➥『 ★Kapitel I★ 』

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Alpha - by Icy

Ich schlug die Augen auf. Mein Blick war nach oben in die Wolken gerichtet, mein Körper war schlaff am Boden. Was machte ich hier? Ich konnte mich kaum bewegen, mein Körper fühlte sich unglaublich schwer an und meine Beine spürte ich kaum noch. Von unten sah ich mich um. Da ich immer noch leicht benommen war, sah ich etwas verschwommen. Um mich herum, hatte es praktisch nur Gras. Ich lag also auf einer Wiese. Es war leicht hügelig und hatte viele Blumen. Rechts von mir war eine Ansammlung an Bäumen, vielleicht auch ein Wald, war schwer zu sagen. Nun setzte ich mich auf. Mir wurde gleich schwindelig und ich wäre fast nach hinten gekippt, hätte ich mich nicht gehalten! Nun konnte ich endlich die Gegend richtig wahrnehmen. Wahrscheinlich war es eine Art Ebene in den Bergen, weit und breit hatte es keine Menschen oder Dörfer. Ausser ein paar angekokelten Hosen und einem zerrissenen Oberteil, hatte ich absolut nichts. Naja, ausser vielleicht noch Durst...

Ich hatte unglaublich Glück, da ich hinter mir Hufe wahrnehmen konnte

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Ich hatte unglaublich Glück, da ich hinter mir Hufe wahrnehmen konnte. Zwei Reiter! Das war meine Chance hier weg zu kommen, doch... der schnellere der beiden, ritt eiskalt an mir vorbei. Erst die andere Reiterin, hielt an. Sie stieg ab, doch schaute mich nicht an. Eher starrte sie entgeistert dem anderen nach: „Emir, du mieses Stück! Warte gefälligst!! Der hier ist verletzt!" schrie sie ihm nach. Ich war auf jeden Fall beeindruckt von ihrem Temperament und der Tatsache, dass der junge Mann, dessen Name anscheinend Emirwar, sogleich umkehrte und zu uns ritt. Etwas eingeschüchtert, sah ich das Mädchen an. Sie kniete sich neben mich hin. Ihre braunen, langen Haare schimmerten leicht im Licht der Sonne und ihre Augen waren so blau wie das Wasser des unendlichen Meeres. Sie lächelte dann leicht, weshalb ich ihr sofort vertraute... Es war das Lächeln eines lieben Mädchens mit einer Seele so weiss wie Schnee... Sie war so niedlich und vertraut, dass ich auch gleich schmunzeln musste. Dann kam er. Seine Haare waren etwa schulterlang, genau im selben braun, doch die Stirnfransen band er nach hinten. Seine Augen waren jedoch nicht blau, sondern eher gräulich. Sein Blick machte mir eher Angst, wie er mich so von oben ansah. Er sah nicht nur missgelaunt oder mürrisch aus, sondern auch misstrauisch... Er war um Einiges älter, als das Mädchen, vermutlich waren sie Geschwister, da  sie sich sehr ähnlich sahen. Naja... bis auf den Charakter, denn bei ihm fühlte ich mich keines Falls wohl. Also wendete ich mich schnell wieder dem Mädchen zu und wartete ab, was sie zu sagen hatte.

„Na? Wer bist du denn?" fragte sie freundlich lächelnd: „Mein Name lautet Aimila und das ist mein älterer Bruder Emir!" fügte sie hinzu und hielt mir die Hand hin. Ich zögerte leicht, da mir Emirs Blick etwas Angst machte, schliesslich, sah er so aus, als hacke er mir, mit dem riesigen Zweihänder auf seinem Rücken, den Schädel ab, käme ich seiner Schwester zu nahe. Trotzdem gab ich ihr die Hand schlussendlich: „Freut mich sehr, ich bin..." wollte ich gerade beginnen, doch mir fiel auf, dass ich keine Ahnung hatte! Ich wusste weder meinen Namen, noch woher ich kam. Krampfhaft, versuchte ich mich zu erinnern, doch ich hatte keine Ahnung! Erschrocken fasste ich mir an den Kopf, während dem sich meine Augen weiteten. Wer bin ich? Fragte mich eine Stimme in meinem Kopf. Sie wurde immer lauter, ich begann leicht zu zittern. Mein Blick wanderte wieder zu Emir, denn der meinte: „Komm Aimila, das hat keinen Sinn. Du siehst doch, der ist geistig ziemlich zurückgeblieben..." Aimila stand auf und baute sich vor ihrem Bruder auf. Mit einem strengen Blick, entgegnete sie: „Tja, wenn dem so ist, gehe ich auch jedes mal weg, wenn du dich auf der Jagd verletzt und kaum noch vom Fleck kommst, Emir. Anscheinend, bist du der, der geistig zurückgeblieben ist, denn jeder Anfänger Heiler, würde erkennen, dass dieser Mann da unten Hilfe braucht. Er ist komplett verwirrt und wahrscheinlich sogar verletzt." Ihr Blick blieb standhaft, während dem Emir etwas zurückwich und sie leicht perplex musterte. Ich blieb einfach sitzen und sah mit grossen Augen zu den Beiden hoch. Aimila schien echt ein gutes Herz zu haben! Doch was mit Emir falsch lief, wusste ich nicht. Emir verdrehte nun die Augen und wollte schon wieder auf sein Pferd steigen, als Aimila ihm zurief: „Emir, bitte... Du kannst doch heilen und es ist bald Abend. Du weisst doch, dass er niemals alleine klarkommen würde!" Mit einem leicht genervten Seufzen, kam er also zurück und hob mich mürrisch hoch. Ich gab ein erschrockenes: „Woaaah..." von mir und wurde dann auf Aimila's Pferd gesetzt. Aimila hatte stolz ihre Arme verschränkt und fragte dann: „Kannst du reiten?" Bei dieser Frage, strahlten meine Augen auf. Reiten? Ich liebte das Reiten! Die Zügel fest in der Hand zu halten und dann von einem treuen Gefährten durch den Wind getragen zu werden, war einfach das grösste... Aber warte... Ich war doch noch nie geritten! Woher könnte ich dann wissen, ob ich es kann? Instinktiv nickte ich jedoch. Aber sollte ich wirklich auf mein Gefühl vertrauen? Ich wusste es nicht. Meine Beine hatten wieder Gefühl, mein Körper war bereits viel leichter. Aimila lächelte mich an und nickte: „Das ist toll! Du scheinst dich ja richtig zu freuen... Meine Stute Sina ist echt ein wunderbares Pferd, wirst schon sehen!" versicherte sie mir und rannte dann ihrem Bruder nach, der breites auf seinen Gaul gestiegen war. Sie schwang ihr Bein hoch und sass Ruck zuck hinter ihrem Bruder. Nun, da die beiden mir den Weg wiesen, konnte ich ihnen folgen. Als ich Sina leicht mit meinem Bein anstupste, ging es auch schon los. Sie galoppierte so schnell sie konnte. Ich vernahm ihren Atem, hörte wie ihre Hufe auf dem Boden aufkamen. Mein Gesicht strahlte vor Freude, meine Mundwinkel gingen nach oben. Ich streckte meine Hände zur Seite aus und riss meinen Mund auf: „WOHOOO!!!"gab ich begeistert von mir. Ich hätte niemals gedacht, dass es eine so wunderschöne Tätigkeit war, aber das Reiten bereitete mir unfassbar viel Spass! Aimila drehte sich zu mir um. Auch ihr Gesicht strahlte. Dann musste ich mich wieder an den Zügeln halten, beinahe, wäre ich heruntergefallen...! Das brachte sie wiederum zum lachen und ich wurde leicht rot. Von meiner Verwirrung war nichts mehr zu spüren, denn Fröhlichkeit durchströmte meinen Körper. Ich hatte zwar keine Ahnung, wohin wir gerade ritten, doch es fühlte sich einfach richtig an...

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⏰ Letzte Aktualisierung: May 12, 2019 ⏰

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