Die Nacht ist kühl, ich geh spazieren. Passiere das Bett meiner schlafenden Frau. Sah eine neue Blume sprießen, in den Rillen in den Wiesen. Ach, sie passt zu ihrem Teint. Lässt sie gleich viel lieblicher, lebendiger, nein, lebendig wirken. Eine sanfte Brise weht durch ihr Haar. Könnte sie die Hand nun wenden, bewegen, verwenden, würde sie die Löckchen aus ihrem friedlichen Gesicht hinter den Ohren fixieren.Damals lächelte sie mich mit ihrem Mund an. Jetzt lacht sie zu jedem. Jeder, der ihre Ruhe stört, bekommt ihr süßes, bezauberndes, lebhaftes Lächeln zu sehen.
Ihr Bett wirkt ungemütlich. Keine Kissen, Decken, Matratze, Nichts. Nur Holz. Holz und ihre Ausstrahlung, die Herzen erwärmt.
Der Wind singt unser Lied. Ich höre es genau. Sie würde dazu springen, tanzen und singen. Ihre Zunge würde die Luft zerschneiden. Eine Narbe wird die Ohren streichen. Die Narbe in der Luft, die alle Wunden heilt.
Nur ihre werden unbehandelt bleiben.
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Gedichtesammlung der Nacht
PoetryEine Sammlung an zusammenhangslosen Gedichten und Kurzgeschichten. Düstere Stimmung, Metaphern und bittersüße Geschichten. ♥️