Das ist Poesie

Glück ist nicht gleich Glück

Viele fangen unverhofft an zu schweben, sie verlieren den gewohnten Boden unter den Füßen. Sie wedeln heftig mit den Flügeln und versuchen die Luft von sich wegzudrücken, um weiter emporsteigen zu können.

Krampfhaft versuchen sie immer höher zu steigen, bis ins unendliche. Sie schaffen es und fühlen sich unaufhaltbar, ihnen scheint alles zu gelingen.
Die Menschen unter ihren Füßen werden für sie immer kleiner, vergleichbar mit einem Sandkorn in der Wüste.

„Wer hoch fliegt, fällt tief"

Doch ihr glücklicher Flug hält nicht lange an und mit ungebremster Höchstgeschwindigkeit krachen sie auf den harten Betonboden, mit dem Kopf voraus und mit versperrter Sicht.

Sie fangen an, sich über das Leben zu beschweren. Sie zweifeln an ihrem Glück und verfluchen alles was zu ihren gebrochenen Knochen geführt hat.

Doch es gibt einen Unterschied, zwischen jemanden, der nur das schnelle Glück im Blick hatte und jemanden, der auf das Glück mit Mühe und viel Geduld hingearbeitet hat.

Ein Kind, das versucht laufen zu lernen, wird schnell wieder aufs Gesicht fallen, weil es vorher nie gelernt hat, mit den Schritten umzugehen.
Ein Mann der plötzlich reich wird, wird es morgen schon wieder verlieren, weil er nie gelernt hat mit Geld umzugehen.

Jemand, der von heute auf morgen alles gewinnt, wird von heute auf morgen alles verlieren.