Du hast alles verändert (girlxgirl)

Die erste Stunde

Da Frau Jansen nach Minuten des Schweigens immer noch verunsichert im Raum stand entschloss ich mich für eine Vorstell- und Fragerunde an der sich alle interessiert beteiligten. So stellte sich jeder beim Namen vor, erzählte seine Interessen sowie Hobbys und durfte dann eine Frage an Frau Jansen stellen.
Sie war grade einmal 23 Jahre alt, habe mit 17 ihr Abi gemacht und danach sofort studiert, hat 2 Katzen und lebt in einer "kleinen, gemütlichen Wohnung" wie sie es beschrieb, außerdem geht sie einmal die Woche ehrenamtlich ins Tierheim sowie ins Kinderkrankenhaus und war stolzer Single wie sie sich betitelte.

Die Minuten verstrichen wie im Flug, jeder hatte sie anscheinend schon nach kurzer Zeit ins Herz geschlossen was nicht nur an ihrer Gabe des Redens lag die alle zu faszinieren scheinte sondern auch ihr Aussehen. Man muss es einfach sagen, diese Frau ist unheimlich attraktiv, ihr makelloses Erscheinungsbild, ihre perfekten Kurven, diese leuchtend grünen Augen und der kleine unscheinbare Leberfleck an ihrer linken Oberlippe zogen mich in ihren Bann. Ich war mir ziemlich sicher daß es anderen genauso erging, selbst Rubin, mein stockschwuler bester Freund machte ihr ein Haufen an Komplimenten und lobte sie für ihren aufgeweckten, lockeren Stil.

"Sam würdest du mir auch etwas von dir erzählen?" Ihre Stimme riss mich aus meinen Gedanken und sofort spürte ich unzählige Blicke auf mir ruhen.

"Nunja ich bin Sam- Samantha Oven und 17 Jahre alt, lebe mit meinem Vater und meinem Bruder in einem kleinen Haus in einem ruhigen Viertel dieser Stadt. Ich fahre Motorrad und hänge mit meinen Freunden gerne draußen oder bei einem von uns ab"

"Sie vögelt auch gerne Mädchen" fügt ein Typ aus der vorletzten Reihe lachend hinzu, stoppte sein dämliches Gelächter allerdings als ich ihm einen finsternen Blick zuwarf.
"Ich denke das Sexleben deiner Mitschülerin kann dir egal sein" warf nun auch Frau Jansen ein, worauf hin sie mich kurz anlächelte mit diesem gewissen Etwas in ihren Augen.

Nach einiger Zeit kamen Lalya und unser Klassenlehrer vom Schuldirektor wieder, sie musste nachsitzen, das Bild löschen und sich aufrichtig bei mir entschuldigen vor der Klasse, natürlich nahm sie die Entschuldigung ebenfalls nicht ernst so wie der Rest der Klasse.
Im Grunde genommen war es mir auch egal, es war nicht das erste Mal das solch ein Bild veröffentlicht wurde, mit sowas muss man einfach nach einiger Zeit rechnen und solange man mich im Grunde nicht darauf erkennt ist es okay. Layla wollte ich lediglich eins auswischen, was mir auch geglückt ist, ihre Laune ist nämlich im Keller und sie sitzt alleine in der letzten Reihe.
Verdient grinste ich und konzentrierte mich dann, mehr oder weniger, auf den sich vor mir abspielenden Unterricht.

Herr Albrecht verteilte die Stundenpläne sowie zahlreiche Lehrbücher und die dazugehörigen Bücherlisten in die jeder Schüler seinem Namen, die Buchnummer, das Datum sowie seine Unterschrift eintragen musste.
Er belehrte uns über den Skiurlaub zum den Winterferien hin und die Klassenfahrt am Ende des Schuljahres die höchst wahrscheinlich nach Amsterdam oder London gehen wird.

Frau Jansen wurde zusätzlich als unsere Co-Klassenlehrerin vorgestellt und wird somit an sämtlichen schulischen sowie außerschulischen Aktivitäten des Klassenverbandes teilnehmen.In unserer Klasse war es seit der Unterstufe eine kleine Tradition geworden das wir einmal im Monat, meist auf einen Samstag hin einen Nachmittag zusammen verbringen.
Eis essen, ins Kino gehen, Lasertag oder Freizeitparks waren nur eine der vielen Aktivitäten die wir schon an unzähligen Samstagen in den vergangenen 4 Jahren erlebt hatten. Ein Haufen toller Erlebnisse die unsere Klasse enorm zusammen geschweißt hat, trotzdem hassen sich alle gegenseitig, das ist ja klar.

"Sam würdest du bitte aufhören in deinen Tagträumen zu versinken und meinen Anweisungen folgen?" Herr Albrecht stand mit verschränkten Armen am Lehrerpult und zog seine Augenbrauen nach oben. Ich denke er wollte nur eine hochziehen, klappte bloß nicht.
"Du sollst nach vorne gehen und einen Sitzplan der Klasse für Frau Jansen erstellen" flüsterte Rubin so leise und unauffällig wie möglich woraufhin ich ihm ebenfalls leise dankte, mich nach vorne begab und begann zu schreiben.

Es gab 3 Tischreihen mit jeweils 4 2er Tischen und somit Platz für 24 Schüler.
Ich kannte die Sitzordnung seit Jahren in und auswendig, immerhin hatte sie sich nie groß verändert.

"Es fehlen Florian und Zoé, diese sitzen in der letzten Reihe bei Layla das habe ich ihnen allerdings schon notiert" mit diesen Worten übergab ich Frau Jansen den Zettel und setzte mich wieder neben Rubin der zusammen mit Emma und ihrem Freund in der ersten Reihe saß. Unsere Reihe wurde durch unsere Nerds Benjamin und Phillip sowie Tina und Flora die nie wirklich mit anderen aus unserer Klasse kommunizierten.
Ich denke die gibt es in jeder Klasse, Mitschüler die nie redeten und meist sehr in sich gekehrt in der Schule sind.
Keineswegs schlimm, denn wenn man dann Mal mit ihnen redet sind sie sehr nett und sympathisch.
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Ich denke nicht das meine Kapitel immer sonderlich lang werden da ich oft eine Schreibblockade habe und danach oft nicht mehr reinfinde :)

Euch einen schönen Tag noch 😊