Kapitel 18

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Jetzt war ich allein mit meinen Wagen, der seine Macht seinem Gegner zu Schau stellte. Mein Fuß spielte mit dem Gas...die Finger umschlossen das Leder des Lenkrades...mein Blick richtet sich auf die Lady. Die Strecke erschien vor meinem inneren Auge, dadurch legt sich der Tunnel der Vergessenheit um meine Person. Man kann es nicht vergessen nennen, es ist eher als ob man alles um einen herum ausblendet wird. Es zählt nur noch eins, der Wagen, die Straße und du. Das Ziel am Ende des Tunnels, ist wie ein Licht was nach deiner Person ruft und nur Du kannst es hören. Die knappbekleidete Lady sieht zu Hector hinüber „BEREIT?" er nickt, ihre Augen gleiten zu mir „BEREIT" ich gebe ihr mein Einverständnis, damit das Rennen beginnen kann. Gerade senkt sich ihr Arm, da bäumen sich unsere Autos auf. Das Rennen beginnt...schnell und hart schalte ich durch die Gänge, die Drehzahl schießt immer wieder in den Roten Bereich. 

Ein Drittel...zwei Drittel der Strecke...der sechste Gang ist an seinem Ziel angekommen. Hector schießt ohne jede Vorwahrung an mir vorbei, dass was Dom mir vorhergesagt hatte. >Zu früh Hector< feixt meine innere Stimme. Das letzte Drittel der Strecke, meine Daumen bedient den Kopf des NOS. Die Kraft des NOS drückt meinen Körper mit voller Wucht in den Sitz, dabei kommt das Ende des Tunnels unaufhaltsam näher. Pure Gewalt dröhnt unter meinem Körper, der Wagen beschleunigt nochmals und die Drehzahl erreicht nun ihr Maximum. Das ganze Spektakel dauerte nur Sekunden, was mir wie eine Ewigkeit in einem skurrilen Rausch vorkam. Die Linie des Ziels glitt unter meinen Wagen hindurch und ließ den Sieger dieses Rennens passieren. Erst jetzt bemerkte ich, dass meine Wenigkeit der Sieger dieses Rennens war, da Hector Sekunden später die Linie überquerte. Es war einfach nur gigantisch, obwohl ich schon mehrfach gefahren war aber das hier übertraf alles. Ich hatte ein Rennen gewonnen und das mit meinem Auto.

Gerade stieg ich aus dem Wagen, als mich eine vor Freude schreiende Mia fast über den Haufen rannte. Sie schloss mich in ihre Arme, dabei vollführten wir einen witzigen Freudentanz. „Alex...wie genial...Du hast gewonnen." Schrie mir Mia ins Ohr, da eine kleine Menschentraube sich um uns bildete. Von weiten sah ich, wie Dom und Hector die Gewinne austauschten, um nun zu der Siegerin zu kommen. „Respekt Lady...Dom hat nicht zu viel versprochen..." Hector gratulierte mir, bevor er sich von Dom mit einem kurzen Nicken verabschiedete. Langsam ging ich zu Dom, legte meine Hand auf seinen Arm und flüsterte die nächsten Worte in sein Ohr. „Na wer hat nun das Muffensausen...Du oder ich? Ich wollte gerade gehen, als ich mich nochmals zu Dominic Toretto umdrehte. „Ach wie Du siehst hast mich an einem Stück wieder...das wollte doch der werte Herr...ODER?!"

Eine gewisse Frechheit schwang in meiner Stimme mit, die durch einen verführerischen Blick in seine Augen genau sein Ziel erreicht hatte. Der vermeintliche Zweck für die kleine freche Scharade war ganz simpel, in die Untiefen seiner Seele hinab zu gleiten. Die dunklen Augen von Dom wurden von Sekunde zu Sekunde weicher, dass mir zu guter Letzt seine Seele offenbarte. In diesem sensiblen Ich, dass nur sehr selten Jemand erblickte, tobte ein Orkan der Gefühle. So wie sich vor mir sein Innerstes enthüllte, wurde es mir klar welche Zwietracht in seiner Seele vorherrschte.

All diese verwirrenden Gefühle beherrschten auch meine Seele, jedoch war es bei mir nicht so kompliziert wie bei Dom. Unerwartet legte sich seine Hand auf die Meine, dabei gab er mir einen Kuss auf die Stirn. Kurze Zeit später senkte Dominic Toretto seinen Blick, dabei entkam seinen Lippen ein kleiner wenn auch schwerer Seufzer. „Ja das wollte ich..." er hielt kurz inne, bevor sich seine Stimme schlagartig änderte. „Alexandra Blair die Siegerin, da muss ich vorsichtig sein...ODER?" Grinste er mich frech an, um im nächsten Atemzug seine Frage selbst zu beantworten. „Nee...jedenfalls noch nicht...Du warst super...Kleines" Bei diesen letzten Worten schloss er mich in seine starken Arme, dadurch umhüllte mich der sinnliche Duft seines männlichen Körpers. Mit einem gedankenverlorenen Seufzer löste ich mich von Dom, blickte ein letztes Mal in seine dunklen Augen und wollte nun zu Mia gehen. Jedoch rief mich Dom erneut zu ihm. „Alex warte...hier...Dein Gewinn..." Verblüfft schaute ich zuerst Dom an, bevor meine Augen auf das Bündel Geldscheine hinabblickten. Immer noch starrte ich unsere Hände an, die nicht nur das Bündel festhielten. Verdattert blickte ich auf. „Für mich...?" 

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