ғɪʀsᴛ & ʟᴀsᴛ ʟᴏᴠᴇ

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ᴛᴀᴇʜʏᴜɴɢ

Es ist unbeschreiblich, was alles geschah, sodass mir die Worte fehlen. Ich kann es immer noch nicht glauben, wie dreist man mich belogen hat und dich mir einfach weg nahm.
Mich im glauben zu lassen, du seist tot. Jedoch habe ich nie die Hoffnung daran verloren, dass du noch lebst und nur auf der anderen Seite, trauernd auf mich wartest bis ich zu dir komme und dich aus deinem trostlosen Gefängnis in die verdiente Freiheit befreie.

Denn anders als bei den meisten Liebenden, ist meine Liebe zu dir unermesslich, sodass sie niemals verweht. Auch nicht nach 10 Jahren.

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Vor 10 Jahren lernten wir uns das erste Mal kennen und genau vor 10 Jahren lernten wir uns lieben.

Noch recht gut, kann ich mich an unsere erste Begegnung in meinem Dorf, erinnern. Damals wo ich den Zug beinahe verpasste und ich nach deiner Hand griff als du mir diese reichtest, um mich in den Wagon zu bekommen.

Ich war an dem Tag so aufgebracht und nervös, nur weil ich die Urne meines verstorbenen Vaters transportieren musste. Voller Panik dachte ich, nicht rechtzeitig den Zug zu erwischen, da dieser direkt vor meiner Nase weg fuhr. Doch dann strecktest du mir deine rettende Hand aus und in diesem Augenblick, fiel mir ein riesen Stein vom Herzen.

So oft kann ich dir dafür danken.

Mir fiel beim genaueren Betrachten, deines Äußeren, auf, dass du etwas anders als andere aussahst, da du mich einfach an einen Engel erinnert hattest. Denn immerhin konnte ich dank dir mein Ziel erreichen,- den Ort, den ich meine Heimat nenne.

Ich hatte eine lange Reise vor mir, die ich alleine begann und mit dir fort fuhr. Jedoch brachte oder eher gesagt, bekam ich nie die Worte heraus, eine Urne mit mir zu tragen. Denn die Erinnerung an meinem Vater, zerbrach mein Herz in kleine, dutzende splitternde Scherben, die durch unseren Zusammenstoß, wieder zusammen geflickt wurde.

Es war keineswegs ein Fehler, dich an meiner Reise, teil haben zu lassen.

Somit wurde dir das Gefühl der Heimat übermittelt als wir endlich an unseren Ziel ankamen. Wie wir gemeinsam lachten und Hähnchen aßen. Uns so prima verstanden als würden wir uns schon ewig kennen.

Mir war klar, dass ich mich in deiner Anwesenheit geborgen und gebraucht fühlte und mich immer an deiner Seite wissen wollte. Ich wollte nicht von dir weichen, versprach dir, auf ewig bei dir zu bleiben.

Die Nacht mit dir, in der ich in deine Arme lag,- meinen Kopf an deiner Brust bettete und deinen Duft beim schlafen, kläglich inhalierte. Die Nähe zu dir, verursachte ihn mir eine enorme Wärme, sodass ich schon beinahe befürchtete, in deinen Armen wie Eis im hitzigen Sommer zu schmelzen.

Ich hatte noch nie einen Menschen so schnell ins Herzen geschlossen wie dich, weshalb ich dir eines Tages, die Wahrheit hinter der Urne, erzählte. So viel Empathie wie du sie zeigtest, veranlangte mir, während dem Verstreuen der Asche im Meer, meine zurückgehaltenen Tränen zu vergossen. Es brauchte nur eine einfache Umarmung deinerseits, um mich zu trösten.  

Und da nun mein letzter Familienangehöriger von mir ging, blieben nur noch du und ich, denn auch du warst allein, ohne eine Familie-, so glaubte ich deinen Worten.

Hätte ich bloß gewusst, was wirklich hinter deiner Einsamkeit verbarg. 

Für mich warst du in diesen Augenblick, ein Familienmitglied, den ich beschützen wollte. Deswegen nahm ich dich Stadt zu Stadt mit und zeigte dir, das wahre Leben auf der anderen Seite.

Nᴇᴠᴇʀ ᴇɴᴅɪɴɢ ʟᴏᴠᴇ☘ᴛᴀᴇᴋᴏᴏᴋ ᴏs ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt