Chapter 17

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d/V = dein Vorname
N/Bf = Name von bester Freundin

~Ayato~

Diese verflixte Mist Göre! Wie kann sie es wagen! Wütend schloss ich das Fenster und schmiss den Sessel um.
„Na Ayato, ihr hast du aber nicht vernünftig den Hof gemacht, wenn sie dir schon freiwillig aus dem Fenster springt."
Subaru. Knurrend drehe ich mich zu ihm um.
„Verpiss dich.", zische ich bedrohlich, doch er schaut mich nur belustigt an.
„Doch so sauer? Wie kommt es, dass sie dir doch so viel bedeutet, ich mein, sonst hast du alle anderen auch direkt gefoltert und getötet, oder bist du immer noch der Meinung, dass du niemanden geliebt hast?" - „Verflucht noch mal, ich habe gesagt, verpiss dich!" Subaru schüttelt enttäuscht den Kopf.
„Seitdem Yui umgebracht wurde bist du echt nicht mehr normal. Wo ist der alte Ayato?" Böse starrend schaue ich von ihm ab auf den Boden.
„Weg.", antworte ich ihm kalt.
„Ja das sieht man.", lacht er auf. Mir ist gar nicht nach Lachen zu Mute und gebe nur ein 'Tz' von mir.
„Hör mal Ayato. Es bringt nichts, wenn du andere umbringst oder sie quälst. Die Zeit kann man nicht zurück drehen. Was geschehen ist, ist geschehen. Du magst unsterblich sein, aber du entscheidest was du daraus machst.", sagt er und klopft mir dabei auf die Schulter. Ich lasse meinen Kopf hängen.
„Wir haben zwar alle mit diesem Verlust zu kämpfen, aber wir sind schon längst darüber hinweg. Genauso ist es wie mit unserer Kindheit. Mit diesen Aktionen bist du nicht besser, als Cordelia." Cordelia.. Ich hasse diese Frau. Ich bin nicht so wie sie! Niemals und werde es auch nicht!
Noch lange stehe ich einfach so da. Subaru war nach seinen letzten Sätzen gegangen. Irgendwann stellte ich den Sessel wieder vernünftig auf und ging hoch in ihr Zimmer. Wie lange hatte ich es schon nicht mehr betreten? Eine Ewigkeit. Alles war mit Staub und einigen Spinnweben bedeckt. Ich stelle mich vor ein Bild und sehe es mir genau an. Ihr blondes welliges Haar, durch welches ich jetzt gerne streichen würde und ihre strahlenden, immer so freundlich aussehenden pinken Augen fehlen mir. Man kann die Vergangenheit zwar nicht ändern, aber dafür die Zukunft. Ich bin so ein Drecks Arschloch. Ich halte die aufkommenden Tränen zurück, schließlich bin ich kein kleines Kind mehr was rum flennt.
„Es tut mir so leid..", flüstere ich in die Stille hinein. Wieso hab ich das alles getan? Verzweifelt fahre ich mit meinen Händen durch meine zerzausten Haare. Ich schlage gegen die Wand, aus Frust und Enttäuschung von mir selbst. Mit dem Rücken zur Wand lehne ich mich an und lasse mich nach unten gleiten.
Ich verficktes Arschloch.

~Deine Sicht~

Gemeinsam macht ihr euch fertig für die Schule. Du gehst trotz deines verletzten Fuß zur Schule, weil du es dir nicht leisten kannst zu fehlen. Es ist nämlich das letzte Jahr und du möchtest unbedingt deinen Abschluss machen. Du hast von deiner Freundin ein paar Klamotten bekommen und ihr habt schon abgemacht, dass ihr deine Sachen von den Sakamakis abholen werdet. Du hoffst, dass Kyoto wieder in der Schule ist, aber in der Klasse erweist sich das Gegenteil. Sein Platz steht leer und du machst dir ein paar Sorgen, ob mit ihm auch alles in Ordnung ist. Am liebsten würdest du ihn anschreiben, allerdings liegt dein Handy noch bei Ayato. In Gedanken setzt du dich auf deinen Platz und schaust aus dem Fenster. Schwere graue Wolken ziehen ihren Weg am Himmel und du glaubst, dass es später noch regnen wird. Im Unterricht machst du fleißig mit und kümmerst dich nicht weiter um deine Sorgen und Probleme. In der Pause schleppst du dich zum nächsten Raum, indem du Unterricht hast. Ein Klassenkamerad unterhält sich mit dir die ganze Pause lang durch, jedoch bist du schon etwas angenervt, denn eigentlich wolltest du nur in Ruhe lesen.

Nachdem nun der Unterricht vorbei ist, wartest du auf deine beste Freundin. Du fühlst dich beobachtet, aber als du dich umschaust siehst du nichts auffälliges. Du erinnerst dich daran zurück, als du vor dem unbekannten weg gelaufen bist und ins Sekretariat geflohen warst. Ayato war für dich da gewesen. Ayato. Wie diese eine Person dein ganzes Leben auf den Kopf gestellt hat. Erinnerung über Erinnerung kommt dir ins Gedächtnis und wird abgespielt wie in einem Film. Ein einzige kleine Träne fließt dir die Wange runter. Du verstehst nicht wieso und wirst auch schon aus deinen Gedanken gerissen.
„Mensch sorry, dass du so lange auf mich warten musstest a-", sie hört auf zu reden, als sie deine glasigen Augen sieht. „Was ist los?", fragt sie und umarmt dich, während nun doch mehr Tränen fließen. Du willst es dir zwar nicht eingestehen, jedoch vermisst du ihn. Du vermisst seine schönen Augen und seine freche Art.
„Kann es wohl möglich sein, dass da nicht doch mehr hinter steckt, als dass du es mir erzählt hast?", fragt sie und ihr beide löst die Umarmung auf. Dein Blick ist auf den Boden gerichtet. Sie nimmt dich bei der Hand und führt dich zum Park. Im Park hattest du dich auch das erste mal mit Ayato getroffen. Ihr setzt euch auf eine Bank und auffordernd, so wie neugierig, schaut dich deine beste Freundin an.
„Ich weiß nicht recht.. Ich hab so was sonst nicht gefühlt." - „Beschreibe es." Beschreiben. Du hast keine Ahnung, wie du das am besten beschreibst.
„Man N/Bf. Ich weiß nicht wie ich das beschreiben soll.", sagst du genervt.
„Gut okay, dann eben so. Warum hast du geweint? Vermisst du ihn, warst du etwa doch mit ihm zusammen?!", fragt sie aufgebracht und du stützt deinen Kopf auf deinen Handflächen ab.
„Kann schon sein, dass ich ihn vermisse und nein wir waren nicht zusammen!" - „Wo liegt denn dann das Problem?" Sanft streicht sie über deinen Rücken und innerlich bist du völlig aufgelöst.
„Normalerweise sollte ich Wut und Hass fühlen, allerdings fühle ich Trauer. Wenn ich an unsere gemeinsamen Momente denke, dann wird mein Herz warm.", erklärst du nun ehrlich und deine Freundin gibt nur ein verstehendes "Ah" von sich. Verwirrt schaust du sie an und setzt dich ihr gegenüber wieder gerade hin.
„Du hast dich wohl ein kleines bisschen verliebt.", gibt sie ihre Theorie von sich. Du wendest den Blick von ihr ab zum großen See. Hast du dich wirklich in ihn verliebt? Du schüttelst den Kopf.
„Ich glaube nicht, dass es Liebe ist. Er ist viel mehr ein bester Freund, als alles andere." Und mit diesem Satz habt ihr die Konversation beendet und macht euch auf den Weg um deine Sachen ab zu holen.

☆ Beautiful Danger ☆ Ayato Sakamaki x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt