1. Kapitel

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Es war ein warmer Tag, die Sonne wärmte meine Haut und ich blinzelte gegen die hellen Strahlen. Der Himmel war blau und es war keine einzige Wolke zu sehen.
Es war einfach ein wunderschöner Tag, mein Blick schweifte durch die Gegend, ich achtete nicht wirklich was vor mir war oder was dort passierte. Ich war völlig in meinen Gedanken versunken und ein leichtes Lächeln lag auf meinen Lippen.
Rechts von mir hörte ich Kinder lachen, ich drehte meinen Kopf zur Seite und sah Kinder auf dem Spielplatz, mein Lächeln wurde breiter. Kinder waren so niedlich, mit ihren neugierigen Augen, den noch etwas groben Bewegungen und hellen Stimmen.
Mein Freund liebte Kinder genauso wie ich und manchmal passten wir auf den Sohn seiner älteren Schwester auf. Wir hatten fest vor, irgendwann zu heiraten und ein Kind zu adoptieren. Ob es ein Junge oder ein Mädchen sein würde, war uns vollkommen egal. Hauptsache, es war gesund und passte zu uns.

Der Park war wunderschön, die Gärtner gaben sich viel Mühe und das merkte man schnell. Überall blühten die Blumen in allen möglichen Farben, die Gehwege waren frei von Laub und Unkraut, durch Vogelkästen an den Bäumen gab es viele Vögel, die die Luft mit ihrem Gezwitscher füllten. Der künstlich angelegte Bach plätscherte leise vor sich hin und auch die Enten schwammen mit ihren Kücken in einer Reihe den Bach aufwärts. Kurz sah ich zu ihnen, wie die Kleinen mit ihren Füßen gegen das Wasser paddelten um mit ihren Eltern mithalten zu können.

Seufzend verließ ich den Park, er war schon ein Umweg gewesen um in die Stadt zu gehen.
Aber ich konnte nicht widerstehen. Zum Glück wusste Chanyeol das und hatte Verständnis dafür. Außerdem war er grundsätzlich immer zu spät.

Doch dieses Mal nicht, er stand vor der Eisdiele zu der er mich einladen wollte, den Blick auf sein Handy geheftet. Wieder lächelte ich.
Sollte ich ihn erschrecken? Chanyeol war wohl einer der schreckhaftesten Menschen den ich kannte.
Hier war viel los, aber was erwartete man auch anderes von einer Stadt mit 10 Millionen Einwohnern?
Dies hatte aber den Vorteil, dass er mich nicht so schnell bemerken würde.
Mein Lächeln verwandelte sich in ein freches Grinsen.
Doch als ob er meine Gedanken lesen könnte, sah er plötzlich auf - genau in meine Augen.
Ertappt seufzte ich und winkte ihm kurz zu.

Er war, ohne zu übertreiben, der schönste Mann den ich kannte. Er war ziemlich groß, was eigentlich nur ein wenig beim Küssen störte, ansonsten aber okay war. Seine Haare waren ganz weich und flauschig. Er färbte sie ab und zu, momentan waren sie dunkelbraun. Er hatte das Glück, dass ihm jede Haarfarbe stand, egal welche Farbe es war. Und er sah aus wie ein Model, selbst mit schlichten Klamotten sah er einfach umwerfend aus. Seine braunen Augen strahlten Wärme aus, seine Mundwinkel waren fast immer zu einem Lächeln hochgezogen. Seine Stimme war angenehm dunkel und seine Lippen waren einfach nur perfekt! So weich und sanft.
Vielleicht sah auch nur ich das alles so, weil ich ihn liebte, aber ich war mir sicher, dass ich nicht der einzige war, dem seine Schönheit auffiel.
Schon damals, auf unserer Schule war er der Mädchenschwarm. Ich weiß noch, wie eifersüchtig ich war, doch er hatte mir versichert, ich wäre die einzige Person in seinem Leben die er lieben würde und er würde niemals einen anderen wollen. Erst recht kein Mädchen. Dann hatte er immer schmunzelnd meinen Schmollmund geküsst.

Ich ging auf ihn zu, sein Blick ruhte auf mir und ich erwiderte ihn.
Doch innerhalb Sekunden änderte sich die gesamte Situation.
Er riss seine Augen auf und schrie meinen Namen, gleichzeitig drehte ich meinen Kopf in die Richtung, aus der plötzlich ein Auto fuhr.
Hier war eine Ampel, die für Autos gerade rot war, doch das interessierte den Fahrer nicht, er fuhr mindestens 70 Stundenkilometer.
Wie gelähmt stand ich da, unfähig mich zu bewegen, und sah wie das Auto immer näher auf mich zugerast kam.
Der schöne Sommertag schlug um in einen Horrortag. Ich könnte sogar schwören, selbst die Vögel hatten aufgehört zu zwitschern.
Ob ich der einzige auf der Straße war, wusste ich nicht mehr, aber ich hoffte es.
Es waren nur wenige Sekunden, aber sie fühlten sich an wie Stunden, später, traf das Auto mich.
Der Fahrer hatte ein paar Meter vor mir angefangen zu bremsen, doch er war immer noch zu schnell.
Ich sah dem Tod mit großen Augen entgegen, mein letzter Gedanke war Chanyeol.

Ich spürte nicht mehr, wie und ob ich auf den Boden aufschlug, sobald das Auto mich erreichte, wurde mir augenblicklich schwarz vor Augen.

Und diese Schwärze würde nie wieder weggehen, wie ich später feststellen musste.

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Hallo~

die Idee für diese Story kam so random und ich habe sowas noch nie gelesen. Ich finde das Thema eigentlich ganz interessant und auch wichtig :)

Ich hoffe, euch wird diese Story gefallen :)
Also ich möchte nicht spoilern, aber sie wird ein gutes Ende haben ^^

Lara ♥

PS: ich habe viel recherchiert und man kann vollkommen blind werden, wenn man einen sehr harten Schlag gegen den Kopf bekommt. Es ist ziemlich selten und etwas komplex, aber es kann passieren.
Bevor einige behaupten, es wäre unrealistisch oder so ^^ ich möchte die Story mal ausnahmsweise realistisch halten xD

𝒃𝒍𝒊𝒏𝒅 || 𝒄𝒉𝒂𝒏𝒃𝒂𝒆𝒌/𝒃𝒂𝒆𝒌𝒚𝒆𝒐𝒍 [ABGESCHLOSSEN]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt