So wie jedes Jahr fand am Wochenende ein Valentinstagsball statt. Ich hoffte wirklich, dass Ron mich fragen würde, da er ja mein Freund war... bis jetzt kam aber noch nichts. Bestimmt lässt er sich nur wieder Zeit und fragt mich auf den letzten Drücker...so wie immer, redete ich mir immer wieder ein.
Ich saß auf meinem Bett und schrieb in mein Tagebuch. Es war rosa, mit leopardenmuster verziert und enthielt ein Schloss, um das geschriebene zu schützen. Dummerweise habe ich den Schlüssel vor einigen Jahren verloren, seitdem versuchte ich mich immer daran zu erinnern mal wieder ein neues Schloss zu kaufen.
Ich legte das Tagebuch weg und ließ mich mit dem Rücken auf mein Bett fallen, sodass mein Kopf in das Kissen sank und ein paar Federn hochwirbelte.
Ob Ron mich wohl noch fragen wird?
Diese Frage ging mir den ganzen Abend nicht mehr aus dem Kopf, weswegen ich nicht einschlafen konnte.
Mein Blick fiel die ganze Nacht auf meine rote Bettdecke, die durch das Mondlicht Silber schimmerte.
Am nächsten Morgen stand ich auf und ging ins Bad. Als ich in den Spiegel schaute und mein Spiegelbild erblickte, erschrak ich kurz. Meine Haare standen in alle Richtungen ab und ich hatte noch Sabber am Mundwinkel kleben. Ich wusch mir mein Gesicht und musterte erneut mein Spiegelbild. Mein Gesicht schmückte schon seit einigen Tagen tiefe Augenringe, weil ich mir die ganzen Nächte den Kopf über Ron zerbrach. Ich überdeckte sie geschickt mit einem Concealer und bändigte dann meine Mähne mit einigen Zaubern. Als meine Haare nicht mehr in alle Richtungen abstanden, zog ich mich schnell um und entschied ich mich für eine bequeme Jeans und einem schlicht weißem T-Shirt. Nach einigen prüfenden Blicken von Ginny, durfte ich endlich den Gemeinschaftsraum verlassen um zum Frühstück zu gehen.
Als ich endlich saß, sprach mich direkt ein Brief, der auf meinem Platz lag, an.
Ich blickte mich um, um zu überprüfen ob sich jemand auffällig verhielt, was aber nicht der Fall war deshalb öffnete ich den Brief und musterte die unordentliche Schrift.
Dann fing ich an zu lesen...HeY HeRmiNe!
Du wiRst miCh nAch dieSem BrieF haßen, abeR ich macHe SchlusS.
TUt mir eCht leiD... iCh weIß, iCh häTte eS perSönliCh beeNden solLen, jedOch feHlte mIr die ZEit dafÜr... DiEser BriEf tUt eS jA aUch.
RoNMeine Augen füllten sich sofort mit Tränen und ich stürmte aus der großen Halle zum Mädchen Klo der maulenden Myrte. Ich wollte einfach nur noch alleine sein.
Nachdem ich mich in einer Kabine eingeschlossen hatte und mich auf den Toilettendeckel gesetzt hatte, zog ich meine Knie Richtung Kopf und fing an leise zu Weinen. Wie konnte er mir das nur antun? Ronald Weasley ist das Größte Arschloch auf der ganzen Welt!Als ich mich wieder etwas beruhigt hatte und mir die letzten Tränen wegwischte, hörte ich plötzlich ein schluchzen. Ich dachte mir zuerst nichts dabei, da ich ja im Bad der maulenden Myrte war und diese ja immer weinte, doch als ich die Kabinen Tür ein Stück öffnete, sah ich jemanden am Waschbecken. Die Person war etwas größer als ich und hatte breite Schultern... ich ging davon aus dass es ein Junge war. Ich musterte ihn weiter, wie er seinen Pullover auszog und seine Arme am Waschbeckenrand abstützte...Gerade wollte ich ihn fragen was Passiert sei, doch dann hörte ich auch schon Schritte...
„Ich weiß was du getan hast!"
Bei dieser Stimme zuckte ich zusammen...diese Stimme würde ich immer wiedererkennen... es war die Stimme meines besten Freundes.
HARRY?!
Plötzlich hörte ich, wie die beiden Jungs Zaubersprüche aufeinander abfeuerten..
Ich hörte Wasser rauschen...
Und dann hörte ich: „Sectumsempra"
Ich kannte diesen Spruch nicht, wahrscheinlich war es einer aus diesen altem Buch, dass Harry zurzeit besaß.
Als ich sah wie langsam der ganze Boden Unterwasser stand und ich klar und deutlich Blut erkennen konnte, öffnete ich vorsichtig die Kabinentür.
Ich sah den Jungen von eben auf dem Boden liegen. Es war...
MALFOY!?! Und er hatte tausende von Schnittwunden.
Ich ging alle mir bekannten Heilzauber durch und hörte im Hintergrund wie Malfoy schluchze.
Ich bückte mich zu ihm runter und versuchte seine Wunden mit allen mir bekannten Heilzaubern zu heilen, was mir nicht gelang.
Ich versuchte verzweifelt mich an einen helfenden Zauberspruch zu erinnern, was mir jedoch auch nicht gelang, da ich zu verängstigt war, um einen klaren Gedanken zu fassen.
Stattdessen verwendete ich einen Zauber der die Blutung stoppte, jedoch würde Malfoy wahrscheinlich jeden Moment in Ohnmacht fallen, da er schon zu viel Blut verloren hatte. Er zappelte vor schmerzen und schluchzte weiter. Ich beugte mich zu seinem Ohr runter und flüsterte:„Hör zu Malfoy... werd jetzt bitte nicht Ohnmächtig... ich werde Hilfe holen, aber bitte bleib bei Bewusstsein... ok?"
Da er für einen Moment leise war, nahm ich es als ein Ja auf.
„Kannst du versuchen zu laufen?"
Er nickte langsam mit dem Kopf, während seine platinblonden Haare sich den Bewegungen anpassten.
Ich griff seinen Arm, zog ihn hoch und legte meinen anderen Arm um seine Hüfte.
Wir humpelten zusammen zum Krankenflügel und fingen uns einige verwirrte Blicke von anderen Schülern ein.
Kurz bevor wir die Tür erreichten stolperte Malfoy und fiel auf den Boden, ich realisierte es zu spät und deswegen fiel ich auf ihn, jedoch stand ich sofort wieder auf und holte Madam Pomfrey, damit sie mir half ihn in ein Krankenbett zu tragen. Ich bemerkte nicht, dass er wieder zu Bewusstsein kam, deshalb streichelte meine Hand immer noch seine.
„Granger?" ich zuckte zusammen. „ich ähhhh" ich ließ ihn direkt los und wollte aufstehen doch eine Hand hielt mich am Handgelenk fest.
„Danke" sagte er und lächelte leicht.
Warte mal... Malfoy lächelt? Ich wünschte ich hätte jetzt eine Kamera dabei um das zu fotografieren... das sieht man ja nicht alle Tage... naja man sieht es eigentlich nie!
Ich nickte ihm zu und verschwand in meinem Zimmer.
DU LIEST GERADE
Valentinsgruß- Dramione Oneshot
Romance„Wann wirst du endlich aufhören mich Granger zu nennen?" „Wenn du eine Malfoy bist" sagte er und küsste mich. Ein Muggelsprichwort sagt „Alle Hindernisse und Schwierigkeiten sind Stufen, auf denen wir in die Höhe steigen..." Doch was ist wenn es kei...