Damals im Kindergarten ein einfaches
"Hallo schön dich kennenzulernen!"
In der Grundschule ein alltägliches Lächeln, Guten Morgen und Bye.
In der weiter-führenden Schule eine Umarmung und ein "Das ist meine beste Freundin!", zu der Zeit war ich meinen Gefühlen nicht im Klaren. Man sagt ja
" Erst wenn du es verlierst, weißt du wie wertvoll es ist."
Wir waren damals in der 9. Klasse als er mich zu sich bestellte und mir sagte, dass es besser sei wenn wir keinen Kontakt mehr haben. Ich kann mich noch gut an diesen Tag erinnern.Es war ein wunderschöner Herbsttag, an dem man sehen konnte wie die noch leicht grünen Blätter in ein helles rot getaucht werden. Ich kam gerade vom Training als ich seine Naricht las. Damals hatte ich ihn als 'BEST ♡ ' eingespeichert, er würde bei sich Zuhause auf mich warten. Es war nicht ungewöhnlich, wir waren schließlich Beste Freunde und wir haben oft Filme-Abende gemacht. Also ging ich schnell nach Hause um mich kurz umzuziehen und bin dann zu ihm. An diesem Tag war das Wetter etwas kälter und grau aber die schönen Farben der Blätter machten mich glücklich. Unterwegs ist mir aufgefallen das ich meine Kopfhörer vergessen habe, meinen Bus zu ihm verpasste und mir kam meine Mutter entgegen, welche mich fragte ob wir zusammen nach Hause gehen. Doch ich wollte zu ihm. Vor seiner Tür kam mir ein starker Wind entgegen und ich hatte ein flaues Gefühl im Magen. Ich klingelte und die Tür wurde von seinem Vater geöffnet, welchen ich eher selten sah, aber weiter hatte mich das auch nicht gewundert. Ich ging zu seinem Zimmer hoch, klopfte an und schaute rein. Er lag wie immer faul auf seinem Bett, neben ihm seine alles-geliebten Chips. Er hatte mich nicht bemerkt da er Kopfhörer auf hatte. Ich wollte ihn erschrecken, also nahm ich mir ein Kissen von der Couch, welche neben mir stand und schmiss es ihm mitten ins Gesicht.
Er sah mich nur an. Mit keinem Ausdruck. Normalerweise hätte er sich ebenfalls ein Kissen genommen und nach mir geworfen. Doch da war nur dieser leere Blick.
Wir gingen eine Runde spazieren.
Zusammen liefen wir durch unseren Lieblingspark. Er setzte sich auf eine Bank und ich mich daneben. Wir schwiegen eine Weile bis er die Stille brach
mit den Worten, welche sich bis heute in meinem Kopf einprägten:"Es tut mir leid aber wir müssen unsere Freundschaft beenden!
Es ist nur zu deinem besten und ich möchte das du mich vergisst und endlich dein eigenes Leben lebst."Er stand auf und ohne das ich ein Wort sagen konnte war er weg. Die nächsten Tage war er nicht in der Schule. Er ging auch nicht an sein Handy und bei ihm Zuhause sagte man mir immer er sei gerade nicht da. Das Wetter spiegelte meine tiefsten Gefühle wieder. Es war grau und die Blätter verlierten an Farbe und fielen zu Boden. Nach ca. 2 Wochen bekam ich von der Schule mitgeteilt, dass er in ein anderes Land gezogen ist. Erst in diesem Moment hatte ich realisiert, dass wir nicht nur beste Freunde waren, sondern das er für mich wie ein Bruder geworden ist.
Er hat mich so oft beschützt, dass ich kaum auf eigenen Beinen stand sondern mich nur auf ihn stützte. Und ich spürte diesen tiefen Schmerz in meinem Herzen. Er war unerträglich. Die Frage welche ich mir immer stellte"Ob ich ihm wohl zu sehr zur Last gefallen bin?"
Ich wurde älter und entschied mich das ich mein eigenes Leben leben muss und mich nicht an der Vergangenheit fest Krallen sollte.
Heute ist mein 20. Geburtstag seit diesem Tag sind jetzt 6 Jahre vergangen. Und trotz dieser langen Zeit kann ich ihn nicht vergessen.
Denn er war mein Bruder.
Zwar nicht biologisch aber seelisch und das zählt. Ich entschied mich zum Park zu gehen an dem diese schöne Zeit endete. Ich habe einen dünnen Pullover mit Jeansjacke an dazu eine schwarze Hose mit Turnschuhen. Diesmal habe ich meine Kopfhörer nicht vergessen und habe auch nicht den Bus verpasst und der Wind schob mich von hinten. Es ist als wollte jemand das ich dorthin gehe.
Dort angekommen laufe ich ein bisschen umher und höre meine Lieblingslieder. Es ist Menschenleer. Bis auf eine Person, welche auf einer Bank sitzt und mich mit den blauen Augen musterte. Ich ging näher auf diese Person zu und hatte Hoffnungen das er es wäre, doch er war es nicht. Ich ging wieder nach Hause und dort angekommen, schloss ich die Türe auf und von allen Seiten kamen Menschen, welche mir sehr viel bedeuteten, entgegen gesprungen und sangen ganz laut Happy Birthday. In einer Ecke saß ein junger Mann mit braunem Haar und eisblauen Augen.
Nach so langer Zeit erkannte ich ihn trotzdem.
Ich rannte auf ihn zu und nahm ihn schwungvoll in den Arm. Er sagte mit seiner ruhigen Stimme, welche er auch schon früher hatte:"Danke das du mich nicht vergessen hast!"
"Wie sollte ich denn auch meinen Bruder vergessen?"
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Das ist Brother.
Wie gefällt euch die Geschichte?
In der nächsten Geschichte wird ein Mord passieren und ein kleines Drama darf auch nicht fehlen.
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