47. Kapitel

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Nachdem wir zu Hause angekommen waren, hatte ich mich sofort in mein Zimmer verzogen und mich ins Bett gelegt. Ich war unglaublich müde und wollte heute auch nicht mehr über Kyle, die Wette oder irgendetwas anderes nachdenken. Ich kuschte mich also in meine Decke und versuchte einzuschlafen. Allerdings wollte mir dies einfach nicht gelingen. Ich lag lange wach da, wälzte mich von einer Seite auf die andere und schaffte es nicht meine Gedanken zu stoppen. Immer wieder kreisten sie um das, was ich heute gehört hatte. Und immer wieder stellte ich mir die Frage, was ich jetzt eigentlich davon denken und wie ich mich Kyle gegenüber verhalten sollte. Sollte ich gleich mit ihm reden oder mir erstmal Zeit lassen? Sollte ich ihn komplett ignorieren oder einfach nur etwas Abstand halten? Was sollte ich tun, wenn Kyle mich darauf ansprach? Ich wusste es einfach nicht und das brachte mich zum Verzweifeln und hielt mich wach. Doch irgendwann schaffte ich es schließlich doch noch in einen unruhigen Schlaf zu fallen.

Ich saß mit Kyle zusammen auf einer Picknickdecke. Um uns herum war Wiese, soweit man sehen konnte. Es war eine schöne und friedliche Umgebung. Kyle hatte mich nah an sich gezogen und ich fühlte mich sicher und glücklich. Vor uns stand jede Menge Essen und Kyle hielt mir gerade eine Erdbeere hin. Ich nahm sie mir und kuschelte mich nah an ihn. "Du bist mir so unfassbar wichtig Ava. Ich hab mich total in dich verliebt." Ich lächelte. Solange Kyle bei mir war, war alles gut. Doch plötzlich wurde unsere Idylle gestört. "Die ist so ein Psycho." Verwirrt sah ich mich um. Wo kam die Stimme auf einmal her? "Ja, voll der Freak." "Wer will die schon in seiner Nähe haben?" Es wurden immer mehr Stimmen und langsam veränderte sich auch die Umgebung. Wir saßen nun nicht mehr auf einer Wiese, sondern standen in einem Schulflur und um uns herum sammelten sich unsere Mitschüler. Von diesen kamen auch die ganzen Beleidigungen. Verzweifelt rückte ich näher an Kyle ran, doch dieser drückte mich genervt von sich weg. "Lass mich doch mal in Ruhe, Ava. Du nervst total.", fuhr er mich an. Verletzt und geschockt sah ich zu ihm. Warum sagte er sowas? "Was? Dachtest du echt ich würde dich mögen? Hast du wirklich geglaubt, dass ich mich in so jemanden wie dich verlieben könnte? Sieh dich doch mal an." Tränen stiegen mir in die Augen. Ich wusste ja, dass er in gewisser Weise recht hatte. Er war wesentlich beliebter und hübscher als ich. Trotzdem hatte ich ihm geglaubt, als er sagte, dass er mich schön fand und so mochte wie ich war. Jetzt das Gegenteil zu hören tat weh. "Warum hast du dich dann überhaupt mit mir abgegeben?", wollte ich mit Tränen in den Augen wissen. "Weil ich eine Wette am Laufen hab. Ich sollte dich ins Bett bekommen. Aber ich hab keinen Bock mehr auf dich. Du bist so ein Freak mit dir würde sich doch keiner freiwillig abgegeben.", höhnte Kyle. Mein Herz schmerzte bei seinen Worten und meine Sicht verschwamm vor lauter Tränen. Doch als ich wieder klar sehen konnte stand ich nicht mehr in der Schule. Auch alle anderen waren verschwunden, stattdessen sah ich meinen Vater vor mir stehen. "Du bist so ein dummes, naives Ding. Dachtest du wirklich jemand könnte dich lieben, wenn nicht mal ich dich ertragen hab? Ich muss dir glaub ich wieder mal zeigen wo dein Platz ist." Und mit diesen Worten holte er mit seiner Hand aus.

Die restliche Woche war ich Kyle aus dem Weg gegangen. Ich hatte nach meinem Traum einfach zu viel Angst vor dem Gespräch. Fynn hatte mich in dieser Nacht aufgeweckt, da ich anscheinend im Schlaf geschrien und geweint hatte. Er war dann bei mir geblieben und hatte mich auch in der Schule nicht allein gelassen. Kyle hatte mich immer wieder versucht anzusprechen, doch ich war ihm ausgewichen. Ich wusste ich konnte nicht ewig vor ihm davonlaufen und würde irgendwann mit ihm reden müssen, aber je weiter dieses irgendwann in der Zukunft lag, desto besser. Fynn versuchte irgendwie zwischen uns zu vermitteln und beteuerte mir immer wieder wie leid Kyle das alles täte. Tatsächlich sah er nicht so gut aus wie sonst immer. Er war blasser, hatte tiefe Augenringe und wirkte mehr als nur erschöpft. Er sah in etwa so aus wie ich mich fühlte. Ihn jeden Tag zu sehen, aber nicht bei ihm sein zu können tat weh. Doch er hatte mich verletzt und ich wollte und konnte ihm nicht so leicht verzeihen. Inzwischen war Samstagmittag und ich saß ein Buch lesend auf der Couch im Wohnzimmer. Fynn schlief noch und unsere Eltern waren Essen gegangen. Plötzlich klingelte es an der Tür. Verwundert legte ich mein Buch zur Seite und stand auf. Wir erwarteten heute eigentlich keinen Besuch. Ich öffnete die Tür und erstarrte. Vor mir stand Kyle. Als ich den ersten Schock überwunden hatte, wollte ich die Tür wieder schließen, doch Kyle stellte schnell seinen Fuß dazwischen. "Bitte Ava. Lauf nicht dauernd vor mir davon. Ich vermisse dich. Ich will dir endlich alles erklären, wenn du mich lässt.", bat er mich. Zweifelnd sah ich ihn an. "Bitte. Wenn du danach immer noch willst, dass ich gehe bin ich sofort weg und lass dich in Ruhe. Aber bitte gib mir eine Chance mit dir zu reden."


Tut mir leid, dass in letzter Zeit wieder nur so unregelmäßig Kapitel kamen. Ich schreib diesen Mai mein Abitur und gerade stehen jede Woche Klausuren an und gerade in den letzten Wochen kamen noch viele extra Termine und schulische Veranstaltungen dazu. Ich versuch wieder immer regelmäßig ein Kapitel hochzuladen, aber ich kann leider nicht versprechen, dass es immer klappen wird. 

Soll Ava Kyle reinlassen? Und würdet ihr ihm nach einem Gespräch verzeihen?


Ava - My life with fearWo Geschichten leben. Entdecke jetzt