Orson Wells hat mal gesagt: "Ein Happy End hängt immer davon ab, wo man die Erzählung abbricht". Wie oft sieht man das perfekte Happy End in Filmen, wenn das von tragischen Hürden gebeutelte Liebespaar am Ende sein Glück findet. Ein Konzept, dass man nicht auf das echte Leben anwenden kann. Wie gern hätte ich in der Vergangenheit an einem glücklichen Augenblick einen Cut gesetzt um dieses Gefühl für den Rest meines Lebens festzuhalten. Aber die Realität holt einen sehr schnell wieder ein. Manchmal hat das Schicksal andere Pläne mit dir. Zum Beispiel ein Streit mit deinem besten Freund oder wenn du aus lauter Frust jemanden anlügst der dir im Laufe der Zeit wichtig geworden ist. Wobei Schicksal nicht das richtige Wort dafür ist. Meistens sind wir es, die uns unser eigenes Glück verbauen oder es anderen schwer machen. Wut oder Reue spielen dabei keine Rolle und es ist egal wie schlecht es dir geht, es ist und bleibt falsch.
Oft hab ich das Gefühl es gibt nur noch zwei Kategorien von Tagen; die Tage die beschissen sind und die Tage die noch beschissener sind. Und ich frage mich ob ich das subjektiv oder objektiv sehe. Doch da wir dazu neigen bei aller Objektivität, die wir versuchen aufzubringen, immer unsere eigene Meinung einfließen zu lassen ist wohl alles subjektiv. Macht es eine neutrale Meinung dadurch zu einer holen Phrase? Ich bin mir fast sicher, ja. Sobald wir einen Menschen sehen, glauben wir, wir haben das Recht diesen Menschen zu beurteilen, doch kennen wir noch nicht mal all seine Facetten. Was er erlebt hat, was ihn ausmacht und wie er zu dem geworden ist, der er ist. Es fällt einem leicht zu urteilen und zu bewerten, das tun wir andauernd. Das macht es aber nicht weniger falsch. Egal wie sehr man sich an einer Eigenschaft stört oder jemanden gar verabscheut, gibt uns das nicht das Recht über ihn zu urteilen auch wenn wir uns selbst im Recht sehen das zu tun.
Wir alle machen Fehler und lernen sehr schlecht daraus. Aber das bedeutet, dass wir noch viel an uns arbeiten müssen um ein Mensch zu werden, den wir akzeptieren können. Dieser Prozess dauert ein Leben lang und wenn man auf dem Sterbebett auf seine Vergangenheit zurückblickt, entdeckt man hoffentlich, dass man sich stets bemüht hat sich selbst zu verbessern und vielleicht erkennt man, dass statt Glück auch manchmal Zufriedenheit gut genug ist. Man entscheidet schlussendlich selbst über sein eigenes Happy End und anders als in Büchern haben wir keine Macht darüber es zu erzwingen. Lebt, liebt und sterbt auf eine Weise auf die ihr stolz sein könnt.
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Happy Ends
RandomEin Gedankengut über Happy Ends und wie sie in unser Leben passen.