet hatte. Emma wollte ungern in das Gespräch reinplatzen, aber sie hatte keine andere Wahl.
Andrea reichte Emma noch ein speziell Angefertigtes Paar Schuhe, denn das herumlaufen bar-und Sockfuß war dort strengstens verboten.
„Du siehst müde aus, Kleines. Wir werden dir Morgen alles zeigen, denn du sollst dich erst einmal etwas ausruhen und dich an die neue Atmosphäre gewöhnen. Komm mit, ich zeige dir dein Zimmer."
Andrea legte einen Arm um Emmas Schultern und führte sie durch eine Schleuse in das Zimmer-Abteil.
Viel konnte Emma noch nicht von dem riesigen Forschungsgebäude sehen, aber das fand sie gar nicht schlimm. Sie wollte sich tatsächlich erstmal etwas ausruhen, bevor morgen mit dem Projekt begonnen werden konnte. Auf dem Weg zu ihrem Zimmer, warf ihr ein großer Junge einen genervten Blick zu. Er hatte sich Lässig an seine Tür gelehnt und verschränkte die Arme.
„Hallo Gardener, schön dich wieder zu sehen!" sagte Professor McKenna, doch der Junge antwortete ihr nicht und verschwand genervt in seinem Raum.
Emma war etwas verwirrt, aber das kümmerte sie nicht sehr, denn sie war schon zu erschöpft, um darüber nachzudenken. Sie blieben vor einer Tür mit der Nummer TN25G stehen und Andrea öffnet diese mit einem Knopf.
„Du kannst diese Tür auch mit deiner Stimme bedienen, aber das muss erst noch eingerichtet werden, denn nur deine Geräte können mit deiner Stimme bedient werden." Meinte sie und beide traten in den kleinen raum ein.
Ein Schreibtisch, ein Bett und ein Schrank. Also das übliche.
Ein Mann hatte Emma ihre Kiste mit einigen ihrer Habseligkeiten von der Erde vorbeigebracht und stellte ihr noch eine zweite Kiste mit weiteren Klamotten, Wasser und einem Laptop dazu. Professorin McKenna verabschiedete sich und Emma war allein. Sie setzte sich kurz aufs Bett und genoss die Stille. Die Möbel waren weiß und glatt, genau wie der Boden und die Wände, aber was soll Emma auch von einem Zimmer auf dem Mars erwarten?
Sie atmete schwer aus und ließ sich nach hinten fallen, wo sie kurz die Augen schloss. Sie dachte tatsächlich in dem Moment an nichts, ihr Kopf war leer.
Emma war kurz davor einzuschlafen, jedoch konnte sie sich aufrappeln, um ihre Sachen auszupacken. Sie trottete langsam zu einer Der Kisten, öffnete den Deckel und fing an auszupacken. Sie nahm nicht viel mit, da sie auch nicht viel hatte, aber ein Paar persönliche Dinge, wie ihr Tagebuch und ihr Kuschelbär durften nicht fehlen. Auch ein Paar Bilder hatte sie mitgenommen, denn natürlich wird sie ihre Schwester Lina und ihren Besten Freund Ben sehr vermissen, das tat sie bereits auf der Reise von der Erde zum Mars.
Dann hatte sie noch ihre Brille in der Kiste, welche sie ungern trug, aber manchmal von Notwendigkeit ist und das ein oder andere Make-up Utensil, falls sie mal die Gelegenheit hat sich etwas hübsch zu machen, wenn ihr danach ist.Die leere Kiste schob sie unter das Bett und machte sich an die zweite Box. Den Laptop stellte sie auf den Schreibtisch, Die Kleidung in den Schrank und das Wasser ließ sie in der Kiste, denn dort war es bereits gut verstaut.
Die Tür zu Emmas Zimmer öffnete sich und der Junge von vorhin trat ohne ein Wort herein. Emma lächelte ihn an und wollte gerade etwas sagen, als er sie schon unterbrach.
"Hör mal, ich will nicht Teil deines Projekts sein, also was immer die vor haben, lass mich einfach daraus." Emma war ganz verdutzt und wusste nicht, wie sie reagieren sollte.
Die Worte haben sie schon etwas verletzt, da sie selbst nicht einmal wusste, was für ein Projekt das überhaupt war.Der Junge verließ den Raum so, wie er auch reingekommen war. Voller Verwirrung sah Emma ihm nach.
Hi, ich weiß es ist kurz, aber es ist mitten in der Nacht und ich wollte die Story noch unbedingt heute anfangen. Jetzt gehen mir so langsam die Ideen aus. Ich hoffe sie gefällt euch!
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Mars Mission-"Den Sternen So Nah"
RomanceEmma hatte Glück, denn sie wurde auserwählt an einem Projekt auf dem Mars teilzuhaben. Jedoch steckt hinter diesem Projekt noch viel mehr, als sie herausfindet, warum sie wirklich dort ist. Auf ihrer Reise lernt sie den auf dem Mars geborenen Jungen...