31. Kapitel

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Sie hatte jetzt wirklich keine Nerven für ein Gefühlschaos.

Nachdem Hermine mit dem Duschen fertig war, trat sie in einer Jogginghose und einem alten T-shirt aus dem Badezimmer. Draco saß hellwach auf dem Bett und musterte für einen kurzen Augenblick Hermine. ,,Gehen wir eine Runde spazieren, nur wir zwei?", fragte Draco mit einer rauen Stimme. Hermine bekam am ganzen Körper Gänsehaut, sodass sie nur Nicken konnte. ,,Aber, meinst du, wir können Hugo hier allein lassen?", fragte Hermine skeptisch. Draco zog grinsend seinen Zauberstab aus der Tasche. ,,Ich kenne zufällig einen Zauber, der, wenn Hugo wach werden sollte, uns ein Zeichen geben wird."

Kurze Zeit später standen sie vor der Tür der kleinen Pension in der schwarzen Nacht. Sie liefen einige Zeit schweigend im Schein der Laternen, die am Rand des Strandes standen, nahe dem Wasser entlang. ,,Weißt du, ich glaube es war keine schlechte Idee hier Urlaub zu machen", sagte Draco. ,,Ja, glaube ich auch" antwortete Hermine und blieb stehen um aufs Wasser zu blicken, auf dem sich der Mond spiegelte. Auch Draco blieb dicht neben ihr stehen und schaute genauso aufs Wasser. Seine Hand berührte die von Hermine sacht, sodass sie ihre Hand beinahe schüchtern zurück zog. Draco sah zu Hermine und musterte ihr Seitenprofil, erst jetzt schien im richtig aufzufallen, dass aus der kleinen Löwin, eine bodenständige wunderschöne erwachsene Frau geworden war. Hermine versuchte so zutun, als würde sie seinen Blick nicht bemerken, jedoch wurde dies zunehmend schwerer, da sein Blick immer eindringlicher wurde. Sie sah ihn an, seine eisblauen Augen funkelten, wie die Sterne am Himmel, sie hatte schon wieder das Gefühl sich darin zu verlieren. ,,Weißt du Draco...", fing Hermine an zu sprechen, doch Draco verschloss ihren Mund mit seinen Lippen. Erst war Hermine wie erstarrt, doch dann zog sie Draco näher zu sich und krallte sich in seine Haare. Sie waren weich wie Seide. Draco umschloss Hermines schlanken Körper und tippte mit seiner Zunge gegen ihre Unterlippe, sie öffnete den Mund leicht. Einige Zeit standen sie einfach nur da, in ihren Kuss vertieft.

Hand in Hand betraten sie wieder die Pension und gingen auf ihr Zimmer. Dracos Haare waren verwuschelt, was ihm, Hermine empfand es so, sehr gut stand. Hugo schlief ruhig und friedlich in seinem Bett. Hermine ging ins Bad, um sich die Zähne zu putzen. Sie zog sich das Oberteil aus, sodass sie nur noch im BH dastand und stellte sich vor den Spiegel. Draco betrat das Bad und trat dicht hinter sie, auch er trug nichts weiter, außer einer Boxershorts, Hermine lehnte sich gegen ihn. Dracos Augen schienen sich zu verdunkeln, er setzte leichte Küsse auf Hermines Schulter und ihren Hals, seine Hände glitten über ihren Bauch hoch zu ihrer Brust. ,,Draco", keuchte Hermine, da seine Berührungen wie Feuer sich auf ihrem ganzen Körper ausbreitete. Ein Schwall der Erregung überkam sie. Sie drehte sich zu ihm um und küsste ihn auf dem Mund. Draco presste sie an die Wand neben dem Waschbecken und dem Spiegel. Hermine stöhnte, als Draco ihr die Träger des BH's von der Schulter strich und ihn öffnete, sodass er zu Boden fiel. Hermine krallte ihre Hände in Dracos Rücken, sodass auch er aufstöhnte. Dracos Hand wanderte von Hermines Brust zu ihrem Slip. Hermine glaubte ohnmächtig zu werden.

,,Nicht!", hielt Hermine Draco auf,  schob ihn von sich, warf sich das Oberteil über und verließ das Badezimmer. Immer noch leicht keuchend und mit roten Lippen stand Draco an die Wand gelehnt, und wunderte sich, welche Gefühle die Löwin im ihm erweckt hatte.
Hermine legte sich neben Hugo auf das Bett. War das wirklich gerade alles passiert? Sie hatte sich sonst auch immer vollkommen unter Kontrolle.

Hugo, Hermine und Draco saßen im Flughafen und warteten auf das Flugzeug, welches sie zurück nach London bringen sollte. Die restliche Woche war wie im Flug vergangen, sie waren jeden Tag zusammen mit Hugo Baden gewesen und hatten die Insel noch weiter erforscht. Hermine und Draco waren sich einig, dass es für alle besser wäre, wenn es so bleiben würde, wie es vorher war. Doch kam Hermine nicht drum herum, sich einzugestehen, dass sie begonnen hatte Gefühle für Draco zu entwickeln, die nicht von freundschaftlicher Natur waren. Sie ertappte sich immer häufiger dabei, Draco zu beobachten.

Auch Draco ging es in dieser Hinsicht nicht besser. Hermine hatte in ihm noch unbekannte Gefühle geweckt. Jedoch hatte er das Gefühl, dass Hermine nicht das Gleiche empfand. Er fühlte sich damals, an jenem Abend im Badezimmer abgewiesen. Hermine hatte damit auch seinen stolz verletzt.
Eine Durchsage wurde gemacht. ,,Das ist unserer Flugzeug", rief Hermine hektisch und nahm Hugo an die Hand. Draco trottete mit dem Gepäck hinter den Beiden her. Er hatte einen Entschluss getroffen, er würde Hermine nicht hinterherlaufen, sie müsste schon zu ihm kommen, wenn sie eine Beziehung haben wollte.

When a baby changes his lifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt