My best friend Ana

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Der Anfang:

„ It´s shopping time! Bist du so weit“ fragte Stella ihre beste Freundin Christina. „ Klar warte eben, muss nur schnell noch meine Tasche hohlen.“ antwortete Christina schon halb in ihrem Zimmer. Zwei Minuten später waren die Beiden schon im ersten Laden. „ Wurde langsam aber auch echt Zeit, dass wir mal wieder was zusammen unternehmen.“ meinte Stella irgendwann. „Ja, hast recht. Aber in letzter Zeit war es ja auch extrem stressig mit den ganzen arbeiten und Test, die wir geschriebene haben. Naja, zum Glück sind jetzt Ferien. Wow, schau dir das T-shirt mal an. Das muss ich unbedingt haben.“ Kurz darauf standen die beiden in einer Umkleidekabine. Christina schaut kritisch ihr Spiegelbild an. „ Meinst du ich sehe dick in dieser Hose aus?“ fragte sie ihre Freundin „ Spinnst du? Wenn du darin dick bist, dann will ich nicht wissen, was ich bin.“ „Ja klar. Du bist doch dünner wie ich. Schau dir doch nur mal meine Beine an.“ „Ok, vielleicht sind deine Beine etwas dick. Aber dafür habe ich viel mehr Bauch wie du.“ gab Stella zu. „ Was würdest du davon halten, wenn wir zusammen ein bisschen abnehmen. Wir könnten uns ja regelmäßig treffen und Sport machen.Jetzt sind ja Ferien.“ schlug Christian vor. „ Klasse Idee. Allerdings dürfen meine Eltern davon nichts mitbekommen. Denen würde das bestimmt nicht gefallen.“ „Meinen Eltern auch nicht, aber sie müssen ja nichts mitbekommen. Wir treffen uns ja eh ständig in den Ferien. Da werden sie bestimmt nichts merken.“ „Ok. Versuchen wir es. Was würdest du davon halten, wenn wir uns regelmäßig wiegen, dass aufschreiben und dann einem in der Woche unser Erfolg vergleichen. Was hältst du davon?“ „ Super Idee. Ok. Sagen wir jeden Samstag vergleichen wir unser Gewicht und wir treffen uns mindestens drei mal in der Woche. Abgemacht? „ Abgemacht.“ beschlossen die beiden. Nach einem 1 1/2 stündigen Shopping- Marathon meinte Stella plötzlich: „ Man, habe ich einen Hunger. Schau mal, da vorne ist Macdonald´s. Lass uns doch eben was holen.“ Doch anstatt einer Antwort, bekam Stella nur einen bösen Blick von Christina. „ ach ja du hast recht.“ meinte Stella etwas bedrückt. „Wenn du Hunger hast, dann trink etwas, dass nimmt meistens das Hungergefühl. Hier, du kannst etwas von meiner Wasser haben.“ „ Danke, aber hast du überhaupt kein Hunger?“ „Nein. Und um ehrlich zu sein, ich schau mir schon länger im Netz nach Tipps und Tricks zum Abnehmen um, allerdings ist das alleine echt schwer. Einen fehlt ständig die notwendige Motivation. Naja auf jeden Fall bin ich dort eines Tages auf eine pro Ana Seite gestoßen. Glaub mir, da sind echt super Tricks zum Abnehmen und damit die Eltern nichts mitbekommen.“ schwärmt Christina „Klingt ziemlich gut. Aber wer ist diese Ana“ fragte Stella. „Wer Ana ist, also du musst eigentlich nicht mehr wissen, wie dass Ana die beste Freundin von allen Mädchen ist, die abnehmen wollen. Glaub mir, mit Ana wird uns dass abnehmen superleicht fallen und vorallem, wenn wir beide Twins werden. Also wenn wir uns gegenseitig motivieren und anspornen würden. Hättest du Lust darauf einen Ana zu werden?“ fragte sie „ Warum nicht, hört sich ja interessant an. Ein versuch ist es auf jeden Fall wert. Aber was muss ich noch alles über Ana wissen?“ „Keine sorge darum kümmere ich mich schon. Ich bring dir morgen alles was du wissen muss. Ach ja eins ist aber extrem wichtig, du darfst niemanden von Ana erzählen, sonst würden sie versuchen, dir Ana wieder weg zu nehmen. Schwöre mir, bei allem was dir lieb ist, dass du niemanden von Ana erzählen wirst und du immer mein Twin bleibst. Bitte, ansonsten darf ich dir nicht mehr von ihr erzählen.“ bettelte Christian schon fast. „ Ok,Ok ich schwöre es dir. Aber warum ist dir das so wichtig? Ist denn irgendetwas schlimm an Ana?“ „ Ähm, also, manche Menschen halten Ana für krank, womit sie eigentlich auch nicht ganz Unrecht haben, schließlich ist Ana die Abkürzung von Anorexia Nervosa, also von magersucht.“ „ Was?!? Und das sagst du mir erst jetzt, nachdem ich dir geschworen habe, dein Twin zu sein? Wie Link ist denn das? Hast du sie noch alle? Warum hast du es mir erst jetzt gesagt?“ bombardierte Stella Christina mit fragen „Mir tut Leid, aber wenn ich dir sofort die Wahrheit gesagt hätte, wärst du niemals mein Twin geworden und und ach keine Ahnung. Aber jetzt hast du es mir geschworen. Warte doch erst einmal ab, bis du alles über Ana gelesen hast, vielleicht änderst du deine Meinung ihr gegenüber ja noch. Du kannst ja die Punkte die dir nicht gefallen so abändern, das du mit ihnen zufrieden bist. Und außerdem hast du eben selbst noch gesagt, dass du dich als zu dick empfindest. Glaub mir, mit Ana wirst du den perfekten Körper bekommen, versprochen. Gib Ana bitte eine Chance.“ flehte Christina nun. „Ok, ich gebe Ana eine Chance, aber nur, weil ich es dir geschworen habe. Aber ich werde mich an nichts halten, was mir nicht gefällt. Abgemacht?“ „Abgemacht“ jubelte Christina und viel ihrer Freundin um den Hals. „warte ich habe da noch etwas für dich.“ sagte sie ,nachdem sie ihre Freundin wieder losgelassen hat, und gab ihr ein Rotes Armband. „ Oh. Danke. Das ist hübsch.“ „Ja, finde ich auch und schau mal, ich habe genau das gleiche. Alle Ana's haben das, damit wird uns gegenseitig bemerken und neue Freundschafften knüpfen können.“ Stella schluckte. Ihr wurde klar, dass Christina das alles hier schon länger geplant haben muss, doch sie sagte nichts mehr, schließlich lässt sich eh nichts mehr ändern. Dennoch war ihr die Lust danach, weiter einzukaufen, vergangen. „ Ähm... können wir wieder nach Haus? Ich habe irgendwie keine richtige Lust mehr.“ fragte sie deshalb wahrheitsgetreu. „ Ok. Ich kann dich ja verstehen. Ich glaube wenn du mich so überfallen hättest würde ich jetzt auch nach hause wollen. Soll ich morgen so gegen zwei zu dir kommen?“ „Besser währe um drei, um zwei bin ich noch weg.“ „ Ok. Dann halt um drei. Bis morgen dann.“ „ Ja, tschüs.“ verabschiedeten sich die beiden. Den ganzen weg über machte sich Stella Gedanken über ihre Freundin und pro ana denken. War ihre beste Freundin etwa schon Magersüchtig oder holte sie sich da nur ein paar Tipps um ihr Ziel zu erreichen? Auch zweifelte sie daran, ob ihr versprechen wirklich so gut war. Lange betrachtete sie das rote Armband. Es war wirklich schön, keine frage, allerdings wusste sie nicht ob sie es wirklich tragen soll, jetzt wo sie seine Bedeutung kennt. Na klar, viele tragen rote Armbänder, ohne sich dabei was zu denken, aber es ist irgendwie was anderes wenn man weiß, was dieses Armband für manche an Bedeutung hat. Stella seufzte. Sie musste dieses Armband tragen, wenigstens für eine kurze Zeit, schließlich hatte sie es ihre Freundin versprochen. Als Stella nach Hause kam, saß ihre Mutter gerade mit ihrer kleinen Schwester Nicole im Wohnzimmer und schauten dessen Lieblingsfilm. „ Stella bis du das schon? Du bist früher zu Hause, als ich erwartet habe. Nichts gefunden oder was? Hat es wenigstens Spaß gemacht?“ wurde Stella von ihrer Mutter begrüßt. „ Hi, Mom. Shoppen war mal wieder super, Ich habe auch ein paar teile gefunden. Christina musste allerdings noch weg, weshalb wir unsere Tour etwas abkürzen mussten. Ich gehe jetzt rauf in mein Zimmer.“ Stella hasste es ihre Mutter anlügen zu müssen, aber sie wollte und durfte ihr nicht die Wahrheit erzählen. Oben in ihrem Zimmer schaltetet sie sofort ihren Computer ein. Sie wollte so viel über ana erfahren, wie es ihr nur möglich war. Stella war eigentlich davon überzeugt gewesen, dass sie wer weiß wie lange suchen muss um irgendetwas über pro ana heraus zu finden. Allerdings hatte sie sich damit ziemlich getäuscht. Das ganze Netz war voll mit Pro-ana Seiten, Foren und Chats. Sie las alles was sie fand und bemerkte garnicht wie ana sie immer mehr faszinierte. Stunden lang las sie, bis plötzlich Nicole an ihrer Tür klopfte. Stella zuckte zusammen. Sie hatte überhaupt nichts mehr mit bekommen. Schnell schloss sie die Seite, bevor sie ihre Schwester in ihr Zimmer ließ. „Was willst du?“fragte sie Nicole. „ Mom sagt ich soll dir Bescheid sagen, dass Abendbrot fertig ist.“ „ Ok ich mach nur noch schnell den PC aus und dann komm ich.“ Stella war überrascht. Sie hatte garnicht bemerkt, wie schnell die Zeit vergangen ist. Was sie aber noch viel mehr überraschte war, dass sie überhaupt keinen Hunger spürte und das, obwohl sie schon nichts zu Mittag gegessen hatte. Ob das etwas mit ana zu tun hat? Bevor Stella den Computer ausschaltete, löschte sie noch die Chronik, so wie es auf den Ana-Seiten geraten wird. Erst dann ging ich in die Küche. Nicole Quatschtee sie die ganze zeit über voll, aber Stella bekam kaum etwas davon mit. Dafür viel ihr auf, dass sie das ganze essen über immer erst auf die kcal Anzahl schaute bevor sie etwas aß. Das tat sie sonst nie. Als ihr das bewusst wurde, hoffte Stella, dass ihre Familie nichts davon mit bekommt. Stella aß nur eine Scheibe Brot mit einer dünnen Schicht Marmelade. Ihr war nie bewusst wie viele kcal ihre Lieblings Brotbeläge hat. Jetzt wo sie sich das mal angeschaut

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