Kapitel 12

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Ohne groß weiter nachzudenken nahm ich meinen Mundschutz und Buckethat ab. Ich schaute weiterhin auf diese zwei Dinge, die in meiner Hand verweilten. Ich konnte ihm nicht in die Augen sehen. Ich hatte Angst. Angst auf seine Reaktion.

"Chae?" meinte er flüsternd. Doch ich konnte keine Wut in seiner Stimme erkennen. Sie war so sanft, so leise, als würde er sagen wollen, alles ist gut. Doch nein das kann nicht sein.

"Tut... tut mir leid das ich es dir nicht früher gesagt habe."

Stille.

Ich konnte nicht mehr aushalten. Immer mehr Zweifel breiteten sich aus. Tränen liefen mir die Wange runter. Ich stand auf und rannte zur Tür. Ich musste hier raus. Ich kann einfach nicht. Das war ein Fehler.
Doch als ich die Tür öffnete hielt er mich an meinem Handgelenk fest.

"Chae warte. Bleib. Ich bin nicht sauer. Ich bin sogar froh darüber das du es mir gesagt hast."
Er hob seine Hand und wischte mit seinen Finger meine Tränen weg, ließ mich dabei keine Sekunde aus den Augen. Er sah erleichtert aus, aber warum? Ich hab ihn doch angelogen. Warum ist er nicht wütend? Warum schreit er mich nich an?
"Du-Du bist nicht sauer?"

Er lächelte mich an. "Nein warum sollte ich denn?"

"Ich hab dich doch die ganze Zeit angelogen und hab dir es auch..."

Er unterbrach mich. "Chae ich verstehe doch warum du das gemacht hast und ich hab dir auch etwas verschwiegen. Ich hatte da so eine Vorahnung. Du und Rosé wart einfach in manchen Dingen so ähnlich und habt das gleiche gesagt. Selbst vorher hast du es nicht abgestritten als ich dir sagte du solltest du selbst sein. Das gleiche hab ich dir damals nach dem Jahrmarkt gesagt. Dazu trägt ihr beide  das gleiche Kreuz als Helix."

"Oh man ich bin so blind. Seit wann weißt du es?"

"Noch nicht so lange. Sicher war ich mir erst heute. Es hätten auch alles Zufälle sein können, doch jetzt bin ich froh, dass du es bist."

"W-wie meinst du das?"

Erst jetzt merkte ich wie nah wir standen. Wir waren nur noch ein paar Zentimeter von einander entfernt. Er schaute mir in meine Augen. Doch immer wieder schweifte sein Blick zu meinen Lippen. 

"Da ist auch noch etwas anderes..."

The Truth Untold - Erkennst Du MichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt