Chapter 2

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Hier stehe ich. Vor dem Grab meines Vaters, in einem schwarzen Kleid das mir bis zu den Knien reicht. Eine Träne rollt mir über die Wange, während der Papst unseres kleinen Dorfes das Gebet spricht. In meiner Hand Rosen, deren Dornen sich in meine Haut bohren. Das schluchzen meiner Mutter war nicht zu überhören. Alle starren auf den Boden und beten vor sich hin.

Ich schließe meine Augen. Ganz tief in meine Lunge ziehe ich den Sauerstoff durch meine Nase. Es riecht etwas nach Tot und Trauer. Ein leichter Nebel umgibt uns. Als der Papst nun fertig ist verteile ich die Rosen und zeichne jedem ein Kreuz auf die Stirn. "Amen", sprachen sie.

Die Rosen landen auf dem geschlossen Sarg meines Vaters. Wir alle lassen gleichzeitig los.

Alle sprachen sie erneut "Amen" und setzen an zum gehen. Nur meine Mutter und ich stehen nun vor seinem Grab.

"Wir werden umziehen.", höre ich meine Mutter flüstern.

"Was?"

"Wir werden umziehen. Neue Stadt neues Glück... schätze ich.", sprach sie unsicher.

"Okay.", antworte ich ihr obwohl ich weiß das es nicht okay ist. Ich möchte hier nicht weg. Es liegen alle Erinnerungen von meinem Vater hier in diesem Dorf. Alle. Doch letzendlich wusste ich, dass meine Mutter genau aus diesem Grund umziehen möchte. Sie würde sich bei jedem Schritt, den sie gehen würde an ihn erinnern und ganau das war das, was sie verhindern wollte.

Also akzeptiere ich ihre Entscheidung.

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Zu Hause angekommen ziehe ich mir die Schuhe aus und Stürme in mein Zimmer.

"Zafiria, pack bitte deine Sachen zusammen. Wir werden in 2 Monaten ausziehen. Bis dahin müssen wir alle Sachen zusammen gepackt haben. Die Möbel können wir anschließend holen.", rief sie von unten zu mir hoch.

Zwei Monate?! Das war viel zu wenig. Ich habe in diesem Dorf zwar keine Freunde aber ich muss mich von so viel Verabschieden. Was ist mit meiner Großmutter und meinem Großvater? Ich werde sie unheimlich vermissen. In unserer, Straße auf diesem Pflastergestein habe ich zum ersten mal Fahrrad fahren gelernt. Ich kann mich nur zu gut an dieses Ereignis erinnern. Ein mal bin ich hin gefallen, doch mutig wie ich war wieder aufgestanden, nahm mir meinen Helm und fing wieder an mit meiner Vater zu üben. So viel hatte ich an diesem Tag gelacht. Oder das Pickniken in dem kleinen Park auf der Weide, neben dem Dorf Brunnen. Die ganze Familie, sogar Großmutter und Großvater waren dort. Zusammen aßen wir das köstliche Mahl. Unsere Familie war noch nie wirklich reich. Nur an Festtagen gab es für uns Fleisch und meistens, da aßen wir Suppe mit Brot. Aber da mein Vater nun verstorben war und er jeden Tag hart gearbeitet hat, erben wir das Geld, dass er sich verdient hat.

Er arbeitete auf einer Farm nicht weit von hier als Schmied. Er war der beste von allen. Eines Tages brachte er mir eine Kette aus Silber mit. Er hatte sie mir gekauft, von dem ach so wenigen Lohn, den er verdiente. Ich trage sie seit dem jeden Tag. Noch nie habe ich sie ausgezogen, geschweige denn abgelegt. Ein Saphir umschloss als Anhänger die wunderschöne Kette. Sie war ein Vermögen wert. Er wusste genau, dass der Saphir mein liebster Edelstein ist.

Ich stelle mich vor den Spiegel und mustere den Edelstein genau. Das dunkele Blau sticht von dem Silber heraus. Leicht drehe ich ihn im Sonnenlicht, das durch mein Fester scheint und sofort funkelt er auf. Leichte Lichtstrahlen werden von dem wunderbaren Edelstein an meine Wand geworfen. Ich muss automatisch Lächeln.

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"Hast du deine Sachen schon zusammen gepackt?", fragt meine Mutter mich, als ich an dem gedeckten Tisch sitze und meine Suppe in mich hineinlöffele.

Ich nicke kurz als Antwort, da ich gerade nicht scharf darauf bin ein ausgiebiges Gespräch zu führen.
Wir schwiegen also auch den Rest des Essens.

"Wohin werden wir ziehen, Mutter?", frage ich sie neugierig als wir die Teller spülen.

"Nach Asien, Myanmar, zu den Bagan Temple.", erklärt sie mir.

"NACH ASIEN?!", schrie ich ungewollt laut, so laut das es meine Mutter zusammen zucken ließ.

"Entschuldige, Mutter.", flüstere ich sofort.

"Ja Asien. Es war schon immer ein Traum, deines Vaters und mir dort hin zu ziehen. Außerdem haben deine Uhruhr Großeltern dort in einem dieser wunderbaren Tempel gelebt."

Ich staune nicht schlecht als ich dies höre. Wir würden in einem echten Tempel Leben? Das ist unfassbar!

Second one.

Hope you like iiit.

Ly💜💆‍♀️

The story of the legendary dragonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt