Barfuß liefst du über die eiskalten, geflasterten Steine der Straße.
Begleitet nur durch die Laternen, welche dir deinen Weg noch erleuchteten.
Wie spät genau es war wusstest du nicht mehr, solange folgtest du bereits der Straße, welche dich langsam an den Rand der Stadt zu lotsen schien.
In einer Hand trugst du deine roten Lackpumps, welche du eigentlich nur für diesen Abend gekauft hattest.
Sneakers waren definitiv tausendmal bequemer, doch die wirkten bei einem schwarzen, kurzen Kleid nicht gerade passend.
Die andere Hand lag auf deiner kleinen, ebenfalls roten Handtasche, welche du über deiner Schulter trugst.Wie hatte der Abend so enden können?
Du hattest dir viel von diesem Essen versprochen, hattest gehofft es würde deine zerbrochene Beziehung vielleicht noch retten können.
Das du deinem Freund noch eine Chance hättest geben können.
Doch jetzt war dir klar, dass er sie nicht verdiente und der Grund dafür war die dunkelhaarige Kellnerin, welcher er ununterbrochen nachgesehen hatte.
Er hatte sich nicht geändert.Und das wolltest du dir selber einfach nicht noch einmal antun.
Weshalb du mit den Worten "Lösch bitte meine Nummer" gegangen bist und ihn hast sitzen lassen.
Nicht ohne dein und sein Weinglas noch eben zu exen.Was zu dem Moment führte welchen du gerade durchlebtest.
Das ziellose Laufen durch die Straßen Seouls um deine Gedanken wieder zu sammeln.
Was leider nicht so klappte wie es sollte.Mit einem Seufzen bliebst du stehen und hobst, zum ersten Mal seit geraumer Zeit, deinen Blick vom Boden ab, um dich umzusehen.
Ohne es überhaupt zu bemerken hattest du eine Brücke betreten, welche in einen anderen Stadtteil führte - oder doch bereits in einen Vorort?
Da du nicht gebürtig aus der Stadt kamst kanntest du dich leider nicht wirklich gut aus.
Im Dunkeln ließ dich dein Orientierungssinn sowieso meistens im stich.
Also würdest du einfach weiter gehen, bis zum nächsten Schild.
Dieses würde dir schon sagen wo genau du warst.
Dann könntest du dir auch gleich ein Taxi rufen, denn inzwischen spürtest du deine Füße schon fast gar nicht mehr vor Kälte.
Nur das leichte Kribbeln in den Beinen ließ vermuten, dass sie dir noch nicht abgefallen waren.
Dein Blick blieb ein Stück weiter hinten auf der Brücke hängen. In dem Licht einer Laterne konntest du schemenhaft eine Gestalt wahrnehmen, welche sich über das Gerüst zu stützen schien und den darunter liegenden Fluss betrachten musste.Was tat jemand im Dunkeln noch alleine hier draußen auf einer Brücke?
Wollte diese Person springen?
Es war der erste Gedanke der dir kam und dich allamiert deine Handtasche fester umfassen ließ in welcher sich dein Handy befand.
Wenn diese Person sich jetzt herabstürzen würde könntest du immerhin sofort den Notruf wählen.
Vielleicht solltest du es allerdings gar nicht erst soweit kommen lassen..Wobei... Warum gingst du gleich vom schlimmsten aus? Du warst ja selber nicht gerade besser und liefst im Dunkeln hier herum.
Vielleicht hatte jemand einfach nur genauso einen Scheißtag gehabt wie du, oder wollte schlicht und ergreifend seine Ruhe haben.Was auch immer der Grund war:
Um sicherzugehen das er nicht deinem ersten Gedanken entsprechen würde, beschlosst du ihn doch lieber vorher einmal anzusprechen.Das es genauso gut ein Serienmörder sein könnte, welcher eine Leiche in den Fluss geschmissen hatte und dieser jetzt nachsah.. Dieser Gedanke kam dir tatsächlich gar nicht in den Sinn.
Dein Überlebenssinn war in diesem Fall gerade wirklich grottig.Ehe du dich versahst warst du bereits auf dem Weg zu dem Fremden.
Und je näher du ihm kamst, desto sicherer warst du dir dass es ein Mann war.
Er trug eine schwarze, dick aussehende Jacke und bei dem Gedanken daran wie kalt es eigentlich gerade war musstest du leicht frösteln.
Du hattest keine Jacke dabei gehabt, denn dein Freund... EX-Freund hatte dich direkt von zuhause abgeholt und deshalb hattest du es nicht für nötig befunden dir noch schnell eine solche über zuwerfen.
Ein Fehler, im Nachhinein betrachtet.
Seine Haare waren unter einer, ebenfalls schwarzen Mütze verborgen und dennoch meintest du erkennen zu können, dass sie recht hell sein mussten.
Sonst trug er auch nur schwarz.
Hose und knöchelhohe Vans.
DU LIEST GERADE
BTS Oneshots
FanfictionEine Zufällige Begegnung, in der dein Leben für einen kleinen Augenblick stillsteht und dich deinen Alltag vergessen lässt. Ein paar kleine BTS shorts die einmal geschrieben worden sind und vielleicht mal weitergeführt werden... Viel spaß beim lese...