22. Kapitel

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Alex
Als ich aufwache sehe ich Isabella, die sich an mich gekuschelt hat und schläft. Wir müssen wohl eingeschlafen sein. Wie spät ist es wohl? Vorsichtig versuche ich mich zu drehen, um auf meinen Wecker sehen zu können. Isabella seufzt leicht. Sie wacht zum Glück aber nicht auf. Es ist 7 Uhr. Das heißt wir haben nur noch eine Stunde, um uns fertig zu machen und zum Gemeinschaftsgebäude zu gehen, um pünktlich beim Frühstück zu sein.  Hektisch versuche ich Isabella zu wecken. Doch sie stöhnt nur genervt auf. "Lass mich noch ein bisschen schlafen", knurrt sie verschlafen. Ich lache leicht. Sie öffnet langsam ihre Augen. Plötzlich kreischt sie los. Belustigt mustere ich sie und kriege einen Lachflash als sie sich den Rücken reibt, weil sie aus meinem Bett gefallen ist. "Danke", meint sie ironisch. "Komm schon. Das ist deine eigene Schuld", lache ich. Beleidigt guckt sie mich an. "Wir müssen uns etwas beeilen, wenn wir noch zum Frühstück wollen. Erschrocken stellt sie mit einem Blick auf meinen Wecker fest, dass ich Recht habe. "Ich muss in die Hütte. Wo sind eigentlich die Jungs über die Nacht geblieben?" "Keine Ahnung. Schließlich habe ich auch geschlafen. " "Eigentlich wollte ich gestern auch wieder zurück in meine Hütte gehen", meinte sie schüchtern. "Ich weiß" Kurz streichel ich ihr über die Wange. Überrascht schaut sie mir in die Augen und ich kann den Blick nicht abwenden. Ihre Augen wirken so ehrlich. Sie ist selbst nach dem Aufwachen schön. Schnell schüttel ich meinen Kopf, um den Gedanken loszuwerden. "Ich muss dann mal los", sagt sie und umarmt mich noch einmal zum Abschied. Dann rennt sie schnell zu ihrer Hütte.

"Hey, Alter!" , begrüßt mich mein Mitbewohner Max, der gerade unsere Hütte betritt. "Wie war es mit Bella heute Nacht?", zwinkert er mir belustigt zu. "Woher weißt du, dass sie hier war?" "Ich war gestern Abend kurz hier und hab euch kuschelnd schlafen gesehen. Wollte nicht stören", erklärt er kurz. "Verrate das bitte keinem. Du weißt, dass das eigentlich verboten ist!" "Schon klar, Bro. Aber du schuldest mir was." Ich nicke ihm zu. Zufrieden geht Max ins Bad, um sich fertig zu machen.

Isabella
"Wo warst du die ganze Nacht?!", schreit Clara sofort rum als ich die Hütte betrete. "Bei Alex", gebe ich zu und fühle mich seltsam. Schockiert schaut mich Natalie an. "Er sollte zwar auf dich aufpassen aber doch nicht die ganze Nacht" Kim guckt mich an. "Läuft da was zwischen euch?", fragt sie direkt. "Nein!", gebe ich sofort zurück. "Ich war gestern Abend hier aber dann warst du hier, Kim und ich bin wieder gegangen" "Was hat Kim damit zu tun?", fragt Clara iritiert. "Ähm ich hatte gestern noch Besuch von einem Kumpel" Stumm bettelt sie mich an nichts zu verraten. Ich sage nichts dazu aber seltsam finde ich ihr Verhalten schon. Ich muss nachher unbedingt nochmal mit ihr reden was es nun mit dem "Kumpel" auf sich hat...

Jetzt geht es aber erst zum Frühstück. Es ist schon etwas seltsam. Schließlich habe ich heute Morgen noch mit Alex gekuschelt und jetzt habe ich keine Ahnung wie ich mich ihm gegenüber verhalten soll. Wie kam es eigentlich dazu? Wieso habe ich mich einfach an ihn gekuschelt?! Peinlich berührt lege ich meinen Kopf in meine Hände. "Alles in Ordnung?", möchte Natalie von mir wissen als wir an einem Tisch im Gemeinschaftsgebäude sitzen. Die Anderen holen sich gerade ihr Frühstück. "Ich bin nur müde", lüge ich. "Kein Wunder. Schließlich haben wir gestern noch viel geredet", grinst Alex mir frech zu. Mein Blick trifft sofort seinen und niemand von uns bricht den Blickkontakt ab. Mein Herz rast total schnell. Ich schlucke. "Ja", kriege ich nur kurz raus. Er lächelt mir zu und setzt sich mit Max zu uns an den Tisch. "Ich fands schön", flüstert er mir zu, sodass nur ich ihn hören kann. Sofort werde ich rot und mir wird total warm...
Meint er jetzt das Quatschen oder auch das Kuscheln?

Der Junge aus dem FerienlagerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt