Falco und Rob (Oneshot)

Oneshot

Pov. Falco

Ich schloss gerade die Tür zu unserer Wohnung auf, als ich Rob hinter der Tür leise reden hörte. Ich hatte schon eine Vorahnung was gleich passieren würde und trotzdem öffnete ich die Tür. Wie erwartet stand Rob vor mir. "It's a praaaaank!" rief er und fuchtelte mir mit einer Kamera vor dem Gesicht rum. Gleichzeitig schüttete er mir einen Eimer mit eiskaltem Wasser über den Kopf. Ich keuchte auf und fuhr mir mit der Hand durch die nassen Haare. Mein T-shirt war klitschnass, doch auch Robs hatte etwas abbekommen und klebte an seinem Körper. Er lachte aufgeregt und auch ich musste grinsen. "Kann ich nicht einmal in Ruhe nach Hause kommen?" Beschwerte ich mich lachend und wrang mein T-shirt aus. Meine Bemerkung brachte meinen besten Freund nur noch mehr zum Lachen. Es machte mich glücklich ihn so zu sehen, besonders wenn ich ihm zum Lachen bringen konnte genoss ich es sein vertrautes lachen zu hören.

Als er sich ein wenig beruhigt hatte fiel sein Blick auf meinen Oberkörper und mein nasses T-shirt. Ich spürte, wie mein Gesicht warm wurde und hoffte vergeblich, nicht rot zu werden. Es ärgerte mich, so durchschaubar zu sein. "Zieh es doch einfach aus," schlug Rob vor. "Steht dir sowieso besser." Er zwinkerte mir zu und ließ die Kamera sinken. Anscheinend hatte er genug Filmmaterial für sein Video. Er legte sie bei Seite, während ich schluckte. Verzweifelt suchte ich nach einer guten Antwort auf dieses Kompliment, doch selbst die schlagfertigste Antwort hätte ich jetzt nicht über die Lippen gebracht. Wieder ärgerte ich mich, wie hilflos und unbeholfen ich reagierte, wenn er mich nur anschaute. Sonst konnte ich doch auch immer schlagfertig sein?

Ein Gedanke schlich sich in meinen Kopf: Warum quälte ich mich selbst mit der Frage, ob Rob mich nun mochte, oder nicht? Ich konnte ihn doch eigendlich einfach fragen. Er hatte schließlich in dem Video in dem ich Fanfiction gezeichnet habe sogar gesagt, dass er mich nicht hassen würde, wenn ich ihn küssen würde. Klar, dass war vor der Kamera aber das war doch auch etwas wert. Immerhin flirtete er schon seit einiger Zeit mit mir und das vorhin war doch eindeutig oder? Noch etwas zögerlich machte ich einen Schritt auf ihn zu. Zugegeben es war ein kleiner, aber ein Anfang. Zum Glüch schien Rob jedoch auch so zu verstehen, was ich vorhatte und machte ebenfalls einen Schritt nach vorne. Vorfreude breitete sich in meinem Körper aus, als er mein Kinn mit seiner Hand hoch hob. Vor Verlegenheit hatte ich den Boden betrachtet, doch jetzt war ich gezwungen ihn anzusehen. Er lächelte, währenddessen spielten meine Gedanken verrückt. Wie oft habe ich schon davon geträumt ihn zu küssen? Wie oft war ich morgends enttäuscht aufgewacht und hatte vergeblich versucht, wieder einzuschlafen, um den Traum noch ein wenig länger aufrecht zu halten? Und jetzt waren wir uns so nahe, ich konnte seinen Atem auf meiner Haut spüren und bekam eine Gänsehaut am ganzen Körper. Ich versuchte, mir jedes Detail seines Gesichtes einzuprägen. Die vereinzelten Locken, die ihm ins Gesicht fielen, die Form seiner Lippen und das Leuchten seiner Augen. "Küss mich." flüsterte er und schaffte es mit nur zwei Wörtern, dass alle meine Gedanken verstummten. Und natürlich lies ich mir das nicht zweimal sagen...