"Mama? Wer ist der Junge auf diesem Bild?"
Meine Tochter und ich räumten gerade unsere Sachen in den Schrank im Wohnzimmer ein, da wir frisch in dieses wundervolle Haus gezogen waren. Niemals hätte ich es mir erträumen können, in so einem Haus wohnen zu können! Als sie mir dieses Bild zeigte, konnte ich mir das Schmunzeln nicht verkneifen. Man, das war schon lange her gewesen.
"Willst du eine Geschichte hören?", fragte ich, sie nickte zustimmend und grinste dabei. Sie liebt es, wenn ich ihr Geschichten erzähle. Jede Nacht zum Schlafengehen musste ich ihr eine erzählen, mit einer Geschichte konnte sie einfach viel besser einschlafen.
"Du weißt, dass ich früher, da war ich nicht viel älter als du, ins Kinderheim gekommen bin, weil Oma und Opa aus Deutschland mussten und sie wollten das ich ein besseres Leben habe."
(Vergangenheit)
"Das ist dein Zimmer, es gibt gleich Abendessen!" Ich schreckte kurz auf, als die böse Frau vom Eingang so wütend hinausstampfte. Nur einen Gedanken konnte ich jetzt nicht loswerden.
'Wo habe ich das Bild hingetan?'
Ich wühlte die beiden Kisten durch, bis es natürlich im zweiten Karton ganz unten gefunden hatte. Auf dem Weg zu meinem neuen Bett wäre ich fast über den Teppich gefallen. Gerade noch konnte ich mich am Schrank festhalten. Ich musste lächeln, ich musste mich daran erinnern, dass mein Bruder mir den Spitznamen Clumsy gegeben hatte. Ich war nämlich schon immer ein tollpatschiges Kind gewesen. Das Foto meiner Familie betrachtete ich genau, mein Vater, meine Mutter, mein Bruder und ich waren darauf zusehen. Irgendwie wurde ich traurig,.Tränen stiegen in meine Augen auf. Gedanken verfolgten mich.
'Was soll ich nur ohne sie tun?
Wie werde ich das Überstehen bis sie wieder da sind?
Wann kommen sie wieder?'
Immer mehr kleine Tränen flossen aus meinen Augen. Nun war ich allein. Ich hatte niemanden mehr. Meine Familie war weg. Es klopfte an der Tür. „Ja?", fragte ich zögerlich. Eine ältere Dame kam herein und bat mich zum Abendessen zu kommen, da schon alle anwesend waren nur ich nicht. Es berührte sie kein bisschen, dass ich weinte. Es war ihr egal. Auf dem Weg zum Speisesaal stieg große Angst in mir auf, da ich mir Gedanken über die anderen Kinder machte. Werden sie mich mögen?
Meine Wahl, wo ich sitzen werde traf ich sehr schnell, da nur noch ein leerer Tisch übrig war. Wie soll ich sagen, ich war nicht nur tollpatschig, sondern es fiel mir auch schwer soziale Kontakte aufzubauen. Schlichtweg traute ich mich einfach nicht andere anzusprechen. Essen konnte ich in diesem Moment nicht, es spielten sich einfach zu viele Emotionen in mir ab. Gerade als ich mein Tablett zurückbringen wollten, kam ein Junge ungefähr in meinem Alter zu mir.
„Hallo, mein Name ist Daniel, ich weiß du bist neu, deshalb bin ich hier, ich will dir einen Rat geben. Iss etwas, die Köchinnen können sehr böse werden.", sagte der blondhaarige Junge. „Clara", gab ich stumpf zurück und stocherte in meinem Essen herum. Ich konnte nichts essen, es ging einfach nicht. Er setzte sich zu mir, sah mich verständnisvoll an. Der Junge wirkte ziemlich, ich denke, nachdenklich trifft es am besten. Mit einem „Der erste Tag ist der schwerste." schob er mein Tablett zu sich und fing an mein Essen zu essen. Verwirrt starrte ich ihn an, nach kurzem Nachdenken, wusste ich, was seine Absicht war. Daniel aß mein Essen, damit ich keinen Ärger bekam. Ein leises „Danke" brachte ich hervor. Der blondhaarige Junge sah mich grinsend an. „Kein Problem, woher kommst du eigentlich?"
Kurz überlegte ich, ob ihm keine Antwort gab. Nicht weil ich unhöflich sein wollte, sondern weil ich mich einfach nicht traute. Es wäre aber unfair ihm gegenüber, da er mich gerade beschützte.
„Ursprünglich sind meine Eltern aus den USA, als ich geboren wurde, sind wir dann nach München gezogen.", flüsterte ich.
„Und was machst du dann hier in Berlin?", fragte er mit vollem Mund.
Meine Augen brannten, so gut ich konnte, versuchte ich mir die Tränen zurück zu halten. Ich war allein. Meine Familie musste wieder zurück und ich? Ich war hier. Ganz allein.
Ich spürte, wie die ersten Tränen meine Wange herunterflossen, mit einem „Danke nochmal" sprang ich auf und lief in mein Zimmer.Hi, ähm..Ja, das war jetzt der erste Teil. Ich habe schon vor 3,5 Jahren angefangen diese Geschichte zu schreiben und habe sie, aber lange aus dem Blick verloren. Habe vor kurzem eine Fanfiktion gelesen, habe mich dann gefragt, wie ich früher geschrieben habe. Für mich war das sehr interessant, da die Geschichte an sich echt nicht Kacke war. Die alten Kapitel habe ich natürlich nicht gelöscht, nur deaktiviert. Schon alleine für mich, um eine mögliche Verbesserung zu sehen. Ich werde versuchen die Teile regelmäßig hochzuladen. Mal gucken, wie gut es funktioniert. *kicher*
Oder, ob ich erst wieder drei Jahre später weiterschreibe. Hoffentlich nicht, da mir das Schreiben eigentlich sehr Spaß bereitet!
Ach ja, für jeden, der gerade verwirrt, dieses Kapitel liest. Fans von Taddl fanden heraus, dass er bei der Schule, bei der er war, dass er sich als 'Daniel' einschreiben ließ. Viele glaubte, dass er nicht 'Thaddeus' heißt. Das baue ich hier mit ein. Vorerst heißt Taddl, Daniel.
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Mama? Wer ist dieser Junge auf dem Foto? - Taddl FF
FanfictionClara ist, als sie noch ein kleines Mädchen war, ins Heim gekommen. Einfach war es für sie dort nicht. Die Tochter der erwachsenen Clara findet, als sie umgezogen waren, ein Foto, dass Clara einst gemacht hatte. Ihr Mutter erzählte ihr die Geschicht...