6. Die große Wahrheit

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Ich löste mich vorsichtig von Steves Lippen und sah etwas verlegen und mit geröteten Augen zu Boden, als er meinen Blick wieder auf sich lenkte und mich verschmitzt anlächelte. Seine blauen Augen strahlten mich an und lächelte leicht zurück. Ich war mir nicht ganz sicher, was dieser Kuss zu bedeuten hatte, aber das war mir im Moment eigentlich auch egal. Ich wollte jetzt einfach nicht alleine sein...

Keiner von uns sagte ein Wort wir lächelten uns nur, leicht verlegen an und genossen diesen kleinen Moment.

Nach ein paar Minuten ergriff Steve das Wort und sagte: "Ich denke wir sollten langsam zu den anderen gehen und ihnen bescheid geben, dass du dich wieder erholt hast."

Während er sprach lag sein Blick durchgehend auf mir. Er sagte zwar, dass wir gehen sollten, aber ich spürte, dass er viel lieber einfach hier mit mir sitzen geblieben wäre. Nach einigen Sekunden der Stille nickte ich und wir standen auf um die anderen zu suchen.

Durch das große Fenster an der Wand konnte ich sehen, dass es mitten in der Nacht sein musste, weshalb ich bezweifelte, dass überhaupt noch jemand wach war.

Als ich mich hin stellen wollte bemerkte ich wie mir etwas schwindlig wurde, weshalb ich mich an Steves Arm fest klammerte.

"Ist auch alles in Ordnung? Soll ich dich lieber tragen? Nicht das du wieder zusammen brichst." Sagte er leise, während er mich stüzte.

Warte mal wieder? Was meinte er mit wieder? War ich etwa zusammen gebrochen? Ich konnte mich an nichts mehr wirklich erinnern. Ich hatte ein paar verschwommene Bilder im Kopf, doch so richtig wusste ich nichts mehr.

"Was meinst du mit wieder? Bin ich zusammen gebrochen?" Fragte ich ihn jetzt mit etwas erschrockener Stimme.

"Ja, wießt du das etwa nicht mehr? Du bist vom Krankenhaus hier her gelaufen und im Fahrstuhl zusammengebrochen." Erzählte Steve.
Dann habe ich dich hier her gebracht, wo du fast 20 Stunden geschlafen hast. Als du dann endlich aufgewacht bist konntest du kaum stehen und bist auf dem Flur wieder umgekippt und als ich dich dann in Tonys Labor gebracht habe hat Thor deine Hände in seine genommen und ein mächtiger Windzug ," Er stoppte plötzlich.

Er hatte sich immer weiter in die Geschichte hinein gesteigert und war immer schneller geworden. Jetzt stoppte er einfach so abrupt, weshalb ich ihn fragend ansah und mich langsam wieder aufs Bett fallen ließ.

"Komm schon Steve jetzt erzähl schon. Was war dann los?" Fragte ich als er sich auch wieder neben mich setzte. Anscheinend war der nächste Teil der Geschichte so... verstörend, dass er sich auch setzen musste.

"Also," Fing er wieder an. "Dann kam ein Windzug aus... aus... naja aus dir. Deine Hände wurden mit einer Art Luftstrom umhüllt und wir mussten uns alle bemühen nicht umzufallen." Brach es jetzt aus ihm raus.

"Was?! Aus meinen Händen kam Wind und das, weil mich ein komischer Typ angefasst hat, nachdem ich 20 Stunden geschlafen habe?! Das is doch nicht dein Ernst, Steve!" Rief ich erschrocken und sah Steve entsetzt an.

Ich konnte mir das einfach nicht vorstellen. Ich meine, wie sollte denn so etwas überhaupt möglich sein? Dachte Steve sich das alles etwa nur aus, um mich zu verarschen? Nein. So etwas würde er nicht machen. Aber wahr konnte diese Geschichte auch nicht sein. Wie auch? 

Als Steve meinen verwunderten Blick bemerkte, fing er langsam wieder an, mir die Situation genauer zu erklären: "Ich weiß Ave, das klingt alles sehr komisch und surreal, aber das ist kein Scherz. Thor hat uns schon erzählt wie das sein kann und es ist... naja sagen wir mal es macht einigermaßen Sinn." Er machte eine kurze Pause und fuhr dann fort: "Darum sollten wir auch die anderen suchen. Tony wird dich sicher nochmal durchchecken wollen und dann kann Thor dir auch all deine Fragen beantworten." Als er seinen Satz beendet hatte stand er langsam auf und zog mich mit sich. 

Me And The Stranger |Loki Fanfiction| HOLD ONWo Geschichten leben. Entdecke jetzt