Chapter Thirty-One

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In aufgekratzter Stimmung betrete ich das Büro und stelle überrascht fest, dass Matt, entgegen seiner Gewohnheit, bereits fleißig an seiner Arbeit sitzt. "Guten Morgen, Nervensäge." Grüße ich ihn.

"Guten Morgen, Prinzessin. Wie war es?" Rollt er auf seinem Stuhl zu mir rüber.

"O   M   G! Es war einfach fantastisch. Schade, dass du uns nicht begleiten konntest."

"Habe ich dir wirklich so sehr gefehlt?" Schmunzelt er breit.

"Ja und nein! Ich hatte ja meinen starken Mann an meiner Seite." Mein Lächeln scheint nicht mehr von meinem Gesicht weichen zu wollen.

,,Erzähl mir alles."

Und das tue ich auch. Ich berichte ihm von dem Festival, den Leuten, der Situation mit Doris und natürlich vom besten Teil des gesamten Wochenendes.

Matt atmet wie befreit aus, als ich ihm erzähle, dass Colin und ich endlich zusammengekommen sind. "Endlich habt ihr es geschafft." Hebt er dankbar die Hände in die Luft. "Es war kaum noch auszuhalten, wie ihr beide euch angehimmelt habt."

"Wusstest du etwa, dass Colin an mir interessiert ist?"

"Ich habe es ihm versprochen, dir nichts zu sagen."

"Typisch, ihr Jungs haltet immer zusammen." Gebe ich ihm einen freundschaftlichen Klaps auf die Schulter.

Die Woche verlief besser als erwartet. Und als ich ins Büro von Herrn Carter gerufen wurde, um wichtige Unterlagen abzuholen, fasste ich all meinen Mut zusammen und erzählte ihm von meiner Leidenschaft für Tattoos. Zuerst befürchtete ich, meinen Job zu verlieren, aber das Gegenteil war der Fall. Mit einem Lächeln auf den Lippen erlaubte er mir, meine Tattoos zu zeigen. Die ersten Tage waren recht ungewohnt, die Blicke meiner Kollegen nervten mich, doch allmählich sehe ich das Ganze gelassener.

Mit einem Stapel voller Akten laufe ich zu Colins Büro. Wie immer hat er seine Kopfhörer in den Ohren und bemerkt mich nicht. Als ich mich hinter ihm stelle, lasse ich den Stapel direkt auf seinen Schreibtisch knallen. Er schreckt auf und schaut mich verärgert an. "Hast du sie noch alle, Kätzchen?"

Unschuldig sehe ich in der Gegend umher und unterdrücke mein gehässiges Grinsen.

"Du bist wirklich ein Biest. Was ist das?"

"Danke!" Lächle ich Stotz "Das soll ich dir von Herrn Carter geben."

Mit einem frechen Grinsen mache ich mich auf den Weg zur Tür.

"Hey! Wo bleibt mein Kuss, Kätzchen?"

"Seit wann kommt die Katze zum Kater?"

Elegant steht er auf und kommt auf mich zu. Seine Hände streifen meinen Hals, fahren bis in mein Haar. "Es wird Zeit, dass ich dich zähme, Kätzchen."

Sein Körper presst sich fest gegen meinen, die Tür fällt durch unser Gewicht zu. Ein leises "Klick", ein verführerisches Lächeln von Colin.

"Hier?" Meine Augen weiten sich vor Überraschung.

"Warum nicht?" Ohne zu zögern, legt er seine Lippen auf meine.

Allein seine Lippen zu spüren lässt mich alles andere vergessen. Ihn von seinem Vorhaben abzubringen, ist zwecklos. Er hebt mich hoch und mit einer einzigen Handbewegung räumt er seinen Schreibtisch ab. Seine Küsse werden wilder, unser Atem hastig. Zu wissen, dass jederzeit jemand an der Tür klopfen könnte, gibt uns den gewissen Kick. Auch wenn sie verschlossen ist, es bleibt noch immer eine milchige Glastür.

Wie ein Raubtier zerrt Colin mir die Kleider vom Leib. Kurz löst er sich und sieht mich einfach nur an, bevor er mich mit diesem dunklen Funkeln in den Augen anlächelt. Wenn er eins kann, dann ist es, eine Frau voll und ganz willenlos zu machen.

Seine Hände streifen über meinen Körper, seine Lippen erforschen mich. Als ich sein weißes Hemd hastig öffne und die Knöpfe zu Boden fallen, hat auch er verstanden, dass ich keine Zeit verlieren will.

Mit einem Hunger, der aus der Tiefe seiner Existenz zu kommen scheint, treffen seine Lippen auf meine. Er umschließt meine Lippen mit seinen, saugt, beißt und leckt, während seine Zunge mit meiner in einem leidenschaftlichen Tanz verschmilzt. Seine Finger, stark und doch sanft, bahnen sich ihren Weg in meine Intimität. Sie erforschen mich, langsam, behutsam, fast ehrfurchtsvoll, jede Kontur, jede Falte meiner Weiblichkeit kartierend.

Meine Hände, getrieben von einem grundlegenden Verlangen, verfangen sich in seinem Haar und meine Fingernägel graben sich in seinen Nacken, als ob ich versuche, ihn tiefer in mich hineinzuziehen. Gleichzeitig öffne ich seine Hose, der Knopf springt fast von selbst auf, so hastig sind meine Bewegungen.

Seine Finger ziehen sich langsam aus mir zurück, fast als ob sie sich von meiner Wärme verabschieden. Dann, in einer Bewegung, die gleichzeitig schockierend und erregend ist, reißt er meinen Slip von meiner Haut.

Kurze Zeit vergessen wir, wo wir uns gerade befinden und Gelächter vor seinem Büro lässt uns aufschrecken.

Nach Luft schnappend sehe ich ihn an. "Das bekommst du wieder." Knurre ich leise.

Herausfordernd grinst und küsst er mich bevor er einen Blick auf die Uhr wirft. "Später. Denn in fünf Minuten kommt Herr Carter und seine Geschäftsleute in mein Büro."

Geschockt springe ich auf. "Was?" Und suche sofort meine Sachen, die im ganzen Büro verteilt sind, zusammenzusuchen. Amüsiert schaut er mir dabei zu und läuft zum Schrank, um sich ein neues Hemd zu holen. "Wo zum Teufel ist mein Slip?"

Meine Haare sehen aus, als würde darin eine Vogelfamilie nisten. Meine Bluse und der Rock sind gerichtet, doch meine Unterwäsche fehlt immer noch.

Colin richtet seine Krawatte und deutet ein Husten an. "Suchst du das?" Hält er ihn hoch.

"Gib her!"

"Und wenn ich ihn behalten will?"

"Vergiss es! Ich kann ja wohl schlecht ohne Unterwäsche in mein Büro zurückkehren!"

"Da musst du wohl oder übel durch!"

"Das ist ein Scherz oder?"

Er lächelt siegessicher und steckt den Slip in seine Hosentasche. "Du wirst es überleben, Kätzchen."

"Colin!"

"Gleich sind sie hier."

Ich schaue auf die Uhr und greife nach meinem Telefon. "Dafür wirst du bezahlen!" Ziehe ich an seine Krawatte und gebe ihm einen flüchtigen Kuss.

Mit schnellen Schritten verlasse ich sein Büro. Wenn Herr Carter sieht, dass Colin und ich... Ich will gar nicht darüber nachdenken! Und das muss ich auch nicht. Herr Carter kommt mit zwei Männern auf mich zugelaufen.

Noch vom Adrenalin gesteuert, atme ich noch immer hastig. Sein Blick geht zur offenen Tür und zurück zu mir. Als könnte er meine Gedanken lesen, huscht ihm ein Lächeln übers Gesicht. Mit gesenktem Kopf springe ich regelrecht in den Aufzug, um seinen durchdringenden Blicken zu entkommen.

Die Fahrt nach unten scheint eine Ewigkeit zu dauern. Ich kann das Adrenalin noch immer in meinen Adern pulsieren spüren, meine Haut prickelt dort, wo Colins Lippen mich berührt haben. Mit zitternden Fingern versuche ich, meine Haare zu ordnen, und bete, dass niemand die Röte in meinem Gesicht bemerkt.

Kaum hat sich die Aufzugtür geöffnet, stürze ich hinaus und atme erleichtert auf. Ich eile durch das Büro und lasse mich mit einem Seufzen auf meinen Stuhl fallen und versuche, meine Gedanken zu ordnen und mich auf meine Arbeit zu konzentrieren, doch meine Gedanken schweifen immer wieder zu Colin ab. Zu seinen Lippen, seinen Händen, seiner Stimme. Wie er mich ,,Kätzchen" nennt und wie er mich ansieht, als wäre ich das Einzige, was für ihn existiert.

Is It Love - ColinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt