6. Kapitel

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Kate sprudelte vor Neugier fast über, als Charlotte am nächsten Tag zur Schicht erschien.

„Und? Habt ihr euch wieder vertragen und macht nicht mehr uns allen das Leben schwer?"

Charlotte verdrehte die Augen und verpasste ihrer Freundin einen leichten Schlag auf den Oberarm.

„Wir hatten einen sehr schönen Abend. Vielen Dank für deine Hilfe. Mal sehen, wohin es führt."

„Mal sehen, wohin es führt? Heißt das, ihr seid jetzt kein Paar? Da bin ich aber enttäuscht. Wofür der ganze Aufwand."

Charlotte lachte herzlich.

„Abwarten. Ich möchte nichts überstürzen. Bevor ich hierhergezogen bin, hatte ich eine lange Beziehung. Und es war nicht immer einfach. Ich hoffe, Andrew setzt mich nicht unter Druck."

„Das ist das erste Mal, dass du etwas über deine Vergangenheit erzählst", stellte Kate fest.

„Da gibt es auch nicht viel zu erzählen", beendete Charlotte das Thema.

Es dauerte nicht lange, bis die Sportler ins Diner kamen. Wie so oft bildete Andrew die Nachhut. Er lächelte Charlotte an, die gerade mit dem Wasserkrug um den Tresen herum kam.

„Hey."

„Hey Angel", flüsterte er ihr ins Ohr, während er an ihr vorbei, zu seinen Freunden, ging. Den Jungs blieb natürlich nicht verborgen, wie aufmerksam Andrew und Charlotte sich begrüßten.

„Du hast wohl gestern gepunktet", grinste Tom, als Andrew sich neben ihn setzte, und forderte ihn zum High-Five. Andrew schlug grinsend ein.

Der Tag war anstrengend aber schön gewesen. Die Stunden während der Arbeit zogen wie im Flug an ihr vorbei. Andrew hatte gesagt, er wolle sie anrufen, wenn sie zu Hause war. Sie verließ das Diner und schritt über den kleinen Parkplatz zur Straße. Wie gewohnt wandte sie sich nach links, um den Weg zur Bushaltestelle einzuschlagen. Zehn Meter von ihr entfernt, lehnte Andrew an seinem Pickup. Seine muskulösen Arme hatte er vor der Brust verschränkt. Das rote Cesaro-Fanshirt spannte über seinen Oberarmen. Charlotte konnte von diesem Anblick einfach nicht genug bekommen. Er sah in ihre Richtung und lächelte sie an. Langsam kam sie auf ihn zu. Zur Begrüßung hauchte Andrew ihr einen Kuss auf die Lippen.

„Was machst du denn hier?"

„Ich wollte dich nach Hause fahren. Hast du Lust auf einen kleinen Spaziergang?"

„Ja, sehr gern."

Sie fuhren zu einem kleinen Park, der nicht weit von ihrer Wohnung entfernt lag. Die Sonne stand schon tief am Himmel und tauchte die Welt in unendlich viele bunte Farben. Sie schlenderten nebeneinander her. Als ihre Hände sich wie zufällig berührten, ergriff Andrew ihre und ließ sie nicht mehr los.

„Nächste Woche ist so ein Charity-Event der NXT", verkündete Andrew irgendwann. „Das ist eine ziemlich große Sache. Presse und natürlich Übertragung bei Network."

„Das ist gut, oder?"

Charlotte war sich nicht sicher, was sie mit der Information von ihm anfangen sollte.

„Das ist großartig. Die NXT bekommt von Woche zu Woche mehr Aufmerksamkeit und entwickelt sich zu einer richtigen Größe in dem Business. Nichtsdestotrotz ist es noch immer ein Sprungbrett in den Mainroster. Das wird eine nette Party, denke ich. Worauf ich hinaus will: Ich schulde dir noch ein zweites Date. Und ich will da nicht alleine hin. Kommst du mit mir?"

Charlotte blieb unvermittelt stehen und sah ihn an.

„Presse und Kameras?", fragte Charlotte skeptisch.

No easy way outWo Geschichten leben. Entdecke jetzt